Prognose bei Hufbeinverknöcherung

Öffentliches Forum für Fragen rund um die Gesundheit der Hufe Ihrer Pferde
Antworten
natascha.gehri
Beiträge: 3
Registriert: 14.06.2023, 15:13

Prognose bei Hufbeinverknöcherung

Beitrag von natascha.gehri »

Hallo zusammen,
mein Pferd WB 6jährig hat Diagnose Hufbeinknorpel Verknöcherung rechts,und durch überlastung links noch Fesselträgerzerrung.
Was sind Eure Erfahrungen ? Ich hab die befürchtung,dass es ziemlich aussichtslos ist. Also dass ich mein Pferd wieder reiten kann.....
Lahm war es erst ca.4 Wochen nach dem 1x beschlagen,jetzt wieder Barhuf
Benutzeravatar
Nadja Politz
Beiträge: 138
Registriert: 26.02.2016, 12:35
Wohnort: Großweitzschen, Sachsen

Re: Prognose bei Hufbeinverknöcherung

Beitrag von Nadja Politz »

Hallo Natascha.gehri,

je nach Art und Ausprägung der Verknöcherung muss diese nicht ursächlich für eine Lahmheit sein. Vor allem nicht für eine chronische und auch eher nicht bei einem so jungen Pferd. Häufig wird beim Röntgen eher zufällig auch eine Hufknorpelverknöcherung entdeckt und diese dann (fälschlich) zur Lahmheitsursache erklärt, während die wahren Gründe ungeklärt bleiben.
Um aber Ihre Fragen gezielter beantworten zu können, habe ich selber noch einige Rückfragen.
  • Handelt es sich um ein Freizeit- oder um ein aktives Sportpferd? Was "arbeitet" das Pferd?
  • Wie wurden die Diagnosen denn jeweils gestellt? Gibt es von der Verknöcherung ein Röntgenbild?
  • Es wird vermutet, dass der Fesselträger VL aufgrund des Schonens VR gezerrt ist? Wurde der Fesselträger geschallt?
  • Wie waren jeweils die Therapieanweisung für die beiden Probleme?
  • Was genau sollte der Beschlag laut Tierarzt/Hufschmied bewirken? War es ein normales Eisen oder ein orthopädischer Beschlag? Wie lang war der Beschlag drauf und lief es mit den Eisen besser?
  • Und gibt es einen Unterschied zu jetzt wieder barhuf? Wie läuft es aktuell
Viele Grüße
Nadja Politz
natascha.gehri
Beiträge: 3
Registriert: 14.06.2023, 15:13

Re: Prognose bei Hufbeinverknöcherung

Beitrag von natascha.gehri »

Liebe Frau Politz
Er sollte diesen Frühling eingesprungen werden. Deshalb habe ich ihn beschlagen lassen,dass war VOR der Lahmheit.
Mit 4 1/2 angeritten auf Platz und Im Gelände aufgebaut. Mit 5 noch stark gewachsen,deshalb 4 Monate Pause.
Er war 2x 3Tage in der Klinik,mit Röntgen und Ultraschall.
Cortison in den Fesselträger gespritzt. Jetzt Koppelgang mit Schmerz und Entzündungshemmer.
Beim 1x 4 Wochen nach dem 1.Beschlag klammer Gang. Hufschmied hat die Eisen etwas gelockert und kleinere Nägel verwendet. Keine Besserung. In der Klinik wurde Teil für Teil anästhesiert.Als das ganze Huf " ausgeschaltet" war :lahmfrei. Nach genauer Abklärung,Hufrolle,Strahlbein war nur die Verknöcherung zu sehen.
3 Wochen Pause mit Schmerz und Entzündungshemmer, fanach wieder langsamer Aufbau. Nach ca.8 Wochen wieder lahm aber links.
Nach Anästhesie Fesselträger,lahm rechts.
Deshalb die Diagnose.
Liebe Grüße Natascha Gehri
Benutzeravatar
Nadja Politz
Beiträge: 138
Registriert: 26.02.2016, 12:35
Wohnort: Großweitzschen, Sachsen

Re: Prognose bei Hufbeinverknöcherung

Beitrag von Nadja Politz »

Hallo Frau Gehri,

also verstehe ich richtig, dass er nach 3 Wochen Pause mit Schmerz und Entzündungshemmern erstmal lahmfrei war. Er war dann ohne Eisen? Wurde ca. 8 Wochen lang wieder antrainiert und dann begann er zu lahmen links (Fesselträger). Und nach der Anästhesie Fesselträger lahmte er rechts und dort ist nur die Verknöcherung gefunden worden?

Dann hat er ja aber vor allem links ein akutes Problem! Es klingt mir nicht danach, dass der Fesselträger VL aufgrund Schonung VR (wegen der Verknöcherung) überlastet wurde, dann hätte er ja in den 8 Wochen Antrainieren erstmal VR eine Lahmheit gezeigt und in der Phase VL ggf. überlastet. Aber er lahmte ja direkt VL.

Dadurch hat er ggf. VR dann etwas mehr belastet, so dass er dort dann, als VL taub war, eine Lahmheit zeigte. Also genau andersherum gedacht…

Da würde ich mich jetzt nicht auf die Hufknorpelverknöcherung als Ursache stürzen, sondern VL auskurieren und dann schauen wie die Lage ist.

Wenn Sie möchten, können Sie die Röntgenbilder und auch gern Huffotos einstellen. Dann können wir genauer Hinschauen, ob es hufewärts noch Lahmheitsursachen geben könnte.

Viele Grüße
Nadja Politz
natascha.gehri
Beiträge: 3
Registriert: 14.06.2023, 15:13

Re: Prognose bei Hufbeinverknöcherung

Beitrag von natascha.gehri »

Ich versuche mal die Bilder Anzuhängen.
Er war VR zuerst lahm beim2.mal. Ich musste 1 Woche warten bis zum Klinik Besuch. In dieser W lahmte er plötzlich VL
Dateianhänge
00000000_DICOM_DX_2023_06_02_0000137134.jpg
00000000_DICOM_DX_2023_06_02_0000137134.jpg
IMG-20230411-WA0001.jpg
IMG-20230411-WA0001.jpg
IMG-20230524-WA0003.jpg
IMG-20230524-WA0003.jpg
IMG-20230524-WA0004.jpg
IMG-20230524-WA0004.jpg
IMG-20230411-WA0002.jpg
IMG-20230411-WA0002.jpg
IMG-20230411-WA0003.jpg
IMG-20230411-WA0003.jpg
IMG-20230524-WA0001.jpg
IMG-20230524-WA0001.jpg
IMG-20230524-WA0000.jpg
IMG-20230524-WA0000.jpg
Benutzeravatar
Nadja Politz
Beiträge: 138
Registriert: 26.02.2016, 12:35
Wohnort: Großweitzschen, Sachsen

Re: Prognose bei Hufbeinverknöcherung

Beitrag von Nadja Politz »

Hallo Frau Gehri,

diese Röntgenbilder überraschen mich dann doch. Man erkennt an beiden Hufen unterschiedliche und je für sich ungünstige Verknöcherungen der Hufknorpel.
Ob diese nun jeweils die Lahmheitsursache sind bleibt dahingestellt, aber jede für sich ist wahrlich ungünstig, wenn das Pferd ein Leistungsbringer sein soll.
Als Springpferd ist der Huf ja massiven Belastungen und Verwindungskräften ausgesetzt. Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass es bei dieser Ausprägung der Verknöcherungen zu Fissuren oder gar Brüchen/Abbrüchen kommen kann, die dann ihrerseits Probleme machen oder zu weiteren Problemen führen könnten.

Keine schöne Diagnose für ein 6-jähriges Pferd.

Viele Grüße
Nadja Politz
Antworten