Friese mit Betonhufen

Öffentliches Forum für Fragen rund um die Gesundheit der Hufe Ihrer Pferde
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Thomas Heinecke
Beiträge: 7
Registriert: 08.04.2014, 12:07

Beitrag von Thomas Heinecke »

Hallo Kollegen,
na jetzt werde ich mal das neue Forum ausprobieren.
Ich habe ein Problem, das sicher jeder von Euch schon
zu genüge erlebt hat.
Eine Kundin hat mich angerufen, das ihr Schmied der Ihren 11 jährigen
Friesen Hengst bearbeitet hat, seine Arbeit an dem Pferd eingestellt hat.
Er hat der Kundin erklärt das ihr Pferd so extrem hartes Hufhorn hat, das er die Hufe weder mit Messern,Haueisen oder Zange bearbeiten kann, ganz zu schweigen das er so weiter Eisen aufbringen kann. Die Kundin hat mir dann erklärt das sie deswegen schon öffters den Hufschmied wechseln mußte. So empfahl ihr nun der letzte Hufschmied das Pferd Barhuf laufen zu lassen, damit sich das Pferd das Horn von alleine abläuft.
Ich hab neben dem telefonieren so still vor mich dahin geschmunzelt und der Kundin erklärt das ich das sicher schon machen könnte, wenn ich vorher mit meinen Bade/Therapie Schuhen anrücke und die Hufe ordentlich wässere.
So bin ich frohen Mutes (weil jeder das schon immer wieder mal hat) zu der Kundin gefahren und wollte mein bestes geben. Als ich ankam streckte mir der Friese seine riesigen, verformten Hufe entgegen.
Nach 30 Min. Einweichzeit von allen 4 Hufen im 5cm hohem Wasserbad in den Bade/Therapieschuhen, waren die Hufe aber entgegen meiner bisherigen Erfahrung immer noch so extrem hart, das ich ihnen auch mit 3 Paar frisch geschliffenen Hufmessern nicht zu Leibe rücken konnte, es war war ein 2 Stunden Kampf bei dem ich kaum etwas ausrichten konnte. So etwas hab ich noch nicht erlebt, selbst das Strahlmaterial in seiner Masse war so hart wie Stein. Wenn das Pferd den Huf absetzte hat das geklungen wie Beton.

Ich habe die Kundin nun vertröstet, das ich mich erst mal bei meinen Kollegen umhören möchte, bevor ich die Arbeit weiter vortsetzen kann.
Ich möchte alles versuchen um der Kundin und ihrem wunderbaren Pferd zu helfen, kann ihr aber doch nicht zumuten das sie die Hufe von ihrem Pferd 3 Stunden oder länger einweichen muß ???
Hat mir jemand für solch einen extremen Fall noch einen Tipp oder Vorgehensweise,was man außer Spülmittel sonst zum besseren einweichen noch ins Wasser tun kann(Mittelchen) das er selbst schon an solchen Betonhufen erfolgreich praktiziert hat ?

Vielen Dank aus Bayern
Thomas Heinecke
Vielen Dank
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Stefanie Knuth
Beiträge: 3
Registriert: 07.04.2014, 15:51

Beitrag von Stefanie Knuth »

Hallo Thomas,
meiner Erfahrung nach bringt wässern, vor allem bei Friesenhufen, gar nichts!
Ich lasse die Pferde in Matsch stellen, was mit einem Eimer Wasser und auch bei trockenem Boden fast überall machenbar ist. Sollte das mal gar nicht möglich sein, nehme ich die gelben, ovalen Küchenschwämme, stopfe sie gut in die seitlichen Strahlfurchen und lege noch einen zweiten auf die Sohle und ziehe dann Füßlinge über. Das bringt bei 'normalen' Hufen sehr viel und selbst harte Friesenhufe werden einigermaßen schneidbar. Zwischendurch immer mal wieder Wasser auf die Sohle schütten und 20min stehen lassen, macht fast jeden Huf weich. Falls Mist oder Dreck im Huf steckt, lasse ich das drin, weil es hilft den Huf durchzufeuchten.
Im Sommer müssen meine Kunden das vor dem termin selber machen, sonst kann ich nicht schneiden und raspel nur... Eigentlich machen es alle :)

LG
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