Hallo,
ich habe ein großes Problem mit meiner 15 jährigen Warmblutstute Chiara, mit Bockhuf sein Fohlenalter vorne links.
Seit ca. 4 Jahren haben wir eine Odysee an immer wiederkehrenden Lahmheiten vorne links, etlichen Tierarztbesuchen und Klinikaufenthalten hinter uns.
Von einer Otitis? angefangen bis hin zum Loch im Fesselträgerursprung 2019 und mehreren Hufgelenksentzündungen (letzmalig im Juni diesen Jahres diagnostiziert) haben wir jetzt schon alles hinter uns.
Leider ist die Lahmheit bis heute nicht weg.
Wir haben die Beschläge gewechselt von Eisen auf Duplos, von Duplos auf Eisen, dann Barhuf probiert was nur kurzzeitig zu einer Besserung geführt hat, dann laut Tierarzt wieder Eisen drauf.
Vor ca. 10 Wochen wieder die Eisen runter, Röntgenbilder ohne Befund, Anästhesie im hinteren Hufbereich -> lahmfrei! und Barhuf probiert.
Schmerzmittel, Hyaluron folgten daraufhin. Die Frage an meinen Tierarzt ob es von dem verkümmerten Strahl kommen könnte wurde verneint.
Ich habe aber das Gefühl, dass genau das das Problem ist. Ich würde sogar sagen dass sie einen Trachtenzwanghuf hat?
Da sie sich jetzt leider die Zehen abgelaufen hat, haben wir uns für einen Klebebeschlag von Goodsmith entschieden.
Trozdem mag sie Ihren Bockhuf ungerne Belasten wie z.b beim Hufe geben,
Deshalb hier meine Bitte und meine Frage wie Sie die Sache sehen und ob Sie mir bitte einen Tip geben könnten was ich noch machen kann bezüglich Hufe, Schmerzmittel (Momentan Equioxx 1x täglich.)und Futter ( WES Basic Crunch und Bodyguard Mineralfutter)
Bockhuf - Bitte um Hilfe
Bockhuf - Bitte um Hilfe
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- Nadja Politz
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Re: Bitte um Hilfe
Hallo Siggi,
da haben Sie ja wirklich schon eine unerfreuliche und erschöpfende Odyssee hinter sich.
Gern beantworte ich Ihre Fragen noch ausführlich, aber zunächst habe ich noch einige Fragen:
- Chiara ist 15 und seit 4 Jahren wiederkehren lahm – gab es davor schon mal Probleme mit Lahmheit oder war bis dato lebenslang alles ok?
- Hatte sich, als die Lahmheit auftrat, zuvor irgendwas geändert? Die Hufbearbeitung/der Beschlag/die Nutzung/ die Haltung…?
- Wie geht Ihr Hufbearbeiter mit dem Bockhuf um? Akzeptiert er seine im Vergleich zum flacheren Huf steilere Form und Stellung oder korrigiert er den Huf bei den Bearbeitungsterminen – also kürzt bewusst stärker in den Trachten als in der Zehe?
- Auf den Fotos sieht es durchaus so aus, als sei in der mittleren Strahlfurche Fäulnis eingezogen die auch tiefer geht. Strahlfäule kann Hufe definitiv unbequem machen und sogar schmerzhaft, je stärker sie ausgeprägt ist. Dem sollte man dringend vorbeugen und wenn schon vorhanden, sie klug behandeln. Siehe: https://www.dhgev.de/hufthemen/strahlfa ... hlfaeulnis
Viele Grüße
Nadja Politz
da haben Sie ja wirklich schon eine unerfreuliche und erschöpfende Odyssee hinter sich.
Gern beantworte ich Ihre Fragen noch ausführlich, aber zunächst habe ich noch einige Fragen:
- Chiara ist 15 und seit 4 Jahren wiederkehren lahm – gab es davor schon mal Probleme mit Lahmheit oder war bis dato lebenslang alles ok?
- Hatte sich, als die Lahmheit auftrat, zuvor irgendwas geändert? Die Hufbearbeitung/der Beschlag/die Nutzung/ die Haltung…?
- Wie geht Ihr Hufbearbeiter mit dem Bockhuf um? Akzeptiert er seine im Vergleich zum flacheren Huf steilere Form und Stellung oder korrigiert er den Huf bei den Bearbeitungsterminen – also kürzt bewusst stärker in den Trachten als in der Zehe?
- Auf den Fotos sieht es durchaus so aus, als sei in der mittleren Strahlfurche Fäulnis eingezogen die auch tiefer geht. Strahlfäule kann Hufe definitiv unbequem machen und sogar schmerzhaft, je stärker sie ausgeprägt ist. Dem sollte man dringend vorbeugen und wenn schon vorhanden, sie klug behandeln. Siehe: https://www.dhgev.de/hufthemen/strahlfa ... hlfaeulnis
Viele Grüße
Nadja Politz
Re: Bitte um Hilfe
Erst mal vielen Dank für die Antwort.
Chiara ist mal gestürzt als sie 4 jährig war und hat sich dabei eine Prellung im ISG zugezogen. Später hat man festgestellt dass sich dies wohl entzündet hatte und hat es mit Injektionen therapiert.
Gemerkt hat man dies, da sie hinten rechts kürzer ging.
Als die Lahmheit das erste mal auftrat gab es eigentlich nur, dass zwei Pferde aus ihrer Boxen Nachbarschaft von heute auf morgen weg waren. Mit beiden war sie sehr gut „ befreundet“.
Der eine wurde zum Schlachter gebracht und die andere verkauft. Das wusste nur keiner im Vorfeld.
Ich hatte das Gefühl dass sie trauert.
Chiara ist schon immer ein Freizeitpferd, auch wenn sie eine sehr gute Springabstammung hat.
Ich habe sie dann aus reiner boxenhaltung in einen anderen Stall gestellt wo sie zu ihrer Box noch einen Paddock hatte.
Seit Oktober letzten Jahres sind wir dann in einen art offenstall gezogen, wo sie tagsüber in einer stutenherde steht. Viel Platz mit 24 Stunden Heu, Lehmboden mit Wiese angrenzend. Die wallachherde steht nebendran auch in Sichtweite.
Da fühlt sie sich auch sehr wohl und frei.
Da Chiara eigentlich schon immer einen sehr hohen muskeltonus hat und immer auch im Rücken Verspannungen hatte habe ich das Futter umgestellt auf Wes Basic crunch und Wes bodyguard. Hierunter hat es tatsächlich zur Besserung geführt.
Den Hufschmied habe ich jetzt erst gewechselt da ich das gefühlt hatte mit Eisen und Duplos ist ihr das alles zu eng da unten.
Bei Abnahme hat sie erstmal total durchgeatmet.
Der vorherige Hufschmied hat den bockhuf so angenommen und hat da nicht viel gemacht. Ausschneiden und Eisen drauf. Er hat zwar mal gesagt dass sie ein bisschen strahlfäule hätte aber dies nicht sehr schlimm sei.
Der jetzige hufbearbeiter sieht das tatsächlich alles etwas anders. War aber jetzt auch erst 2 x zum ausschneiden da ( das erste mal war die Eisen Abnahme) und jetzt am Samstag zum klebebeschlag. sie hatte sich ordentlich die Zehen abgelaufen, war sehr fühlig und wieder stärker lahm mit großem wendeschnerz.
Chiara ist mal gestürzt als sie 4 jährig war und hat sich dabei eine Prellung im ISG zugezogen. Später hat man festgestellt dass sich dies wohl entzündet hatte und hat es mit Injektionen therapiert.
Gemerkt hat man dies, da sie hinten rechts kürzer ging.
Als die Lahmheit das erste mal auftrat gab es eigentlich nur, dass zwei Pferde aus ihrer Boxen Nachbarschaft von heute auf morgen weg waren. Mit beiden war sie sehr gut „ befreundet“.
Der eine wurde zum Schlachter gebracht und die andere verkauft. Das wusste nur keiner im Vorfeld.
Ich hatte das Gefühl dass sie trauert.
Chiara ist schon immer ein Freizeitpferd, auch wenn sie eine sehr gute Springabstammung hat.
Ich habe sie dann aus reiner boxenhaltung in einen anderen Stall gestellt wo sie zu ihrer Box noch einen Paddock hatte.
Seit Oktober letzten Jahres sind wir dann in einen art offenstall gezogen, wo sie tagsüber in einer stutenherde steht. Viel Platz mit 24 Stunden Heu, Lehmboden mit Wiese angrenzend. Die wallachherde steht nebendran auch in Sichtweite.
Da fühlt sie sich auch sehr wohl und frei.
Da Chiara eigentlich schon immer einen sehr hohen muskeltonus hat und immer auch im Rücken Verspannungen hatte habe ich das Futter umgestellt auf Wes Basic crunch und Wes bodyguard. Hierunter hat es tatsächlich zur Besserung geführt.
Den Hufschmied habe ich jetzt erst gewechselt da ich das gefühlt hatte mit Eisen und Duplos ist ihr das alles zu eng da unten.
Bei Abnahme hat sie erstmal total durchgeatmet.
Der vorherige Hufschmied hat den bockhuf so angenommen und hat da nicht viel gemacht. Ausschneiden und Eisen drauf. Er hat zwar mal gesagt dass sie ein bisschen strahlfäule hätte aber dies nicht sehr schlimm sei.
Der jetzige hufbearbeiter sieht das tatsächlich alles etwas anders. War aber jetzt auch erst 2 x zum ausschneiden da ( das erste mal war die Eisen Abnahme) und jetzt am Samstag zum klebebeschlag. sie hatte sich ordentlich die Zehen abgelaufen, war sehr fühlig und wieder stärker lahm mit großem wendeschnerz.
- Nadja Politz
- Beiträge: 158
- Registriert: 26.02.2016, 11:35
- Wohnort: Großweitzschen, Sachsen
Re: Bitte um Hilfe
Hallo Siggi,
da Chiara nach der Anästhesie des hinteren Hufbereiches lahmfrei ging, ist der Problembereich ja sicher eingegrenzt. Daher denke ich nicht, dass es für dieses Thema wichtig ist, über das Futter/Mineralfutter nachzudenken, wie das bei einer systemisch bedingten, also den gesamten Stoffwechsel des Pferdes betreffenden Hufrehe der Fall wäre. In Bezug auf die genannten Verspannungen könnte man nochmal weiterdenken, aber hier wollen wir uns nun erstmal dem schmerzenden Huf zuwenden.
"Problematisch" ist bei der wahrscheinlich ja erfolgten sogenannten tiefen Palmarnerven-Anästhesie, dass wie Sie schon sagen, der gesamte hintere Hufbereich betäubt wird.
Die Betäubung umfasst den sogenannten Hufrollenkomplex:
Foto siehe: https://www.dhgev.de/praeparierwerkstat ... dotrochlea
Jede dieser einzelnen Strukturen kann für sich erkranken und schmerzen.
Manchmal ist des Rätsels Lösung schnell gefunden (Strahlfäule; zu unrecht immer wieder korrigierter Bockhuf). Manchmal braucht es eine umfassende tierärztliche Diagnostik.
Falls wir Chiara hufbearbeiterisch helfen können wäre zu klären:
Der Barhuf hat den großen Vorteil, dass er Chiara erlaubt sich ihren Fuß so hinzulaufen, wie er ihr momentan am bequemsten ist. Wenn sie sich dann fürs Erste die Zehe verstärkt abläuft, dann kann sie wahrscheinlich genau dies momentan gebrauchen (dadurch wird grob gesagt der Huf steiler und der hintere Hufbereich entlastet). Sie wird dies genau dann wieder nachlassen, wenn die Schmerzen weg sind und sie sich wieder auf den hinteren Hufbereich niederlassen mag. Man braucht dabei keine Angst zu haben, dass der Huf „zu steil“ wird oder sie sich die Zehe "zu sehr" abläuft. Es wird alles in einem akzeptablen Maß bleiben und keine unkontrollierbare Eigendynamik entwickeln. Die Pferde schaffen sich ihren Huf, so wie er ihnen in der gegebenen Situation am meisten nützt.
Vielleicht können Sie einen Huforthopäden in Ihrer Nähe finden, damit Sie mit diesem zusammen schauen, ob unsere huforthopädische Behandlung hilfreich ist?
Wenn kein hufpflegerisches Problem vorliegt, sondern wirklich innere Strukturen erkrankt sind, würde ich Ihnen, nach allem, was sie bereits probiert haben, zu einem MRT raten. Der betroffene Bereich ist klar eingegrenzt, das hat die Anästhesie ja ergeben. Natürlich ist es ein größerer Kosten- und Kräfteaufwand das Pferd dafür in eine Klinik zu bringen etc. Aber nur mit dieser Methode kann man sich die inneren Strukturen im Detail anschauen.
Zuvor würde ich jedoch die oben genannten hufbearbeiterischen Momente sicher abklären.
Viele Grüße
Nadja Politz
da Chiara nach der Anästhesie des hinteren Hufbereiches lahmfrei ging, ist der Problembereich ja sicher eingegrenzt. Daher denke ich nicht, dass es für dieses Thema wichtig ist, über das Futter/Mineralfutter nachzudenken, wie das bei einer systemisch bedingten, also den gesamten Stoffwechsel des Pferdes betreffenden Hufrehe der Fall wäre. In Bezug auf die genannten Verspannungen könnte man nochmal weiterdenken, aber hier wollen wir uns nun erstmal dem schmerzenden Huf zuwenden.
"Problematisch" ist bei der wahrscheinlich ja erfolgten sogenannten tiefen Palmarnerven-Anästhesie, dass wie Sie schon sagen, der gesamte hintere Hufbereich betäubt wird.
Die Betäubung umfasst den sogenannten Hufrollenkomplex:
- (hinterer Anteil) Hufbein, Kronbein (unterer Anteil) und Strahlbein
- Das Hufgelenk mit Gelenkkapsel
- (Ansatz der) tiefe(n) Beugesehne
- Der Hufrollenschleimbeutel
- Mehrere Bänder
- Das Strahl-/Hufpolster
- Wand-, Sohlen- und Strahllederhaut
- Teile der Hufknorpel
- Ansatz der oberflächlichen Beugesehne
- unterer Teil Fesselbein
Foto siehe: https://www.dhgev.de/praeparierwerkstat ... dotrochlea
Jede dieser einzelnen Strukturen kann für sich erkranken und schmerzen.
Manchmal ist des Rätsels Lösung schnell gefunden (Strahlfäule; zu unrecht immer wieder korrigierter Bockhuf). Manchmal braucht es eine umfassende tierärztliche Diagnostik.
Falls wir Chiara hufbearbeiterisch helfen können wäre zu klären:
- leidet sie an einer tiefergehenden Strahlfäulnis oder tat dies bereits in der Vergangenheit? Das ist auf den Bildern nicht eindeutig zu erkennen, aber dringend abzuklären. Dann wäre ein erster Schritt, diese zu behandeln und zum Verschwinden zu bringen.
- Den von Ihnen befürchteten Zwanghuf würde ich Chiara nicht direkt andiagnostizieren. Sie hat einen steilen, engen Huf. So ist es die Art der Bockhufe. Was hier gegen ein weiteres Engerwerden hilft, ist einzig den hinteren Hufbereich so bequem wie möglich zu gestalten! Also Strahlfäulesanierung, keine Manipulationen - s. nächster Punkt.
- Was tut ihr Hufbearbeiter mit dem Bockhuf. Wenn er bestrebt ist den Bockhuf in den Trachten niedrig zu halten und diesbezüglich immer mehr kürzt, als in der Zehe, dann wird dies zu einem Dauerstress im Huf führen, der auch zu chronischen Veränderungen und Lahmheiten führen kann. Siehe hierzu ausführlich: https://www.dhgev.de/hufthemen/steile-h ... teile-hufe.
Der Barhuf hat den großen Vorteil, dass er Chiara erlaubt sich ihren Fuß so hinzulaufen, wie er ihr momentan am bequemsten ist. Wenn sie sich dann fürs Erste die Zehe verstärkt abläuft, dann kann sie wahrscheinlich genau dies momentan gebrauchen (dadurch wird grob gesagt der Huf steiler und der hintere Hufbereich entlastet). Sie wird dies genau dann wieder nachlassen, wenn die Schmerzen weg sind und sie sich wieder auf den hinteren Hufbereich niederlassen mag. Man braucht dabei keine Angst zu haben, dass der Huf „zu steil“ wird oder sie sich die Zehe "zu sehr" abläuft. Es wird alles in einem akzeptablen Maß bleiben und keine unkontrollierbare Eigendynamik entwickeln. Die Pferde schaffen sich ihren Huf, so wie er ihnen in der gegebenen Situation am meisten nützt.
Vielleicht können Sie einen Huforthopäden in Ihrer Nähe finden, damit Sie mit diesem zusammen schauen, ob unsere huforthopädische Behandlung hilfreich ist?
Wenn kein hufpflegerisches Problem vorliegt, sondern wirklich innere Strukturen erkrankt sind, würde ich Ihnen, nach allem, was sie bereits probiert haben, zu einem MRT raten. Der betroffene Bereich ist klar eingegrenzt, das hat die Anästhesie ja ergeben. Natürlich ist es ein größerer Kosten- und Kräfteaufwand das Pferd dafür in eine Klinik zu bringen etc. Aber nur mit dieser Methode kann man sich die inneren Strukturen im Detail anschauen.
Zuvor würde ich jedoch die oben genannten hufbearbeiterischen Momente sicher abklären.
Viele Grüße
Nadja Politz
Re: Bitte um Hilfe
Sehr geehrte Frau Politz,
Ich habe angefangen den Strahl bzw. die mittlere Strahlfurche zu tamponieren. Tatsächlich würde da jetzt sogar mein Zeigefinger Platz haben so breit und tief ist er.
ABER… Chiara läuft deutlich besser.
Ich würde sogar sagen dass sie mit tamponate besser läuft, ihr viel angenehmer scheint. Ich möchte noch nicht sagen dass sie lahmfrei ist, dennoch habe ich das Gefühl dass sie wieder mehr Bewegungsdrang hat. Sie fordert jetzt sogar ihre Spaziergänge regelrecht ein 😊
Ich habe angefangen den Strahl bzw. die mittlere Strahlfurche zu tamponieren. Tatsächlich würde da jetzt sogar mein Zeigefinger Platz haben so breit und tief ist er.
ABER… Chiara läuft deutlich besser.
Ich würde sogar sagen dass sie mit tamponate besser läuft, ihr viel angenehmer scheint. Ich möchte noch nicht sagen dass sie lahmfrei ist, dennoch habe ich das Gefühl dass sie wieder mehr Bewegungsdrang hat. Sie fordert jetzt sogar ihre Spaziergänge regelrecht ein 😊
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- Nadja Politz
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Re: Bitte um Hilfe
Hallo Siggi,
ja, da passt ja einiges rein an Tamponade. Das wäre für Chiara sicher schonmal angenehmer, wenn man diese tiefe Strahlfurche durch regelmäßige Pflege nach und nach deutlich geschlossener bekommt.
Die Wunschvorstellung von einem kräftigen, mittragenden Strahl,
hier ein Beispiel:
ist bei steilen, engen Hufen mit höheren Trachten naturgemäß nicht erreichbar. Dafür ist der Strahlkörper einfach zu schmal und die nötige Strahlhöhe bis zum Bodenkontakt macht den Strahl an sich zu instabil zum kraftvollen Mittragen. Dies ist für solche Hufe daher auch nicht das Ziel.
Strahlgesundheit ist aber dennoch erreichbar!
In etwa wie auf diesem Foto:
Interessant, dass Sie das Gefühl haben, dass Chiara das Ausstopfen vielleicht sogar angenehm ist.
Manchen Pferden ist das Stopfen auch merklich unangenehm. Vor allem, wenn man die mittlere Strahlfurche mit viel Druck gefüllt hat. Das Ausfüllen ist aber der beste Weg, um das weitere Eindringen von Mist und Dreck zu verhindern und gleichzeitig etwas Druck auf die Lederhaut zu bringen, um dadurch eine vermehrte Hornproduktion anzuregen. Wenn das Pferd Unwohlsein mit der Tamponade zeigt, kann man diese aber auch einfach etwas lockerer stopfen.
Ich möchte Ihnen noch empfehlen Heilwolle (= gereinigte Schafwolle) als Stopfmittel zu verwenden. Diese gibt es in der Drogerie, Apotheke oder online. Anders als z.B. Watte & Mull ist Schafwolle feuchtigkeitsabweisend, so dass Mist und Matsch sich in deutlich geringerem Maße in die Tamponade und somit in den bereits defekten Strahl ziehen. Das Wollfett ist außerdem sogar etwas pflegend und durch die spiralige Haar-Struktur hält die Wolle sich selbst sehr gut an Ort und Stelle.
Viele Grüße
Nadja Politz
ja, da passt ja einiges rein an Tamponade. Das wäre für Chiara sicher schonmal angenehmer, wenn man diese tiefe Strahlfurche durch regelmäßige Pflege nach und nach deutlich geschlossener bekommt.
Die Wunschvorstellung von einem kräftigen, mittragenden Strahl,
hier ein Beispiel:
ist bei steilen, engen Hufen mit höheren Trachten naturgemäß nicht erreichbar. Dafür ist der Strahlkörper einfach zu schmal und die nötige Strahlhöhe bis zum Bodenkontakt macht den Strahl an sich zu instabil zum kraftvollen Mittragen. Dies ist für solche Hufe daher auch nicht das Ziel.
Strahlgesundheit ist aber dennoch erreichbar!
In etwa wie auf diesem Foto:
Interessant, dass Sie das Gefühl haben, dass Chiara das Ausstopfen vielleicht sogar angenehm ist.
Manchen Pferden ist das Stopfen auch merklich unangenehm. Vor allem, wenn man die mittlere Strahlfurche mit viel Druck gefüllt hat. Das Ausfüllen ist aber der beste Weg, um das weitere Eindringen von Mist und Dreck zu verhindern und gleichzeitig etwas Druck auf die Lederhaut zu bringen, um dadurch eine vermehrte Hornproduktion anzuregen. Wenn das Pferd Unwohlsein mit der Tamponade zeigt, kann man diese aber auch einfach etwas lockerer stopfen.
Ich möchte Ihnen noch empfehlen Heilwolle (= gereinigte Schafwolle) als Stopfmittel zu verwenden. Diese gibt es in der Drogerie, Apotheke oder online. Anders als z.B. Watte & Mull ist Schafwolle feuchtigkeitsabweisend, so dass Mist und Matsch sich in deutlich geringerem Maße in die Tamponade und somit in den bereits defekten Strahl ziehen. Das Wollfett ist außerdem sogar etwas pflegend und durch die spiralige Haar-Struktur hält die Wolle sich selbst sehr gut an Ort und Stelle.
Viele Grüße
Nadja Politz