Fritz - die unendliche Geschichte
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte
Leider funktioniert das Hochladen von Bildern irgendwie gerade nicht :(
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- Nadja Politz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte
Liebe Frau Meier,
die Ansicht der Hufe von sohlenwärts hat sich verändert (ovaler, länger), da der Huf, wenn er in den Trachten heruntergeschnitten ist, ja mit einem anderen, größeren Anschnitt zu, Boden kommt. Ähnlich einer Gurke beim Gurkensalat raspeln... da kann man ja sehr schön ausprobieren, was passiert, wenn man die Gurke steiler oder schräger über die Raspel führt. Auch wenn ich Hufe natürlich nicht generell mit Gurken vergleichen möchte ;-).
Außerdem hat das Trachtenkürzen die Vorderhufe erneut geschädigt: Die Zehenwände sind deutlich stärker verbogen als vor dem Kürzen, die Hufbeinträger also erneut aufgerissen worden. Auch das vergrößert logischerweise den Anschnitt von unten. Ich hänge mal die Vergleichsfotos an, da sieht man ja die aktuell verstärkte Verbiegung der Zehe sehr deutlich. Das kann man nun erstmal nicht mehr retten. Es wird nach und nach rauswachsen, so gut das noch geht, aber wahrscheinlich hat es wieder zu einer irreversiblen Verschlechterung der Situation im Inneren des Hufes geführt. Ja sehr schade, dass das passieren musste…
In der solearen Ansicht sieht man an den Vorderhufen ja auch die deutlich verbreiterte Blättchenschicht (orange) = der Teil des aufgerissenen Hufbeinträgers, den wir von unten anschauen können. An beiden Vorderhufen ist hier in der Zehe kein Tragrand zu sehen. Im Vergleich dazu an den Hinterhufen schon (grüne Punktlinie). Ein kleiner Hauch Hornwand/Tragrand dürfte da zukünftig gern zu sehen sein. Tendenziell darf dieser aber sehr dünn sein und die verbogene Zehenwand auch insgesamt 2-3cm hoch ein wenig dünner geraspelt werden, damit die Hebelkraft reduziert wird. Dabei kann und soll keine insgesamt wieder ganz gestreckte Wand entstehen. Das geht ja gar nicht. Der Hebel soll nur minimiert werden. Die Hornwand soll auch nicht komplett weggeraspelt werden – daher der Gedanke – ein Hauch Tragrand in der Zehe darf zu sehen sein. Ein Beispielbild ist angehängt.
In dem Vergleichsbild mit den Röntgenbildern können Sie sich ja auch nocheinmal orientieren, wie kurz die Vorderhufe gern werden dürfen! Die sind auf den Fotos noch sehr hoch, v.a. VL.
Hinten rechts sieht ziemlich gut aus. Von der Hufhöhe her (diese passt aber nur für hinten! vorne müssen seine Hufe höher bleiben als hinten, das sieht man ja in den Röntgenbildern) und auch von der Ausrichtung. Hinten links sieht 1. deutlich höher aus?! Oder ist das eine optische Täuschung, da der Aufnahmewinkel ein etwas anderer ist? 2. sieht die Zehenwand deutlich schräger aus. Vielleicht, weil der Huf durch das Trachtenkürzen des italienischen Hufbearbeiters noch anders steht als HR? Auf dem Röntgenbild wurde auch bei den Hinterhufen beidseits deutlich, dass das Hufbein recht steil ausgerichtet ist. HL und HR sehr ähnlich. Also nehmen Sie für HL doch nun HR als Vorbild. HL dürfen sie nun also im Bereich der Zehe mehr Material entfernen als in der Trachte, damit der Huf steiler aufgestellt werden kann.
Ich kann auch nocheinmal empfehlen mal ein Lineal neben die Hufe zu halten! Wie gesagt können Sie so dann auch gleich festhalten, welche Höhe vorn und hinten bei Fritz „gut angekommen“ ist und können das zukünftig als Richtschnur nutzen, um solide zu entscheiden wann und wieviel sie kürzen wollen. Darauf gibt es keine pauschale Antwort à la alle 2 Wochen 4mm – außer, Sie messen das immer wieder nach und kommen dann zu diesem Wert. Lieber messen, als vermuten!
Fritz` Eckstreben sind so erstmal völlig in Ordnung. Sie sind bei ihm so filigran, so lange sie darauf achten, dass sie nicht zu lang werden und sich auf die Sohle legen oder ungünstig einreissen etc. machen Sie da schon fast alles richtig. Der Strahl dürfte natürlich gern freigeschnitten werden, alles was lose ist, was sie mit den Fingern oder einem Hilfsmittel anheben können, können sie gefahrlos wegschneiden. Aber er sieht nicht fäulnisbesetzt aus und all die anderen Maßnahmen sind viel wichtiger! Zur Orientierung dennoch mal ein Shettystrahl vor und nach dem Freischneiden.
Weiterhin gutes Gelingen und berichten Sie immer gern!
Viele Grüße
Nadja Politz
die Ansicht der Hufe von sohlenwärts hat sich verändert (ovaler, länger), da der Huf, wenn er in den Trachten heruntergeschnitten ist, ja mit einem anderen, größeren Anschnitt zu, Boden kommt. Ähnlich einer Gurke beim Gurkensalat raspeln... da kann man ja sehr schön ausprobieren, was passiert, wenn man die Gurke steiler oder schräger über die Raspel führt. Auch wenn ich Hufe natürlich nicht generell mit Gurken vergleichen möchte ;-).
Außerdem hat das Trachtenkürzen die Vorderhufe erneut geschädigt: Die Zehenwände sind deutlich stärker verbogen als vor dem Kürzen, die Hufbeinträger also erneut aufgerissen worden. Auch das vergrößert logischerweise den Anschnitt von unten. Ich hänge mal die Vergleichsfotos an, da sieht man ja die aktuell verstärkte Verbiegung der Zehe sehr deutlich. Das kann man nun erstmal nicht mehr retten. Es wird nach und nach rauswachsen, so gut das noch geht, aber wahrscheinlich hat es wieder zu einer irreversiblen Verschlechterung der Situation im Inneren des Hufes geführt. Ja sehr schade, dass das passieren musste…
In der solearen Ansicht sieht man an den Vorderhufen ja auch die deutlich verbreiterte Blättchenschicht (orange) = der Teil des aufgerissenen Hufbeinträgers, den wir von unten anschauen können. An beiden Vorderhufen ist hier in der Zehe kein Tragrand zu sehen. Im Vergleich dazu an den Hinterhufen schon (grüne Punktlinie). Ein kleiner Hauch Hornwand/Tragrand dürfte da zukünftig gern zu sehen sein. Tendenziell darf dieser aber sehr dünn sein und die verbogene Zehenwand auch insgesamt 2-3cm hoch ein wenig dünner geraspelt werden, damit die Hebelkraft reduziert wird. Dabei kann und soll keine insgesamt wieder ganz gestreckte Wand entstehen. Das geht ja gar nicht. Der Hebel soll nur minimiert werden. Die Hornwand soll auch nicht komplett weggeraspelt werden – daher der Gedanke – ein Hauch Tragrand in der Zehe darf zu sehen sein. Ein Beispielbild ist angehängt.
In dem Vergleichsbild mit den Röntgenbildern können Sie sich ja auch nocheinmal orientieren, wie kurz die Vorderhufe gern werden dürfen! Die sind auf den Fotos noch sehr hoch, v.a. VL.
Hinten rechts sieht ziemlich gut aus. Von der Hufhöhe her (diese passt aber nur für hinten! vorne müssen seine Hufe höher bleiben als hinten, das sieht man ja in den Röntgenbildern) und auch von der Ausrichtung. Hinten links sieht 1. deutlich höher aus?! Oder ist das eine optische Täuschung, da der Aufnahmewinkel ein etwas anderer ist? 2. sieht die Zehenwand deutlich schräger aus. Vielleicht, weil der Huf durch das Trachtenkürzen des italienischen Hufbearbeiters noch anders steht als HR? Auf dem Röntgenbild wurde auch bei den Hinterhufen beidseits deutlich, dass das Hufbein recht steil ausgerichtet ist. HL und HR sehr ähnlich. Also nehmen Sie für HL doch nun HR als Vorbild. HL dürfen sie nun also im Bereich der Zehe mehr Material entfernen als in der Trachte, damit der Huf steiler aufgestellt werden kann.
Ich kann auch nocheinmal empfehlen mal ein Lineal neben die Hufe zu halten! Wie gesagt können Sie so dann auch gleich festhalten, welche Höhe vorn und hinten bei Fritz „gut angekommen“ ist und können das zukünftig als Richtschnur nutzen, um solide zu entscheiden wann und wieviel sie kürzen wollen. Darauf gibt es keine pauschale Antwort à la alle 2 Wochen 4mm – außer, Sie messen das immer wieder nach und kommen dann zu diesem Wert. Lieber messen, als vermuten!
Fritz` Eckstreben sind so erstmal völlig in Ordnung. Sie sind bei ihm so filigran, so lange sie darauf achten, dass sie nicht zu lang werden und sich auf die Sohle legen oder ungünstig einreissen etc. machen Sie da schon fast alles richtig. Der Strahl dürfte natürlich gern freigeschnitten werden, alles was lose ist, was sie mit den Fingern oder einem Hilfsmittel anheben können, können sie gefahrlos wegschneiden. Aber er sieht nicht fäulnisbesetzt aus und all die anderen Maßnahmen sind viel wichtiger! Zur Orientierung dennoch mal ein Shettystrahl vor und nach dem Freischneiden.
Weiterhin gutes Gelingen und berichten Sie immer gern!
Viele Grüße
Nadja Politz
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte
Leider kann ich auch keine Bilder laden. Ich gebe das Problem direkt weiter und hoffe, die Bilder schnell nachreichen zu können. LG
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte
Anbei die Fotos von Nadja.
- Dateianhänge
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- VR Vergleich vor u nach Trachtenkürzen.jpg
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- VL Vergleich mit RöBi.jpg
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- Strahl vorher-nachher.jpg
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- Huf mit Lineal.jpg
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- Hebel minimieren vorher-nachher.jpg
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- Fritz VL vor u nach Trachtenkürzen.jpg
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Re: Fritz - die unendliche Geschichte
Liebe Frau Politz,
vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Es lagen 45 Tage zwischen den vorher-nachher Bildern und man sieht in der Tat eigentlich nicht, dass ich in der Zeit 1,2 cm geraspelt habe. Lediglich die Trachtenkürzung ist nicht mehr so deutlich sichtbar.
Das ist wohl in der Zeit fast nachgewachsen. Und es war wirklich sehr anstrengend, da Fritz ja vorne fast nicht einseitig belasten konnte. Ich war ehrlich gesagt schon froh, dass sich der Zustand nicht nach meiner Hufbearbeitung verschlechterte. Nun läuft er wieder ganz gut und gerne. Ich werde nun mutiger sein und schauen, dass wir von dieser Hufhöhe bald herunterkommen.
Zum Tragrand / Hornwand vorne links und rechts:
Hier hatte ich nichts geraspelt. Hier fehlt die Hornwand im Bereich der Zehe gänzlich. Ich wäre auch geneigt gewesen, hier ein wenig wegzunehmen, habe es mir aber nicht getraut und wollte erst sehen, was Sie sagen. Denn es ist wirklich vorne rechts nur ein Hauch, der mit einem „Strich“ mit der Raspel weg wäre. Und links fehlt die Hufwand im Zehenbereich gänzlich. Der italienische Hufpfleger hatte ja die Hufwände in einer Höhe von ca. 4 cm allerdings ringsherum stark beraspelt. Könnten Sie mir sagen, warum dann nur im Zehenbereich die Hornwand quasi fehlt? Rein zum Verständnis. Hier sind Ihre Bilder von Ihnen für mich sehr hilfreich. Werde ich so umsetzen.
Dann werde ich jetzt wieder loslegen und melde mich dann mit neuen Bildern.
Herzliche Grüße
Marion Meier
vielen lieben Dank für Ihre Antwort. Es lagen 45 Tage zwischen den vorher-nachher Bildern und man sieht in der Tat eigentlich nicht, dass ich in der Zeit 1,2 cm geraspelt habe. Lediglich die Trachtenkürzung ist nicht mehr so deutlich sichtbar.
Das ist wohl in der Zeit fast nachgewachsen. Und es war wirklich sehr anstrengend, da Fritz ja vorne fast nicht einseitig belasten konnte. Ich war ehrlich gesagt schon froh, dass sich der Zustand nicht nach meiner Hufbearbeitung verschlechterte. Nun läuft er wieder ganz gut und gerne. Ich werde nun mutiger sein und schauen, dass wir von dieser Hufhöhe bald herunterkommen.
Zum Tragrand / Hornwand vorne links und rechts:
Hier hatte ich nichts geraspelt. Hier fehlt die Hornwand im Bereich der Zehe gänzlich. Ich wäre auch geneigt gewesen, hier ein wenig wegzunehmen, habe es mir aber nicht getraut und wollte erst sehen, was Sie sagen. Denn es ist wirklich vorne rechts nur ein Hauch, der mit einem „Strich“ mit der Raspel weg wäre. Und links fehlt die Hufwand im Zehenbereich gänzlich. Der italienische Hufpfleger hatte ja die Hufwände in einer Höhe von ca. 4 cm allerdings ringsherum stark beraspelt. Könnten Sie mir sagen, warum dann nur im Zehenbereich die Hornwand quasi fehlt? Rein zum Verständnis. Hier sind Ihre Bilder von Ihnen für mich sehr hilfreich. Werde ich so umsetzen.
Dann werde ich jetzt wieder loslegen und melde mich dann mit neuen Bildern.
Herzliche Grüße
Marion Meier