Fritz - die unendliche Geschichte

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Nadja Politz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Nadja Politz »

Liebe Frau Meier,

vielen Dank für Ihre lieben Worte, sie freuen mich sehr 😊.

Das Anzeichnen eines Striches mit einem Filzstift ist schonmal besser als gar nichts, um eine optische Hilfe beim Kürzen zu haben. Es birgt jedoch vor allem die Gefahr in den Trachten zu viel Höhe zu nehmen, da der Strich durch die Dicke der Mine in seinem Verlauf zwangsläufig, aber für unser Auge quasi unsichtbar „verkippt“ wird. Ich hänge 2 Bilder an, um den Effekt zu verdeutlichen. Diese Verkippung findet auch in schrägen Wänden statt. Hier mit dem gegenteiligen Effekt – man zeichnet zu niedrig an und würde in diesem Bereich folglich zu wenig kürzen. Mit einem „angerissenen“ Strich, der nicht verkippt, kann dies nicht mehr passieren.

Zu den „schiefer gewordenen“ oder optisch „verdrehten“ Hufen, wie z.B. vorne rechts: Kürzen Sie zunächst einmal gleichmäßig. Wenn die Hufe insgesamt deutlich kürzer werden, und Fritz wieder mehr laufen mag, dann läuft er sich eine vom Hufpfleger versehentlich hingearbeitete und für ihn untaugliche Verkippung höchstwahrscheinlich von selbst recht gut wieder weg. Da ich keine „vorher“-Fotos habe, mag ich mich hier, vor allem auch wegen der erst einmal viel dringlicheren Behebung der Überhöhe, nicht auf eine Korrekturmaßnahme festlegen.

Auch die Hinterhufe sollten zunächst gleichmäßig gekürzt werden. Über weitere Details können wir dann nachdenken, wenn diese erste wichtige Maßnahme erfolgt ist. Auch denke ich, dass Sie mit Hilfe der Hufmaus dann regelmäßig selber nachkürzen können, damit Fritz‘ Hufe im Laufe des 6-Wochen Intervalls nicht wieder zu schnell zu hoch werden.

Die Röntgenbilder aus 2019 zeigen arg von der Rehe und wahrscheinlich auch von der erfolgten Hufbearbeitung gezeichnete Hufe. Es lag zu jenem Zeitpunkt eine sehr deutliche „Schere“ zwischen Hufbeinknochen und Hornwand vor. Das Hufbein steht viel steiler (grüne durchgehende Linie), als die Hornwand. Sprich die Wand hatte sich sehr weit vom Hufbein entfernt. Dies geschieht zum Einen wenn die normalerweise innigen Verbindungen des Hufbeinträgers durch eine Hufrehe gelöst werden, aber auch durch stetes Trachtenkürzen kann dieser Effekt erreicht und/oder befördert werden. Der Körper hat das Wegweichen der Hornwand mit einer überschießenden Produktion von „Nothorn“, dem sogenannten Narbenhornkeil notdürftig repariert. Sohlenwärts erkennen wir diesen an einer weit aufgerissenen Blättchenschicht. Ziel ist es bei einer solchen Situation, dass die Hornwand zukünftig wieder entlang des Hufbeinrückens herabwächst (grün gestrichelte Linie). Der Hufbeinträger also wieder eine innige Verbindung darstellt zwischen Hufbeinwand und Innenseite der Hornkapsel.
Außerdem ist an beiden Hufbeinen eine sogenannte Hutkrempe an der Hufbeinspitze (grüner Kreis) zu sehen. Der Knochen ist in diesem Bereich verändert und hat einen Schwung. Diese irreversible Veränderung führt dazu, dass auch das Wandhorn in diesem Bereich entlang des Knochens in einem leichten Schwung verlaufen muss. Das wird sich auch nicht mehr ändern, es stört Fritz nicht, und muss einfach als gegeben hingenommen werden. Gegen diesen leichten Schwung in seiner Zehenwand muss also nicht angearbeitet werden.

Desweiteren ist erwähnenswert, dass seine Hufgelenke beide nach vorne gebrochen sind. Ich hänge die oben bereits geschickten Röntgenbilder mit eingezeichnetem Zehenachsenverlauf nocheinmal an – beide Hufe, der eine steiler, der andere flacher gewinkelt, haben eine ungebrochene Zehenachse. Fritz' Zehenachse ist nach vorn gebrochen. Sein Hufbein steht also viel steiler, als seine Fessel. Und so muss dies demnach auch sein Huf tun. Solch eine Zehenachsensituation wird auch als Bockhuf bezeichnet. Wieder ein Phänomen, dass allgemein durch das Kürzen der Trachten behoben werden soll und sich durch genau dieses Tun allermeist noch verstärkt und daher beim erwachsenen Tier einfach als individuelle Gegebenheit akzeptiert werden sollte.

Ob die Hufbeine aktuell immer noch genuso so steil gewinkelt sind wie damals, in der hochschmerzhaften Zeit, in der die völlig verkrampfte Beugemuskulatur diese möglicherweise noch steiler gezogen hat, werden die aktuellen Röntgenbilder zeigen. OPTIMAL wäre es, wenn Sie oder der Tierarzt entlang des Kronsaums eine röntgendichte Markierung anbringen könnten. Es gibt Stifte die eine röntgendichte Schicht auftragen können oder man befestigt einen dünnen Draht mit Klebestreifen. Dann kann man noch besser beurteilen, wie tief das Hufbein in der Hornkapsel steckt und ob Fritz durch eine – möglicherweise in der Vergangenheit erlittene Hufbeinabsenkung – eine nunmehr etwas höhere Hornkapsel erworben hat. Dies ist eine wichtige Information, um die Hufe nicht zu kurz zu schneiden. Es schaut mir auf den Röntgenbildern danach aus, aber es bleibt eine Vermutung, da 2019 ja keine Markierung angebracht wurde.
Außen an der Hornkapsel verläuft bei beiden Hufen eine auftragende, unruhige Schicht (grüne Punkte). Ist das ggf. Dreck oder hatte er einen Gips, Cast o.ä. umbekommen?

Viele Grüße
Nadja Politz
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Strich - Zehe,  Trachte - Höhendifferenz durch Minendicke.jpg
Strich - Zehe, Trachte - Höhendifferenz durch Minendicke.jpg
RöBi Fritz VR 2019 Schere.jpg
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RöBi Fritz VL 2019 Schere.jpg
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Zehenachse gestreckt flacherer Huf.jpg
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Zehenachse gestreckt steiler Huf.jpg
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RÖBI Fritz VR 2019-11-25 Zoom Hufbeinspitze.jpg
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RÖBI Fritz VR 2019-11-25 Dreck.jpg
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RÖBI Fritz 2019-11-25 Fritz VL Hutkrempe.jpg
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Der Filzstiftstrich am Huf - Verkippung übersehbar.jpg
Der Filzstiftstrich am Huf - Verkippung übersehbar.jpg
Marion Fritz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Marion Fritz »

Liebe Frau Politz,
vielen Dank für Ihre Antwort. Der Tierarzt wird die nächsten Tage vorbei kommen und die Röntgenbilder machen. Ich werde alle vier Hufe röntgen lassen. Dann habe ich einen genauen Staus quo und auch hinten einmal den Stand der Dinge.

Sie stellten folgende Frage:
>>Außen an der Hornkapsel verläuft bei beiden Hufen eine auftragende, unruhige Schicht (grüne Punkte). Ist das ggf. Dreck oder hatte er einen Gips, Cast o.ä. umbekommen?
Nein - das waren nur die Hornkapseln - es hatte sich auf beiden Seiten so ein Wulst gebildet.
Erstaunlich, was Sie alles sehen...darauf hatte mich weder TA noch Hufpfleger aufmerksam gemacht.

Ich habe noch eine Frage zum Verständnis:
Generell hat Fritz vorne absolut keinen Tragrand. Die Sohle ist sehr flach. Ich habe den Bereich im Bild eingezeichnet - hier ist die Sohle eben und er läuft darauf. (Etwas schwierig für mich, dies auszudrücken) Wenn nun zum Beispiel eine Kürzung des Hufes plan (mit Hufmaus) vorgenommen wird, würde man ja auch unweigerlich die Sohle in dem eingezeichneten Bereich abnehmen müssen (dort wird sie dann auch dünner). Habe ich Sie da richtig verstanden, oder muss da noch etwas beachtet werden? Der italienische Hufpfleger hatte die Kanten der Hufe sehr stark abgerundet. Auch hier eher plan lassen?

Sorry meine vielleicht ungeschickten Fragen, aber weggezwickt oder geraspelt ist gleich.... und Fritz hat dann wieder vielleicht Schmerzen. Ich möchte nur, dass es genau so gemacht wird, wie Sie es meinen.
Das plan abnehmen könnte ich auch selbst vielleicht im 2-3 Wochen turnus vornehmen, dafür eben weniger. Dann wäre es auf einmal nicht so viel und bedingt durch das starke Hufwachstum von Fritz würde man auch dann eher von der Höhe runterkommen.

Schöne Grüße

Marion Meier
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Fitz VL SOHLE kein Tragrand 1.jpg
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Nadja Politz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Nadja Politz »

Liebe Frau Meier,

in einem kleinen, engen, steilen Ponyhuf wird das Sohlenhorn viel eher festgehalten als bei einem weiteren, schrägwandigeren Modell. Bei letzterem bröselt das überalterte Sohlenhorn = Zerfallshorn fast schon selbstständig heraus oder wird vom Boden herausgerieben. Die engen Wände von Fritz` Hufen halten sein Sohlenhorn aber gut fest und alles zusammen wird dann immer mehr und mehr und der Huf höher und höher. Bei einem schrägwandigeren Huf würden die immer länger werdenden Wände durch die sich verstärkenden Hebelkräfte noch schräger werden und irgendwann auch anfangen zu verbiegen und dadurch immer mehr von der Sohle weghebeln. Das alternde Sohlenhorn würde seitlich also deutlich weniger eingerahmt und dadurch schneller verloren gehen.
Enge Ponyhufe haben hingegen die Tendenz ungehindert in die Höhe zu wachsen, weil alles kompakt zusammengehalten wird. Fritz hat keinen Tragrandüberstand, weil auch sein "zuviel" an altem Sohlenhorn überall noch da ist. Er hat quasi einen Gesamthuf-Überstand ;-). Hier muss nicht nur Tragrand sondern auch Sohlen- und Strahlhorn deutlich entfernt werden. Wieviel genau, darüber geben uns die Röntgenbilder einen ersten Aufschluss.

Die Tragrandbreite sollte ihm in den Seitenwänden nicht reduziert werden. Da wirken bei ihm ja kaum Hebelkräfte, hier muss also nicht regulierend eingegriffen werden. In der leicht verbogenen Zehe kann der Tragrand und auch "ausschleichend", vielleicht so 2cm hoch, die Wand etwas ausgedünnt werden, da hier ja ein vergrößerter Hebel existiert, aber es sollte immer noch etwas Tragranddicke übrig bleiben. Es ist nun schwierig hier eine exakte Angabe zu machen, dazu müsste ich den Huf nach dem Kürzen sehen, aber so 2-3mm Tragranddicke zu belassen, wäre wahrscheinlich angemessen. Momentan sieht es danach aus, dass der Tragrand vorn in der Zehe beim letzten Mal komplett weggeraspelt wurde... wahrscheinlich wie oben bereits erläutert, mit dem Ziel die Verbiegung aus der Zehenwand herauszuarbeiten. Durch das bereits leicht verbogene Hufbein wird das aber nie vollständig gelingen.

Dass Sie selber dann z.B. alle 2 Wochen gleichmäßig Höhe kürzen ist ein sehr guter Plan! Vielleicht machen Sie vorerst bei jeder Bearbeitung Fotos von Fritz Hufen und halten ein Lineal daneben. Wenn dann eine gute, bequeme Höhe für Fritz gefunden ist, dann kann Ihnen die Messung zukünftig eine Hilfe sein, um zu entscheiden, wieviel jeweils gekürzt werden sollte.

Liebe Grüße :-)
Nadja Politz
Marion Fritz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Marion Fritz »

Liebe Frau Politz,

vielen herzlichen Dank für Ihre soooo schnelle Antwort. Und das bei Ihrer knappen Zeit! Ihre ausfühliche und gute Erklärung beruhigt mich nun doch sehr und hat mir auch die Angst genommen! Der Plan hört sich gut an. So wird es gemacht. Sobald ich die Röntgenbilder vorliegen habe, werde ich sie hier im Forum einstellen. Und dann rasple lieber ich und es bleibt dran, was dran bleiben muß. Dann muß ich nicht auch noch auf italienisch versuchen, den Tragrand zu retten ;-) . Das fühlt sich für mich einfach viel besser an, denn ich mußte die letzten Jahre schon genug diskutieren und hatte oft das Gefühl, dass ich Fritz ausgeliefert habe, mit der Hoffnung, dass es für ihn gut ausgeht. Vielen, vielen Dank für Ihre gute und verständliche Anleitung!

Liebe Grüße

Marion Meier
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Nadja Politz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Nadja Politz »

Liebe Frau Meier,

mir ist noch etwas wichtiges eingefallen! Es ist wichtig, dass Fritz` Hufe für die Röntgenaufnahmen auf eine Erhöhung gestellt werden und diese auch noch am Rand unten auf den Bildern zu sehen ist. Wenn nämlich der Boden unten "irgendwo" abgeschnitten wird oder vielleicht sogar ein Stück Huf fehlt, hilft uns das auch nicht weiter. Anbei Fotobeispiele:
1. ein Röntgenbild wo ein Block zu sehen ist. Hier weiß ich genau, wo der Huf am Boden endet.
2. Das gleiche Bild unten abgeschnitten. So habe ich keinen Bezugspunkt mehr und weiß nicht wo der Huf endet.

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass die Hufe auf eine Erhöhung gestellt werden. In der Praxis gibt es jedoch die mannigfaltigsten Varianten um Bilder zu erstellen. Optimal ist es, wenn beide Hufe gleichzeitig auf eine Erhöhung gestellt werden. Wenn nur ein Bein erhöht steht oder das Partnerbein hochgehoben wird beim Röntgen, verändert dies jeweils die Belastungssituation der Gliedmaße.
Dies ist für uns letztlich aber nicht ganz so wichtig. Wichtiger ist das ganz sicher der ganze Huf zu sehen ist! Anbei ein Foto eines auch nicht optimal geröntgten Pferdes, wo der Tierarzt diese Erhöhung selber zusammengestellt hatte, passend zu seinem Gerät.

Liebe Grüße!
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RöBi auf Block.jpg
RöBi auf Block.jpg
Röntgen Erhöhung selfmade.jpg
Röntgen Erhöhung selfmade.jpg
RöBi ohne Block.jpg
RöBi ohne Block.jpg
Marion Fritz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Marion Fritz »

Liebe Frau Politz,

vielen Dank für die Info!!! Der Tierarzt kommt heute mittag. Dann kann ich das alles noch vorbereiten!
Perfekt!
Liebe Grüße
Marion Meier
Marion Fritz
Beiträge: 28
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Marion Fritz »

Hallo Frau Politz,

leider hat der Tierarzt den Röntgetermin wegen eines Notfalls abgesagt. Er will nächste Woche kommen. Fritz läuft sehr fühlig und ich glaube die Hufe sind ihm sehr unbequem. Es sind ja immerhin 5 Wochen seit dem letzten Huftermin her. Das heißt wieder mindestens 6 mm mehr. Wenn es nicht kontraproduktiv wäre wegen der Röntgenbilder und der nachherigen Beurteilung, würde ich jetzt am liebsten 4 mm an allen Hufen abnehmen. Mein Mann hat mir eine Hufmaus gebaut (Privatpost braucht oft 10-14 Tage aus Deutschland). Es wäre also ein korrektes planes abnehmen möglich. Was meinen Sie dazu?

Liebe Grüße
Marion Meier
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Nadja Politz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Nadja Politz »

Machen Sie das. Mit den ca 0,5cm können Sie eigentlich nichts verkehrt, sondern es ihm nur bequemer machen. Machen Sie vorher nachher Fotos zur Sicherheit! Das Röntgen gibt ja dann immer noch Aufschluss über die Gesamtsituation!
Liebe Grüße
Marion Fritz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Marion Fritz »

Liebe Frau Politz,
der Tierarzt ist heute vormittag kurzfristig gekommen. In Englisch und italienisch haben wir uns verständigt. Er hat allerdings absolut diese Meinung : Trachten runter, Zehe einkürzen, allerdings nicht viel und schrittweise, Sohle ausdrücklich ganz in Ruhe lassen. Der Hufpfleger soll jetzt zuerst relativ massiv abnehmen,zur Not soll Fritz ein Schmerzmittel für die folgenden Tage erhalten und ich sollte dann alle 3 Wochen die Trachten nachraspeln. Ich hatte ihm zwar erklärt, dass es schon in Deutschland von meinem ersten Huffpleger so gemacht wurde, und Fritz immer lahm ging. Und erst durch die veränderte Hufbearbeitung - plan abnehmen - durch den Hufschmied es besser wurde, aber das war für ihn absolut keine Option. Er malte am Huf auf, wie der Hufpfleger arbeiten solle. Dann meinte ich, er wolle mir mit der Raspel nur zeigen wo ich raspeln solle, und ehe ich mich versah, ich war so perplex, hatte er die Trachten schon geraspelt. Ich war geschockt!!! Bild hab ich auch angehängt. Ein Deja vu der besonderen Art!!!
Dann erklärte er mir, dass wenn der Hufpfleger da wäre, solle er ihn anrufen und er erklärt es ihm dann genau, wie er vorgehen soll. So, jetzt steh ich da... Trachten gekürzt. Hatte mir auch zu Fritz fragen bezüglich cushing etc. gestellt, von daher wirkte er mir sehr kompetent, mehr als mancher TA, den ich in Deutschland schon hatte. Wäre seine Meinung nicht absolut konträr zu dem was ich nun alles weiß, ich hätte mich sehr gefreut. Aber so... Jetzt hab ich ein richtiges Problem. Wenn ich seine Art der Hufbearbeitung nicht will, muß ich einen anderen suchen. Trachten sind jetzt schon etwas runter... wie soll da ein planes abnehmen noch funktionieren? Kein guter Tag heute... aber hier jetzt die Röntgenbilder.

Liebe Grüße
Marion Meier
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Marion Fritz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte

Beitrag von Marion Fritz »

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