Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
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Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
Hallo liebes DHG Team,
Ich habe seit einem Jahr einen jungen Wallach (3 1/2 Jahre). Er soll diesen Sommer eingeritten werden. Derzeit kuriert er allerdings eine Zerrung der oberflächlichen Beugesehne hinten rechts aus.
Leider bin ich seit einem Jahr wegen des Mangels eines verlässlichen Hufbearbeiters hier in der Gegend auf mich allein gestellt. Ich habe letzten September einen Hufkurs bei Konstanze Rasch gemacht. An dieser Stelle noch einmal ein großes Lob für den tollen Kurs.
Ich habe sehr viel dazugelernt, aber routiniert bin ich noch längst nicht und mache mir große Sorgen es nicht richtig zu machen. Derzeit glaube ich, dass mir die Hufe meines jungen Wallachs "aus dem Ruder laufen". Gerne hätte ich einen Huforthopäden hier, also gerne melden wenn es inzwischen jemanden hier in der Nähe (Surwold/Emsland) gibt.
Die Hufe meines Wallachs sind schief, an allen vier Gliedmaßen habe ich so weit ich das beurteilen kann medial jeweils steilere Wände und außen schräger.Vor 2 Wochen habe ich die Hufe das letzte Mal bearbeitet, jeweils außen habe ich versucht eine Rietdachstruktur anzulegen. Das mache ich schon länger, aber ich habe den Eindruck, dass sich die Hufsituation nicht bessert, sondern eher schlechter wird. Ich habe auch das Kapitel über schiefe Hufe aus dem Buch von Frau Rasch/Biernat gelesen und versucht die Bearbeitung, die dort beschrieben ist zu verstehen. Aber ich kann das Beschriebene leider nicht ganz nachvollziehen bzw. umsetzen. Manches verstehe ich einfach nicht wie es genau gemeint ist.
Im Anhang die Hufbilder.
Bei dem Bild "Beide Vordergliedmaße" sieht man das vor allem vorne rechts deutlich schief ist.Man hat fast den Eindruck, dass die mediale Wand nach innen wegläuft.
Von unten gesehen (vorne rechts) ist die laterale Eckstrebe "schiefer" bzw. erscheint von unten gesehen breiter? Ich frage mich immer wie ich das bearbeiten muss.
In Richtung der Zehe ist der Tragrand dünner (das war vermutlich ich...). Hier habe ich immer wieder etwas Fäulnis in der weißen Linie.
Die Mediale Wand erscheint viel "massiver" und ist steiler, auch von unten her gesehen.
Vorne links ist es ebenfalls so, dass lateral die Wand schräger ist und medial sehr steil. Auch hier sieht man von unten, dass medial der Tragrand recht "massiv" ist und lateral eher dünner. Hier hatte ich aber auch die Wand etwas dünner geraspelt.Man sieht hier auch, dass die Strahfurche außen weiter ist und die Wände der Strahlfurche bzw. der Eckstrebe viel schräger verlaufen.
Ähnlich verhält es sich hinten: Hinten rechts ist ebenfalls außen die Wand schräger. Hier habe ich an der äußeren Seite auch immer etwas Fäulnis in der weißen Linie. Ich habe auch hier versucht den äußeren Tragrand etwas dünner zu halten.
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn jemand Zeit findet sich die vielen Bilder anzuschauen und mir helfen kann die Hufe besser in den Griff zu bekommen. Ich frage mich immer wie ich die Eckstreben genau bearbeiten muss. Was mache ich mit den medialen Hufwänden, die steiler und eher "massiv" sind? Woran sehe ich es wenn die Hufe insgesamt zu lang sind? Es wird immer von "Drängelhorn" gesprochen, welches an der schrägeren Seite entfernt werden soll-habe ich Drängelhorn und wie und wo sehe ich das? Wie versieht man Eckstreben mit einem Tragrand? dann ist die Rede davon, dass die Eckstreben in der Höhe angeglichen werden sollen...aber wo und welche Höhe ist gemeint? Fragen über Fragen, die erst entstehen, wenn man selbst Hand anlegt ...
Viele liebe Grüße
Bianca Hinz-Gerdes
Ich habe seit einem Jahr einen jungen Wallach (3 1/2 Jahre). Er soll diesen Sommer eingeritten werden. Derzeit kuriert er allerdings eine Zerrung der oberflächlichen Beugesehne hinten rechts aus.
Leider bin ich seit einem Jahr wegen des Mangels eines verlässlichen Hufbearbeiters hier in der Gegend auf mich allein gestellt. Ich habe letzten September einen Hufkurs bei Konstanze Rasch gemacht. An dieser Stelle noch einmal ein großes Lob für den tollen Kurs.
Ich habe sehr viel dazugelernt, aber routiniert bin ich noch längst nicht und mache mir große Sorgen es nicht richtig zu machen. Derzeit glaube ich, dass mir die Hufe meines jungen Wallachs "aus dem Ruder laufen". Gerne hätte ich einen Huforthopäden hier, also gerne melden wenn es inzwischen jemanden hier in der Nähe (Surwold/Emsland) gibt.
Die Hufe meines Wallachs sind schief, an allen vier Gliedmaßen habe ich so weit ich das beurteilen kann medial jeweils steilere Wände und außen schräger.Vor 2 Wochen habe ich die Hufe das letzte Mal bearbeitet, jeweils außen habe ich versucht eine Rietdachstruktur anzulegen. Das mache ich schon länger, aber ich habe den Eindruck, dass sich die Hufsituation nicht bessert, sondern eher schlechter wird. Ich habe auch das Kapitel über schiefe Hufe aus dem Buch von Frau Rasch/Biernat gelesen und versucht die Bearbeitung, die dort beschrieben ist zu verstehen. Aber ich kann das Beschriebene leider nicht ganz nachvollziehen bzw. umsetzen. Manches verstehe ich einfach nicht wie es genau gemeint ist.
Im Anhang die Hufbilder.
Bei dem Bild "Beide Vordergliedmaße" sieht man das vor allem vorne rechts deutlich schief ist.Man hat fast den Eindruck, dass die mediale Wand nach innen wegläuft.
Von unten gesehen (vorne rechts) ist die laterale Eckstrebe "schiefer" bzw. erscheint von unten gesehen breiter? Ich frage mich immer wie ich das bearbeiten muss.
In Richtung der Zehe ist der Tragrand dünner (das war vermutlich ich...). Hier habe ich immer wieder etwas Fäulnis in der weißen Linie.
Die Mediale Wand erscheint viel "massiver" und ist steiler, auch von unten her gesehen.
Vorne links ist es ebenfalls so, dass lateral die Wand schräger ist und medial sehr steil. Auch hier sieht man von unten, dass medial der Tragrand recht "massiv" ist und lateral eher dünner. Hier hatte ich aber auch die Wand etwas dünner geraspelt.Man sieht hier auch, dass die Strahfurche außen weiter ist und die Wände der Strahlfurche bzw. der Eckstrebe viel schräger verlaufen.
Ähnlich verhält es sich hinten: Hinten rechts ist ebenfalls außen die Wand schräger. Hier habe ich an der äußeren Seite auch immer etwas Fäulnis in der weißen Linie. Ich habe auch hier versucht den äußeren Tragrand etwas dünner zu halten.
Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn jemand Zeit findet sich die vielen Bilder anzuschauen und mir helfen kann die Hufe besser in den Griff zu bekommen. Ich frage mich immer wie ich die Eckstreben genau bearbeiten muss. Was mache ich mit den medialen Hufwänden, die steiler und eher "massiv" sind? Woran sehe ich es wenn die Hufe insgesamt zu lang sind? Es wird immer von "Drängelhorn" gesprochen, welches an der schrägeren Seite entfernt werden soll-habe ich Drängelhorn und wie und wo sehe ich das? Wie versieht man Eckstreben mit einem Tragrand? dann ist die Rede davon, dass die Eckstreben in der Höhe angeglichen werden sollen...aber wo und welche Höhe ist gemeint? Fragen über Fragen, die erst entstehen, wenn man selbst Hand anlegt ...
Viele liebe Grüße
Bianca Hinz-Gerdes
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
Liebe Frau Hinz-Gerdes,
Sie wohnen tatsächlich in einem „Mangelgebiet“ was Huforthopäden betrifft. Aktuell haben wir leider auch keine Azubis aus der näheren Umgebung.
Zuerst einmal: Ihr Pferd hat im Großen und Ganzen sehr gepflegte Hufe. Was ist er denn für eine Rasse? In welchen Intervallen bearbeiten Sie die Hufe? Ein paar Besonderheiten lassen sich natürlich optimieren. Es ist immer schwierig, ohne das Pferd jemals live und in der Bewegung gesehen zu haben Ratschläge zu geben. Ich will dennoch versuchen anhand der Fotos Problemstellen und deren Bearbeitung zu erklären.
Sie schreiben, der Wallach kuriert momentan eine Sehnenzerrung aus. Seit wann ist dies so, wie wurde behandelt und geht er noch lahm? Die unterschiedlich schiefen Vorderhufe können mit einer diagonalen Kompensation des verletzten rechten Hinterbeins zusammenhängen. Möglicherweise ist es eine Momentaufnahme, aber auf dem Übersichtsbild von vorn stellt er den rechten Vorderhuf weiter nach außen verdreht auf (die Drehung beginnt bereits im Fesselgelenk – gelb nachgezeichnet).
Zu den Sohlenfotos der Vorderhufe: Die Zehenwand ist schon arg dünn und die Hufe sind relativ kurz, wieso raspeln Sie dort so eine Phase ran? Ihr Pferd hat vorn beidseits eine Crena (das ist der kleine fäulnisbesetzte Bereich in der Blättchenschicht hinter der Zehenwand – hellblau markiert). Das Hufbein hat an der Stelle einen Schwung und dort ist etwas „lockereres“ Horn was gern gammelt – ist mit regelmäßiger Kontrolle und Pflege in der Regel kein Problem. Bitte verschonen Sie die Zehenwand mit der Raspel, sie ist der anatomisch stärkste Wandabschnitt und wichtig für die Stabilität der Hornkapsel. Wenn Sie die Zehenwand weiterhin so stark ausdünnen kann es in Verbindung mit der Crena dazu kommen, dass sich dort ein Riss im Tragrand bildet. Die „Fransen“ (grasgrün) die am Übergang zum Ballenhorn abstehen können Sie glatt schneiden, solche Überhänge sind prädestiniert, dass sich dort Dreck und Fäulnis sammeln. Die jeweils laterale Eckstrebe (kiwigrün) und der Trachtenbereich sind deutlich stabiler und dickwandiger (orange), diese können Sie mehr auf Abrieb arbeiten damit die schräge laterale Seitenwand weniger ausbeult und der Abrieb gleichmäßiger stattfinden kann. Das wird auch dem weiteren Schiefwerden des gesamten Hufes entgegenwirken. Die medialen Eckstreben sind im Vergleich deutlich kürzer und stehen mehr (rosa nachgezeichnet). Die Eckstreben Ihres Pferdes sind insgesamt recht zart. Vorn rechts befindet sich im lateralen Trachtenwinkel allerdings Zerfallshorn (violett), das können Sie raus schaben und die Eckstrebe weiter nach hinten schneiden, denn sie hat die Tendenz sich auf die Sohle umzulegen. Die Blättchenschicht (cremefarben) können Sie hier auch bis nach hinten (wo sie endet) sauber schneiden und dann von außen die gerundete Trachtenwand (orange) dünner beraspeln.
Für vorn links gilt das spiegelverkehrt, hier ist die Problematik jedoch noch nicht so ausgeprägt. Allerdings sollten Sie sich beim von außen raspeln und ausschleichen auf den nach außen beulenden hinteren Bereich der Trachtenwand beschränken. Auf dem Frontalfoto von vorn links habe ich den Kronrandverlauf rot eingezeichnet, hier sehen Sie, dass im medialen Zehenbereich eine hochgestauchte Zone existiert, im lateralen Zehen-/Seitenwandbereich hingegen fällt der Kronsaum ab. Dies kann eine Folge des starken Bearbeitens dieser Wandbereiche sein, im Verbindung mit dem massiven Trachtenbereich der sich nicht abreibt (Ungleichgewicht). Auf dem Sohlenfoto vl fällt auf wie viel dünner der Tragrand an dieser Stelle im Vergleich zur medialen Seitenwand geraspelt wurde.
Bei den Hinterhufen ist es ähnlich hinsichtlich der Hebel in den lateralen Seitenwänden. Hier kommen allerdings unterschiebende Trachten hinzu. Dies liegt zum einen an der Aufstellung des Pferdes, zum anderen an dem sehr massiven hinteren Hufbereich (am Beispiel des Sohlenfotos hl hellgrau ausgemalt die starke laterale Trachtenwand, hellgrau gestrichelt die auf die Sohle gelkippte Eckstrebe, blau die Umrisse wie die Strukturen eigentlich liegen könnten) und der vergleichsweise dünnen Zehe.
Ich hoffe die Visualisierungen helfen Ihnen, die Hufe Ihres Pferdes und die Wirkungen Ihrer Arbeitsschritte besser einschätzen zu können.
Liebe Grüße,
Carina Mäusezahl
Sie wohnen tatsächlich in einem „Mangelgebiet“ was Huforthopäden betrifft. Aktuell haben wir leider auch keine Azubis aus der näheren Umgebung.
Zuerst einmal: Ihr Pferd hat im Großen und Ganzen sehr gepflegte Hufe. Was ist er denn für eine Rasse? In welchen Intervallen bearbeiten Sie die Hufe? Ein paar Besonderheiten lassen sich natürlich optimieren. Es ist immer schwierig, ohne das Pferd jemals live und in der Bewegung gesehen zu haben Ratschläge zu geben. Ich will dennoch versuchen anhand der Fotos Problemstellen und deren Bearbeitung zu erklären.
Sie schreiben, der Wallach kuriert momentan eine Sehnenzerrung aus. Seit wann ist dies so, wie wurde behandelt und geht er noch lahm? Die unterschiedlich schiefen Vorderhufe können mit einer diagonalen Kompensation des verletzten rechten Hinterbeins zusammenhängen. Möglicherweise ist es eine Momentaufnahme, aber auf dem Übersichtsbild von vorn stellt er den rechten Vorderhuf weiter nach außen verdreht auf (die Drehung beginnt bereits im Fesselgelenk – gelb nachgezeichnet).
Zu den Sohlenfotos der Vorderhufe: Die Zehenwand ist schon arg dünn und die Hufe sind relativ kurz, wieso raspeln Sie dort so eine Phase ran? Ihr Pferd hat vorn beidseits eine Crena (das ist der kleine fäulnisbesetzte Bereich in der Blättchenschicht hinter der Zehenwand – hellblau markiert). Das Hufbein hat an der Stelle einen Schwung und dort ist etwas „lockereres“ Horn was gern gammelt – ist mit regelmäßiger Kontrolle und Pflege in der Regel kein Problem. Bitte verschonen Sie die Zehenwand mit der Raspel, sie ist der anatomisch stärkste Wandabschnitt und wichtig für die Stabilität der Hornkapsel. Wenn Sie die Zehenwand weiterhin so stark ausdünnen kann es in Verbindung mit der Crena dazu kommen, dass sich dort ein Riss im Tragrand bildet. Die „Fransen“ (grasgrün) die am Übergang zum Ballenhorn abstehen können Sie glatt schneiden, solche Überhänge sind prädestiniert, dass sich dort Dreck und Fäulnis sammeln. Die jeweils laterale Eckstrebe (kiwigrün) und der Trachtenbereich sind deutlich stabiler und dickwandiger (orange), diese können Sie mehr auf Abrieb arbeiten damit die schräge laterale Seitenwand weniger ausbeult und der Abrieb gleichmäßiger stattfinden kann. Das wird auch dem weiteren Schiefwerden des gesamten Hufes entgegenwirken. Die medialen Eckstreben sind im Vergleich deutlich kürzer und stehen mehr (rosa nachgezeichnet). Die Eckstreben Ihres Pferdes sind insgesamt recht zart. Vorn rechts befindet sich im lateralen Trachtenwinkel allerdings Zerfallshorn (violett), das können Sie raus schaben und die Eckstrebe weiter nach hinten schneiden, denn sie hat die Tendenz sich auf die Sohle umzulegen. Die Blättchenschicht (cremefarben) können Sie hier auch bis nach hinten (wo sie endet) sauber schneiden und dann von außen die gerundete Trachtenwand (orange) dünner beraspeln.
Für vorn links gilt das spiegelverkehrt, hier ist die Problematik jedoch noch nicht so ausgeprägt. Allerdings sollten Sie sich beim von außen raspeln und ausschleichen auf den nach außen beulenden hinteren Bereich der Trachtenwand beschränken. Auf dem Frontalfoto von vorn links habe ich den Kronrandverlauf rot eingezeichnet, hier sehen Sie, dass im medialen Zehenbereich eine hochgestauchte Zone existiert, im lateralen Zehen-/Seitenwandbereich hingegen fällt der Kronsaum ab. Dies kann eine Folge des starken Bearbeitens dieser Wandbereiche sein, im Verbindung mit dem massiven Trachtenbereich der sich nicht abreibt (Ungleichgewicht). Auf dem Sohlenfoto vl fällt auf wie viel dünner der Tragrand an dieser Stelle im Vergleich zur medialen Seitenwand geraspelt wurde.
Bei den Hinterhufen ist es ähnlich hinsichtlich der Hebel in den lateralen Seitenwänden. Hier kommen allerdings unterschiebende Trachten hinzu. Dies liegt zum einen an der Aufstellung des Pferdes, zum anderen an dem sehr massiven hinteren Hufbereich (am Beispiel des Sohlenfotos hl hellgrau ausgemalt die starke laterale Trachtenwand, hellgrau gestrichelt die auf die Sohle gelkippte Eckstrebe, blau die Umrisse wie die Strukturen eigentlich liegen könnten) und der vergleichsweise dünnen Zehe.
Ich hoffe die Visualisierungen helfen Ihnen, die Hufe Ihres Pferdes und die Wirkungen Ihrer Arbeitsschritte besser einschätzen zu können.
Liebe Grüße,
Carina Mäusezahl
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
Liebe Carina,
vielen lieben Danke für Ihre Antwort :0)
Zunächst zu den Fragen:
Es ist ein Morgan Horse und seine Lahmheit trat beim Longieren am 29.März auf. Wir sind ja dabei ihn einzureiten. Man kann bereits auf ihm Platz nehmen, er kennt also das Longieren und den Sattel und man kann ihn mit Reiter führen. Weiter sind wir aber noch nicht. Am 29. lief er hinten rechts deutlich lahm im Trab. Am 30. hatte ich den Tierarzt da. Es wurde eine Zerrung der oberflächlichen Beugesehne vermutet, weil er hier beim Abtasten empfindlich war.
Behandelt wurde er eine Woche lang mit Entzündungshemmer und 2x tgl. Percutin Paste eingeschmiert.
Er sollte auf dem Paddock bleiben, was aber dazu führte, dass er ab Tag 2 senkrecht vor mir stand. Er ist wesentlich ruhiger, wenn er ein Stückchen Trail hat und sich etwas bewegen kann. Wir haben uns also langsam an eine Lösung herangetastet bei der er möglichst ruhig bleibt. Ich soll mindestens 5 Wochen Pause machen. Wir sind gerade erst in der dritten Woche. Derzeit sieht man die Lahmheit so nicht. Ich wage es aber im Moment auch noch nicht ihn zu belasten. Irgendwann im Laufe der ersten Maiwoche soll dann eine Kontrolle erfolgen.
Stimmt, vorne ist eine Phase zu sehen, die ich auch erst so richtig auf den Bildern realisiert habe. Ich musste wirklich überlegen wie die entstanden ist... vermutlich habe ich als der Vorderhuf auf dem Bock war einmal noch daran längs gefeilt...Ich achte jetzt darauf, dass ich das nicht mache.
Meine Bearbeitungsintervalle sind irgendwie unterschiedlich, manchmal raspel ich schon nach 2 Wochen etwas nach und manchmal nach 3 oder vier Wochen.
Hier nun das Ergebnis der heutigen Bearbeitung. zu hinten habe ich noch eine Frage: Man kann sehen wie er abfusst. Etwa in der Zehenmitte läuft es sich ab. Rechts und links seitlich davon ist der Tragrand dann nach einiger Zeit breiter und ich neige dazu die Wand an der Stelle von außen zu raspeln...sieht man auf dem Bild hinten rechts von vorn...ich fürchte das ist aber nicht richtig gewesen?? Sorgen macht mir noch die Fäulnis im Zehenbereich (Crena). Die scheint sowohl vorne als auch hinten zu sein. Wie kriege ich das am besten wieder weg? Hier sieht es so aus als ob schwarze Minirisse senkrecht zur weißen Linie sich in die Tiefe ziehen. Muss man das rausschneiden? Ich habe jetzt zunächst Lebermosextrakt drauf gemacht.
Ich hoffe, dass die Fotos angezeigt werden wenn ich jetzt auf Absenden gehe :0)...
Viele liebe Grüße
Bianca
vielen lieben Danke für Ihre Antwort :0)
Zunächst zu den Fragen:
Es ist ein Morgan Horse und seine Lahmheit trat beim Longieren am 29.März auf. Wir sind ja dabei ihn einzureiten. Man kann bereits auf ihm Platz nehmen, er kennt also das Longieren und den Sattel und man kann ihn mit Reiter führen. Weiter sind wir aber noch nicht. Am 29. lief er hinten rechts deutlich lahm im Trab. Am 30. hatte ich den Tierarzt da. Es wurde eine Zerrung der oberflächlichen Beugesehne vermutet, weil er hier beim Abtasten empfindlich war.
Behandelt wurde er eine Woche lang mit Entzündungshemmer und 2x tgl. Percutin Paste eingeschmiert.
Er sollte auf dem Paddock bleiben, was aber dazu führte, dass er ab Tag 2 senkrecht vor mir stand. Er ist wesentlich ruhiger, wenn er ein Stückchen Trail hat und sich etwas bewegen kann. Wir haben uns also langsam an eine Lösung herangetastet bei der er möglichst ruhig bleibt. Ich soll mindestens 5 Wochen Pause machen. Wir sind gerade erst in der dritten Woche. Derzeit sieht man die Lahmheit so nicht. Ich wage es aber im Moment auch noch nicht ihn zu belasten. Irgendwann im Laufe der ersten Maiwoche soll dann eine Kontrolle erfolgen.
Stimmt, vorne ist eine Phase zu sehen, die ich auch erst so richtig auf den Bildern realisiert habe. Ich musste wirklich überlegen wie die entstanden ist... vermutlich habe ich als der Vorderhuf auf dem Bock war einmal noch daran längs gefeilt...Ich achte jetzt darauf, dass ich das nicht mache.
Meine Bearbeitungsintervalle sind irgendwie unterschiedlich, manchmal raspel ich schon nach 2 Wochen etwas nach und manchmal nach 3 oder vier Wochen.
Hier nun das Ergebnis der heutigen Bearbeitung. zu hinten habe ich noch eine Frage: Man kann sehen wie er abfusst. Etwa in der Zehenmitte läuft es sich ab. Rechts und links seitlich davon ist der Tragrand dann nach einiger Zeit breiter und ich neige dazu die Wand an der Stelle von außen zu raspeln...sieht man auf dem Bild hinten rechts von vorn...ich fürchte das ist aber nicht richtig gewesen?? Sorgen macht mir noch die Fäulnis im Zehenbereich (Crena). Die scheint sowohl vorne als auch hinten zu sein. Wie kriege ich das am besten wieder weg? Hier sieht es so aus als ob schwarze Minirisse senkrecht zur weißen Linie sich in die Tiefe ziehen. Muss man das rausschneiden? Ich habe jetzt zunächst Lebermosextrakt drauf gemacht.
Ich hoffe, dass die Fotos angezeigt werden wenn ich jetzt auf Absenden gehe :0)...
Viele liebe Grüße
Bianca
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
Liebe Bianca,
danke für die neuen Bilder. Sie haben das alles super umgesetzt. :) Hätten Sie nicht Interesse, die Ausbildung zur Huforthopädin zu beginnen? Das Verständnis und handwerkliche Geschick dafür haben Sie auf jeden Fall.
Ja man muss mit Pferden die sich schonen sollen oft etwas herum probieren wie es sich am besten umsetzen lässt. Wenn Sie dann wieder anfangen, möglichst viel geradeaus auf hartem Boden (Spazierengehen, klassische Handarbeit) ohne gleich enge Wendungen zu verlangen.
Was ich in meinem ersten Kommentar vergessen habe zu erwähnen, ist dass es vollständige Symmetrie in der Natur sehr selten gibt. Also jedes Pferd hat entsprechend seiner individuellen Konstitution gewisse Schiefen im Körper, die man hufbearbeiterisch einfach pflegen muss. Man kann dabei viel - auch im prophylaktischen Sinn - optimieren, aber vollständig symmetrische Belastungen bzw. Hufe lassen sich in den seltensten Fällen erreichen. Einen guten Einblick in die Thematik gibt folgender Artikel von Konstanze Rasch: https://www.dhgev.de/hufthemen/barhufum ... und-praxis
An den Sohlenbildern der Vorderhufe Ihres Wallachs sieht man ja schon, dass die Hufhälften etwas unterschiedlich groß sind und die Füße eine gewissen Schiefe haben. Aber es gibt keine aufgerissene Blättchenschicht selbst an den Stellen wo die Wände Hebel aufweisen, insofern ist alles physiologisch und völlig im Rahmen.
VR und HL können Sie die jeweils laterale Eckstrebe noch ein wenig weiter (gerader) nach hinten zum Trachtenwinkel schneiden. Wenn Sie die Eckstrebe leicht ankanten, d.h. mit der Rinne des Messers in der Blättchenschicht der Eckstrebe hoch schneiden sodass Sie, wenn Sie mit dem Finger drüber fahren einen Widerstand spüren, hält es länger. Die Eckstrebe wird dann besser daran gehindert, sich wieder auf die Sohle umzulegen.
Wenn die Hinterhufzehen neben der abgelaufenen Zehenrichtung "Mickymausohren" entwickeln, können Sie diese leicht angleichen.
Bei Fäulnis in der Crena können Sie diese vorsichtig eiförmig ausschneiden. Ein Messer mit schmaler Klinge/Rinne eignet sich hierfür am besten oder manchmal gibt es auf dem Flohmarkt günstig Geräte mit haken- oder lanzettförmigen Enden aus der Zahnmedizin mit denen man solche Stellen mechanisch reinigen kann. Auch ein scharfer Löffel (aus der Chirurgie) erweist sich für solche Stellen oft als hilfreich. Nach der mechanischen Reinigung bzw. wenn man nicht so tief graben kann, empfiehlt sich die Behandlung mit Wasserstoffperoxid (bitte nur gelegentlich benutzen) oder Propolistinktur (hält gut bei nasser Witterung) oder Keralit Undercover (bei trockenem Wetter).
Viele Grüße, Carina
danke für die neuen Bilder. Sie haben das alles super umgesetzt. :) Hätten Sie nicht Interesse, die Ausbildung zur Huforthopädin zu beginnen? Das Verständnis und handwerkliche Geschick dafür haben Sie auf jeden Fall.
Ja man muss mit Pferden die sich schonen sollen oft etwas herum probieren wie es sich am besten umsetzen lässt. Wenn Sie dann wieder anfangen, möglichst viel geradeaus auf hartem Boden (Spazierengehen, klassische Handarbeit) ohne gleich enge Wendungen zu verlangen.
Was ich in meinem ersten Kommentar vergessen habe zu erwähnen, ist dass es vollständige Symmetrie in der Natur sehr selten gibt. Also jedes Pferd hat entsprechend seiner individuellen Konstitution gewisse Schiefen im Körper, die man hufbearbeiterisch einfach pflegen muss. Man kann dabei viel - auch im prophylaktischen Sinn - optimieren, aber vollständig symmetrische Belastungen bzw. Hufe lassen sich in den seltensten Fällen erreichen. Einen guten Einblick in die Thematik gibt folgender Artikel von Konstanze Rasch: https://www.dhgev.de/hufthemen/barhufum ... und-praxis
An den Sohlenbildern der Vorderhufe Ihres Wallachs sieht man ja schon, dass die Hufhälften etwas unterschiedlich groß sind und die Füße eine gewissen Schiefe haben. Aber es gibt keine aufgerissene Blättchenschicht selbst an den Stellen wo die Wände Hebel aufweisen, insofern ist alles physiologisch und völlig im Rahmen.
VR und HL können Sie die jeweils laterale Eckstrebe noch ein wenig weiter (gerader) nach hinten zum Trachtenwinkel schneiden. Wenn Sie die Eckstrebe leicht ankanten, d.h. mit der Rinne des Messers in der Blättchenschicht der Eckstrebe hoch schneiden sodass Sie, wenn Sie mit dem Finger drüber fahren einen Widerstand spüren, hält es länger. Die Eckstrebe wird dann besser daran gehindert, sich wieder auf die Sohle umzulegen.
Wenn die Hinterhufzehen neben der abgelaufenen Zehenrichtung "Mickymausohren" entwickeln, können Sie diese leicht angleichen.
Bei Fäulnis in der Crena können Sie diese vorsichtig eiförmig ausschneiden. Ein Messer mit schmaler Klinge/Rinne eignet sich hierfür am besten oder manchmal gibt es auf dem Flohmarkt günstig Geräte mit haken- oder lanzettförmigen Enden aus der Zahnmedizin mit denen man solche Stellen mechanisch reinigen kann. Auch ein scharfer Löffel (aus der Chirurgie) erweist sich für solche Stellen oft als hilfreich. Nach der mechanischen Reinigung bzw. wenn man nicht so tief graben kann, empfiehlt sich die Behandlung mit Wasserstoffperoxid (bitte nur gelegentlich benutzen) oder Propolistinktur (hält gut bei nasser Witterung) oder Keralit Undercover (bei trockenem Wetter).
Viele Grüße, Carina
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
Liebe Carina,
zunächst lieben Dank für die schnelle Antwort 😊.
Der Gedanken eine Ausbildung zu machen kam mir durchaus schon einmal. Derzeit lassen Familie, Beruf und unsere Vierbeiner kaum Luft… 🙈.
Diese Woche war turbulent so dass ich meine „Hausaufgaben“ erst heute machen konnte. Vorne rechts und hinten links habe ich die Eckstrebe noch einmal nachgearbeitet. Ich hab dann etwas von unten sauber geraspelt, damit ich die Crena besser orten kann. Die Crena habe ich versucht etwas rauszuschneiden und hab festgestellt, dass mein Equipment noch Aufstockung bedarf… dann 3% ige Wasserstoffperoxidlösung und die kleinen Auskerbungen zugeschmiert mit Göttlis Hufpaste ( hatte ich noch) . Mal sehen wie das wird, sonst steige ich auf Propolis oder Keralid um.
Derzeit kämpfe ich noch mit meinen Messern um sie wieder richtig scharf zu kriegen… habe sie jetzt ca ein 3/4 Jahr und irgendwie werden sie nicht mehr richtig scharf. Bislang war ich mit meinem Schärfen ganz gut zufrieden , aber für den Strahl reicht die Schärfe einfach nicht mehr, um vernünftig arbeiten zu können. Die Hufe sind allerdings auch recht trocken. Hier hat es in letzter Zeit nicht geregnet.
Viele liebe Grüße
Bianca
zunächst lieben Dank für die schnelle Antwort 😊.
Der Gedanken eine Ausbildung zu machen kam mir durchaus schon einmal. Derzeit lassen Familie, Beruf und unsere Vierbeiner kaum Luft… 🙈.
Diese Woche war turbulent so dass ich meine „Hausaufgaben“ erst heute machen konnte. Vorne rechts und hinten links habe ich die Eckstrebe noch einmal nachgearbeitet. Ich hab dann etwas von unten sauber geraspelt, damit ich die Crena besser orten kann. Die Crena habe ich versucht etwas rauszuschneiden und hab festgestellt, dass mein Equipment noch Aufstockung bedarf… dann 3% ige Wasserstoffperoxidlösung und die kleinen Auskerbungen zugeschmiert mit Göttlis Hufpaste ( hatte ich noch) . Mal sehen wie das wird, sonst steige ich auf Propolis oder Keralid um.
Derzeit kämpfe ich noch mit meinen Messern um sie wieder richtig scharf zu kriegen… habe sie jetzt ca ein 3/4 Jahr und irgendwie werden sie nicht mehr richtig scharf. Bislang war ich mit meinem Schärfen ganz gut zufrieden , aber für den Strahl reicht die Schärfe einfach nicht mehr, um vernünftig arbeiten zu können. Die Hufe sind allerdings auch recht trocken. Hier hat es in letzter Zeit nicht geregnet.
Viele liebe Grüße
Bianca
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe
Liebe Bianca,
gern geschehen. Wenn es sich zeitlich irgendwann doch einrichten lässt, einfach für die Ausbildung bewerben. Gute Hufmenschen werden dringend gebraucht.
Die "Hausaufgaben" haben Sie gut gemacht, HL ist super. VR können Sie die laterale Eckstrebe noch bis hinter in den Trachtenwinkel gerade schneiden.
Harte trockene Hufe sind eine Herausforderung - auch für uns die beruflich Hufe bearbeiten. Einweichen der Hufe ist immer hilfreich. An harten Hufen besteht leider ein erhöhtes Verletzungsrisiko für einen selbst und das Pferd, weil man mit mehr Krafteinsatz schneiden muss und schneller abrutschen kann. Sie können es sich ja einrichten und einen Regentag abwarten, da tun Sie sich deutlich leichter.
Womit schärfen Sie Ihre Hufmesser?
Liebe Grüße,
Carina
gern geschehen. Wenn es sich zeitlich irgendwann doch einrichten lässt, einfach für die Ausbildung bewerben. Gute Hufmenschen werden dringend gebraucht.
Die "Hausaufgaben" haben Sie gut gemacht, HL ist super. VR können Sie die laterale Eckstrebe noch bis hinter in den Trachtenwinkel gerade schneiden.
Harte trockene Hufe sind eine Herausforderung - auch für uns die beruflich Hufe bearbeiten. Einweichen der Hufe ist immer hilfreich. An harten Hufen besteht leider ein erhöhtes Verletzungsrisiko für einen selbst und das Pferd, weil man mit mehr Krafteinsatz schneiden muss und schneller abrutschen kann. Sie können es sich ja einrichten und einen Regentag abwarten, da tun Sie sich deutlich leichter.
Womit schärfen Sie Ihre Hufmesser?
Liebe Grüße,
Carina