Hallo alle zusammen,
mein Pony, ein Huzulen Wallach, 12 Jahre alt und seit 3 Jahren bei mir. Er wurde aus Polen importiert und war damals apathisch, lustlos und traurig. Aber ich konnte ihn da heraus holen und mittlerweile ist er ein richtig tolles Pony geworden, mit Witz und Charme und einem tollen Charakter.
Seine Trachten waren weit untergeschoben und er ging auf steinigen Wegen wie auf Eiern. Er ist Barhuf. Man sagte mir damals, dass man das korrigieren kann, aber es lange dauert, weil die Trachten erst gezüchtet werden müssen. Ein Jahr später hatte sich an seinen Hufen aber weiterhin nichts verändert und ich besorgte zwischenzeitlich Hufschuhe.
Dann wechselte ich den Stall und für den Hufbearbeiter wurde der Weg zu weit, daher bekam ich eine neue Hufbearbeiterin/Huforthopädien. Auch sie sagte, dass die Korrektur der untergeschobenen Trachten lange dauern wird und ich mir keine Ergebnisse innerhalb von paar Monaten vorstellen soll. Die müssen erst nachwachsen. Auch sollte ich lieber ohne Hufschuhe mit ihm gehen, damit er sich an die steinigen Wege gewöhnen kann, was ich auch tat. Alle im Stall waren sehr mit ihr zufrieden, somit sah ich dem positiv entgegen.
Dann wurde es bei meinem Pony immer schlimmer. Er ging selbst auf der Straße sehr vorsichtig und langsam und verweigerte sich bei steinigen Wegen. Ich gab dem nach, denn ich wußte ja, dass er Schmerzen hat. Somit versuchte ich so gut es ging steinige Wege zu vermeiden. Die Huforthopädien meinte, dass es eben lange dauert und ich mir keine Sorgen machen soll, sie sieht schon eine Änderung. Ich sah diese Änderung an seinen Hufen nicht, aber ich bin ja auch nicht ausgebildet, sowas zu sehen. Das einzige was ich sah war, dass die Hufe nach der Bearbeitung schön aussahen, weil sie außen die Hufwand bis dahin wo das Horn raus wächst, also 1cm unter dem Fellrand, außen mitgeraspelt hat und die Hufe mit seinen Maserungen (schwarz/rosa) schön zu sehen waren. Sie sagte, dass sie das macht, um Hufrehe schnell erkennen zu können. Ich dachte mir nichts dabei. Erst später erfuhr ich, dass man außen die Hufwand gar nicht raspeln soll. Die Bearbeitungstermine waren immer im 4 Wochen Takt.
Irgendwann fiel ein Termin aus, weil sie länger krank war, aber bei meinem Pony wachsen die Hufe so schnell und ich fand keine Vertretung. Also machte ich einen online Hufkurs/ Videokurs und raspelte selber etwas ab. Nur das nötigste, weil ich Angst hatte, etwas falsch zu machen. Seltsamerweise lief mein Pony danach besser. Dann war sie wieder da, meinte, ich hätte das ganz gut gemacht und bearbeitete wieder seine Hufe. Danach lief er wieder schlechter und plötzlich lahmte er.
Von allen Seiten wurde auf mich eingeredet. Mach ihm halt Eisen drunter. Und der hat Hufrehe, warum holst du keinen Tierarzt usw. Ich sah aber keine Anzeichen bzl. Hufrehe und Tierärzte knallen gleich Medikamente rein ohne genau zu wissen, ob diese helfen. Das wollte ich vermeiden, denn seit 2 Jahren bin ich dabei, seinen Stoffwechsel wieder normal zu bekommen. Daher gibt es auch nur pflanzliche Wurmkuren mit anschließender Kotproben Untersuchung.
Ich fand an seinem Ballen, einen cm unter den Fellrand einen Spalt, wo eine Art Wundwasser heraus kam und am anderen Huf war von unten, ebenfalls in der Gegend vom Ballen, im Strahl, ein viereckiges Loch, als wäre er in eine Glasscherbe oder etwas ähnlichem getreten. Das Loch war nicht tief, nur 4mm.
Ich säuberte die Stellen und gab ihm was gegen die Schmerzen und machte Hufverbände mit meiner selbst gemachten Salbe, die ich auf die beiden Stellen gab.
Die Stallbesitzerin kam und fragte mich, ob ich einen Tierarzt gerufen habe, er könnte kaum laufen. Ich verneinte und sie war entsetzt und sagte, er kann kaum laufen, ich hole die Pferde jetzt rein, schau dir an, wie er läuft.
Sie holte die Pferde, alle galoppierten rein und meiner galoppierte mit. Das natürliche Schmerzmittel wirkt sehr schnell und geht halt nicht auf den Stoffwechsel. Sie war wieder überrascht und sagte, naja, mußt du halt beobachten. Ich würde ihm Eisen drunter machen lassen, weil so kann es ja nicht weitergehen, du kannst ja nie reiten. Mir macht es nichts aus, wenn ich nicht reiten kann, denn mit ihm zu spielen oder Spazieren gehen, macht mir genauso viel Spaß.
Genau, so kann es nicht weitergehen, dass dachte ich mir auch, aber Eisen bekommt er keine und Tierarzt, da wollte ich noch einen Tag warten. Am nächsten Tag waren der Riß/Schlitz und das eckige Loch weiterhin offen, aber trocken. Er lief herum, als sei nichts gewesen und freute sich, als ich kam. Also hatte er keine Schmerzen mehr. Die beiden Stellen heilten ab bzw. sie wuchsen runter und raus.
Nun buchte ich online einen weiteren Hufkurs und bearbeitete seine Hufe ab da immer selber. Meistens im 2 Wochen takt, damit es nicht so viel ist und damit die Rillen bei der weißen Linie endlich zu gehen, denn die waren sehr weit offen. Mein Pony hat steinharte Hufe, die sehr schnell wachsen. Die Hornwand ist vorne sehr dick mit 6mm. Er läuft sich überwiegend nur die Zehe ab und bekommt dann Entenfüße von der Form her.
Die untergeschobenen Trachten werden jetzt immer besser und die Fühligkeit war zwischendurch fast weg. Es war nur noch vorsichtiges gehen. Dann stand bei mir ein Umzug an und da ich alleine lebe, mußte ich auch alles alleine einpacken und regeln. In dieser Zeit regnete es ständig und mein Pony bekam leichte Strahlfäule. Diese behandelte ich sofort, schnitt das faulige raus und gab Desinfektionslösung drauf. Da die Hufe immer voller Matsch waren und wir auch keinen geschlossenen Putzplatz haben und ich soviel Zeit zum Einpacken bzl. Umzug und Planung benötigte und nebenbei Arbeite, entging es mir, dass seine Hufe zu lang wurden und plötzlich waren seitwärts wieder Rillen bei der weißen Linie und er ging wieder fühlig.
Jetzt bin ich wieder dabei, die Rillen weg zu bekommen, allerdings geht er zur Zeit wieder sehr fühlig und mag steinige Wege gar nicht gern gehen. Er bleibt dann erstmal stehen und fragt an, ob wir nicht woanders langgehen können. Seit 2 Wochen hat es nicht mehr geregnet und seine Hufe sind hart wie Stein.
Gestern hab ich seine beiden Vorderhufe eingeweicht und geraspelt. Aber der Strahl ist trotz einweichen wie Knorpel mit Schmierseife. Ich bekomme da kaum etwas abgeschnitten. Heute will ich die beiden hinteren Hufe bearbeiten, da sich hier einseitig die Außenwand leicht nach außen biegt und auch die Rille der weißen Linie leicht verbreitert ist.
Auf der Suche danach, woran es noch liegen könnte bzl. der Fühligkeit oder ob ich etwas falsch mache in der Bearbeitung und ob es noch eine Möglichkeit gibt, die Hufe schneller eingeweicht zu bekommen, stieß ich auf dieses Forum. Ist hier jemand, der mir helfen mag? Heute Abend kann ich gerne Hufbilder einstellen.
Liebe Grüße, Kerstin
Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
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- Beiträge: 12
- Registriert: 17.05.2021, 17:54
Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Hallo Kerstin,
untergeschobene Trachten sind in der Tat sehr tricky. Man braucht Ausdauer und eine gute Bearbeitung dazu. Es hört sich so an als ob du da schon einiges selbst gelernt und auch richtig gemacht hast.
Sehr gerne sehen wir uns Hufbilder an (ohne Bilder ist es schwierig ein Urteil abzugeben) und versuchen dir zu helfen wo wir können.
Hier findest du eine Anleitung für optimale Hufbilder: viewtopic.php?t=451
Wir freuen uns auf deine Nachricht.
lg Sonja
untergeschobene Trachten sind in der Tat sehr tricky. Man braucht Ausdauer und eine gute Bearbeitung dazu. Es hört sich so an als ob du da schon einiges selbst gelernt und auch richtig gemacht hast.
Sehr gerne sehen wir uns Hufbilder an (ohne Bilder ist es schwierig ein Urteil abzugeben) und versuchen dir zu helfen wo wir können.
Hier findest du eine Anleitung für optimale Hufbilder: viewtopic.php?t=451
Wir freuen uns auf deine Nachricht.
lg Sonja
Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Hallo Sonja,
vielen lieben Dank! Dann schaue ich jetzt, ob ich es mit den Bildern hin bekomme. Mir ist noch eingefallen, dass in der Zeit, wo die lange Pause bzl bearbeiten war, er in der Innensohle eine Wölbung entwickelt hatte. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen. Daher waren die Rillen bei der weißen Linie auch so tief. Davon hänge ich auch 2 alte Bilder an.
Leider war heute niemand beim Stall, der mir hätte helfen können. Es ist dann nicht einfach zu fotografieren, weil ich meine Nase nehmen muß, um den Auslöseknopf am Handy bedienen zu können. Die Fotos sind leider nicht so im 90 Grad Winkel, wie es in der Beschreibung steht. Ein Ganzkörperfoto hab ich nur von gestern, weil die Sonne gerade anfing unter zu gehen. Aber da sieht man von den Hufen leider nichts, nur den steinigen Weg. Und mit dem Waschen ist es auch nicht so einfach, wir haben kein Wasser am Putzplatz.
Schwierig mit den Bildern einstellen, ich mache die Antwort je Huf, sonst sehe ich nicht mehr, welches Bild welcher Huf war. Bei diesen Bildern sind jetzt die 2 alten dabei, wo die Innensohle sich nach außen gewölbt hat, anstatt nach innen, wie sie sonst immer ist. Und die restlichen Bilder sind vom Pony vorne Rechts.
vielen lieben Dank! Dann schaue ich jetzt, ob ich es mit den Bildern hin bekomme. Mir ist noch eingefallen, dass in der Zeit, wo die lange Pause bzl bearbeiten war, er in der Innensohle eine Wölbung entwickelt hatte. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen. Daher waren die Rillen bei der weißen Linie auch so tief. Davon hänge ich auch 2 alte Bilder an.
Leider war heute niemand beim Stall, der mir hätte helfen können. Es ist dann nicht einfach zu fotografieren, weil ich meine Nase nehmen muß, um den Auslöseknopf am Handy bedienen zu können. Die Fotos sind leider nicht so im 90 Grad Winkel, wie es in der Beschreibung steht. Ein Ganzkörperfoto hab ich nur von gestern, weil die Sonne gerade anfing unter zu gehen. Aber da sieht man von den Hufen leider nichts, nur den steinigen Weg. Und mit dem Waschen ist es auch nicht so einfach, wir haben kein Wasser am Putzplatz.
Schwierig mit den Bildern einstellen, ich mache die Antwort je Huf, sonst sehe ich nicht mehr, welches Bild welcher Huf war. Bei diesen Bildern sind jetzt die 2 alten dabei, wo die Innensohle sich nach außen gewölbt hat, anstatt nach innen, wie sie sonst immer ist. Und die restlichen Bilder sind vom Pony vorne Rechts.
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- Vorne Rechts
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- Vorne Rechts
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- Innensohle hoch gewölbt
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- Pony
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- Innensohle hoch gewölbt
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- Vorne Rechts
Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Hier kommt jetzt vorne Links.
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Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Hinten Rechts.
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Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Hinten Links.
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Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Mag mir jemand was zu den Hufbildern sagen? Tipps geben, was ich besser machen kann? Ich bin nur Laie und hab derzeit Bedenken, dass ich irgendwas falsch mache und die Fühligkeit darum nicht besser wird. 🙈
- Nadja Politz
- Beiträge: 156
- Registriert: 26.02.2016, 11:35
- Wohnort: Großweitzschen, Sachsen
Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Hallo Kerstin,
gern antworte ich bei nächster Gelegenheit ausführlicher.
Zunächst einmal die Frage: Was für einen online Kurs haben Sie denn besucht? Was haben Sie gelernt und wie gehen Sie an den Hufen vor?
Ansonsten sind sehr kurzgelaufene/-geraspelte Hufe zu sehen, die in der Sohle teils deutlich mittragen. Das ist nicht jedem Pferd angenehm.
Wenn das Pferd auf geschotterten Böden wie im Ganzkörperfoto sichtbar unterwegs ist, ist es auch nicht zu erwarten, dass es dort je unfühlig laufen kann. Das ist einfach kein Barhuf-Untergrund. Das flache Sohlengewölbe sorgt zusätzlich dafür, dass auch kleine Steine direkt in die Sohle drücken. Hier wird ein Hufschuh mit starrer Sohle nötig sein.
Vorerst viele Grüße
Nadja Politz
gern antworte ich bei nächster Gelegenheit ausführlicher.
Zunächst einmal die Frage: Was für einen online Kurs haben Sie denn besucht? Was haben Sie gelernt und wie gehen Sie an den Hufen vor?
Ansonsten sind sehr kurzgelaufene/-geraspelte Hufe zu sehen, die in der Sohle teils deutlich mittragen. Das ist nicht jedem Pferd angenehm.
Wenn das Pferd auf geschotterten Böden wie im Ganzkörperfoto sichtbar unterwegs ist, ist es auch nicht zu erwarten, dass es dort je unfühlig laufen kann. Das ist einfach kein Barhuf-Untergrund. Das flache Sohlengewölbe sorgt zusätzlich dafür, dass auch kleine Steine direkt in die Sohle drücken. Hier wird ein Hufschuh mit starrer Sohle nötig sein.
Vorerst viele Grüße
Nadja Politz
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- Beiträge: 12
- Registriert: 17.05.2021, 17:54
Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Hallo Kerstin,
entschuldige die Verspätung es ist ein wenig turbulent gerade ;-)
Also die Hufe deines Ponys sind nicht schlecht und ausbaufähig. Das Thema der untergeschobenen Trachten hast du ja schon im Blick und bist gut dabei wie du schreibst. Mir fällt auf dass du den Tragrand relativ dünn beraspelst? Es sieht so aus als ob du da einen Winkel anfeilst? Du nimmst dem Pferd eigentlich viel Material weg und stellst ihn somit vermehrt auf die Sohle. Die Sohle hat aber keine Tragefunktion, außer im äußeren Bereich der aber sehr schmal ist. Dies könnte schon eine Ursache von Fühligkeit sein.
Die Aufgerissene Blättchenschicht kommt von den Hebeln die auf den Huf wirken. Die Trachten wandern nach vorne, die Seitenwand hält dagegen und beult sich dann etwas seitlich hinaus. Dadurch kann auch so ein Sohlenwulst entstehen (beim alten Foto).
Auch fallen mir die waagrechten Rillen an den Hufwänden auf. Dies ist ein Stoffwechselthema, welches du ja auch schon kennst und dran bist. Durch die kurzen Abstände zwischen den Rillen hast du die Thematiken relativ konstant wiederkehrend. Auf dem einen Ganzkörperfoto sieht es so aus als ob da etwas mehr Pony auf den 4 Beinchen stehen würde als normal. Den untergeschobenen Trachten wird das große Gewicht sicherlich dann auch nicht gut tun.
Ich finde Hufschuhe schon sinnvoll wenn das Pferd offensichtlich Schmerzen hat und es dadurch besser läuft - warum also nicht.
Zu deiner Anmerkung die Hufwand bis nach oben zu beraspeln - ob ja oder nein. Man kann in Ausnahmefällen die Wand etwas höher beraspeln. Bei eventuellen Wandrundungen denen man die Hebelkräfte nimmt zb. In deinem Fall würde ich da keine Veranlassung sehen bis nach oben zu raspeln. Die Wand gar nicht beraspeln ist auch nicht ganz richtig, man sollte ein Mittelmaß wählen. So viel wie nötig, so wenig wie möglich ;-)
Zur gerade herrschenden Trockenheit... ja wir kämpfen alle :D ich kämpfe großteils maschinell ;-)
Nasse Teppiche, Schwämme in Hufschuhen, Topfen, Füße in Kübel stellen - das wären meine Ideen wie man die Betonhufe vl ein wenig weicher bekommt.
Die Eckstreben Bearbeitung könntest du bei diesen Hufen optimieren. Du schneidest die Streben so, dass sie mit jedem Bodenkontakt einen Impuls nach hinten bekommen. Sozusagen nicht sohlenbündig sondern mit einer kleinen erhöhten Kante. Bei diesen Hufen sehr schwierig umzusetzen, vl fragst du doch noch mal deine Bearbeiterin ob sie dir das zeigen kann. Das Trachteneck sollte immer gut ausgearbeitet werden.
Optimal wäre natürlich wenn ein Profi bearbeitet und du immer alle 2 Wochen zwischenbearbeitest. Du kannst auch gerne in unserem Register nachsehen ob jemand bei dir in der Nähe ist.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen
lg Sonja
entschuldige die Verspätung es ist ein wenig turbulent gerade ;-)
Also die Hufe deines Ponys sind nicht schlecht und ausbaufähig. Das Thema der untergeschobenen Trachten hast du ja schon im Blick und bist gut dabei wie du schreibst. Mir fällt auf dass du den Tragrand relativ dünn beraspelst? Es sieht so aus als ob du da einen Winkel anfeilst? Du nimmst dem Pferd eigentlich viel Material weg und stellst ihn somit vermehrt auf die Sohle. Die Sohle hat aber keine Tragefunktion, außer im äußeren Bereich der aber sehr schmal ist. Dies könnte schon eine Ursache von Fühligkeit sein.
Die Aufgerissene Blättchenschicht kommt von den Hebeln die auf den Huf wirken. Die Trachten wandern nach vorne, die Seitenwand hält dagegen und beult sich dann etwas seitlich hinaus. Dadurch kann auch so ein Sohlenwulst entstehen (beim alten Foto).
Auch fallen mir die waagrechten Rillen an den Hufwänden auf. Dies ist ein Stoffwechselthema, welches du ja auch schon kennst und dran bist. Durch die kurzen Abstände zwischen den Rillen hast du die Thematiken relativ konstant wiederkehrend. Auf dem einen Ganzkörperfoto sieht es so aus als ob da etwas mehr Pony auf den 4 Beinchen stehen würde als normal. Den untergeschobenen Trachten wird das große Gewicht sicherlich dann auch nicht gut tun.
Ich finde Hufschuhe schon sinnvoll wenn das Pferd offensichtlich Schmerzen hat und es dadurch besser läuft - warum also nicht.
Zu deiner Anmerkung die Hufwand bis nach oben zu beraspeln - ob ja oder nein. Man kann in Ausnahmefällen die Wand etwas höher beraspeln. Bei eventuellen Wandrundungen denen man die Hebelkräfte nimmt zb. In deinem Fall würde ich da keine Veranlassung sehen bis nach oben zu raspeln. Die Wand gar nicht beraspeln ist auch nicht ganz richtig, man sollte ein Mittelmaß wählen. So viel wie nötig, so wenig wie möglich ;-)
Zur gerade herrschenden Trockenheit... ja wir kämpfen alle :D ich kämpfe großteils maschinell ;-)
Nasse Teppiche, Schwämme in Hufschuhen, Topfen, Füße in Kübel stellen - das wären meine Ideen wie man die Betonhufe vl ein wenig weicher bekommt.
Die Eckstreben Bearbeitung könntest du bei diesen Hufen optimieren. Du schneidest die Streben so, dass sie mit jedem Bodenkontakt einen Impuls nach hinten bekommen. Sozusagen nicht sohlenbündig sondern mit einer kleinen erhöhten Kante. Bei diesen Hufen sehr schwierig umzusetzen, vl fragst du doch noch mal deine Bearbeiterin ob sie dir das zeigen kann. Das Trachteneck sollte immer gut ausgearbeitet werden.
Optimal wäre natürlich wenn ein Profi bearbeitet und du immer alle 2 Wochen zwischenbearbeitest. Du kannst auch gerne in unserem Register nachsehen ob jemand bei dir in der Nähe ist.
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen
lg Sonja
Re: Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Hallo Nadja,Nadja Politz hat geschrieben: ↑06.06.2023, 22:46Zunächst einmal die Frage: Was für einen online Kurs haben Sie denn besucht? Was haben Sie gelernt und wie gehen Sie an den Hufen vor?
Vielen Dank für die Rückmeldung! Beim Hufkurs habe ich gelernt, dass die Hufwand im 45 Grad Winkel angeschrägt werden soll und dass die Pferde auf der Sohle laufen und nicht auf der Hufwand. Ob das richtig oder falsch ist, weiß ich natürlich nicht. Die Hufe sind auf den Bildern gerade frisch bearbeitet. Ich mache immer nur 2 Hufe. Die vorderen Hufe wurden einen Tag vor den Bildern beraspelt, die hinteren am Tag der Bilder. Seine Hufe wachsen sehr schnell und dann wird hinten die Zehe zu lang und vorne bilden sich Ecken rechts und links neben der Zehe. Denn vorne läuft er sich die Zehe selber ab, aber den Rest vom Huf nicht.
Fast alle Pferde aus dem Stall gehen auf diesem Schotterweg ganz normal drüber, als würden sie auf einem glatten Weg gehen, daher mache ich mir Sorgen.