Hallo,
mein 8 jähriger Konik zeigt seit dem letzten Beschlagsintervall eine Verbreitung der weißen Linie. Leider hat er seit 2 Jahren eine lange Krankheitsgeschichte aufgrund diverser Lahmheiten hinter sich.
Im Mai gab es eine Situation wo man sagen könnte eventuell hatte er dort eine leichte Futterrehe. Er stand auf Koppel und bewegte sich dann nicht mehr nachdem aber die Koppel gewechselt wurde trat eine deutliche Verbesserung ein.
Aufgrund des Übergewichtes wurde im Juli das Futter umgestellt. Vorher war er mehr oder weniger immer auf Futterentzug was ihm aber psychisch nicht gut tat und keine Veränderung des Gewichtes brachte. Mir wurde dann geraten, ihm mehr Heu zur Verfügung zu stellen und ihn Proteinreich zu ernähren. Müsli mit Luzerne sollte er nicht mehr bekommen. Er hatte verhärtete und an falschen Stellen ausgeprägte Muskulatur durch Kompensation der Lahmheiten. Er wurde ab Juli auch wieder vermehrt longiert, da die Lahmheiten sich deutlich besserten und durch die Bewegung stetig das Gangbild besser wurde.
Zunächst war er vorne mit Duplos beschlagen, die Hufe sahen dadurch aber nicht mehr gut aus wurden sehr breit und die Duplos wurden häufig abgetreten und dadurch brach viel Hufwand weg. Im September haben wir dann auf normalen Beschlag gewechselt allerdings war dort schon eine breite weiße Linie erkennbar und am Kronrand war sichtbar, dass dort quasi " Ringe" rauswachsen. Der Schmied sagte, daß Pony hätte Rehe - allerdings für mich fraglich, da er ja seit zwei Jahren lahm war und nun wieder sehr gut läuft. Gestern wurde der Beschlag erneuert, die weiße Linie ist unverändert.
Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Zuletzt geändert von Marie B. am 20.11.2024, 09:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Anbei Bilder aus September bei der Hufbearbeitung
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- 20240924_133324.jpg
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- 20240924_133311.jpg
Re: Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Hufe heute vielleicht erkennt man die Rillen die ich meine und diese weißen Hornstellen seitlich unten hat er vorne rechts und hinten links jeweils links am Huf
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- Nadja Politz
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Re: Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Hallo Marie,
ich sehe hier leider auch deutliche Anzeichen für Hufrehe.
Vergleichsweise immer seltener zeigen sich Hufreheschübe sofort eindeutig mit heftiger Lahmheit und/oder der typischen Rehestellung. Immer häufiger rutschen unsere chronisch überfütterten Freizeitpferde nach und nach und fast unmerklich in ein anhaltendes unterschwelliges Rehegeschehen ab, was zunächst oft als Unlust, Fühligkeit, Faulheit etc abgetan wird. Bis das Fass (bzw. Pferd) dann doch irgendwann so voll ist, dass es dann "plötzlich" zum großen Knall = sichtbar schmerzhaftem Reheschub kommt. Bis dahin ist dann aber schon einiger Schaden entstanden UND viele Vorzeichen wurden übersehen.
Wie schon angesprochen:
Ein Beschlag, ob Duplo oder Eisen, schränkt immer die Beweglichkeit der Hornkapsel ein, so dass beschlagene Pferde schmerzende Hufe oft länger ertragen als unbeschlagene. Was ungünstig ist, da bestehende Probleme dann deutlich später auffallen. Dass das Pferd im Mai trotz Beschlag nicht gehen mochte, bedeutet schon einen hohen Grad an Unwohlsein/Schmerz!
Auch wenn es aktuell besser zu gehen scheint (mit Eisen!): die Situation scheint mir stark angebrannt und dringend überdenkenswürdig.
Dr. Konstanze Rasch schreibt im Artikel
"Endokrinopathische Hufrehe im huforthopädischen Alltag – Praktischer Erfahrungsschatz und offene Fragen" https://www.dhgev.de/hufthemen/hufrehe/ ... dard-titel
sehr ausführlich über diese "neue/moderne" aber sehr bedrohliche Form der Hufrehe. Darin wird von der Entstehung über die sichtbaren Frühwarner bis zu Therapiemöglichkeiten/ bzw. - nötigkeiten alles detailliert erläutert. Ich lege Ihnen die Lektüre des Textes daher dringend ans Herz.
Die Abschnitte zu PPID/früher Cushing, können Sie dabei für sich ausklammern.
Wenn danach noch Fragen sind: immer gerne her damit!
In Anbetracht der Rasse des Pferdes noch ein Zusatz:
Immer wieder machen wir die Erfahrung, dass Koniks sehr stark anfällig für Hufrehe in Folge von EMS und/oder Insulindysregulation aufgrund zu gehaltvoller Fütterung sind und es vergleichsweise schwierig ist, ihre entgleisten Stoffwechsel wieder in den Griff zu bekommen. Die hohe Ursprünglichkeit der Rasse scheint sie besonders anfällig für "Überfüllung" zu machen. Die im o.g. Text erläuterten Maßnahmen sind für sehr ursprüngliche Rassen daher sehr streng auszulegen. Dies gilt vor allem für jegliche "Überfüllung" mit Zucker, Stärke, Proteinen!!, Mineralien +Vitaminen.
Noch ein letzter Gedanke:
Vielleicht sind die wechselnden Lahmheiten der letzten 2 Jahre auch bereits mit einem unterschwellige Rehegeschehen in Verbindung zu bringen?
Viele Grüße
Nadja Politz
ich sehe hier leider auch deutliche Anzeichen für Hufrehe.
Vergleichsweise immer seltener zeigen sich Hufreheschübe sofort eindeutig mit heftiger Lahmheit und/oder der typischen Rehestellung. Immer häufiger rutschen unsere chronisch überfütterten Freizeitpferde nach und nach und fast unmerklich in ein anhaltendes unterschwelliges Rehegeschehen ab, was zunächst oft als Unlust, Fühligkeit, Faulheit etc abgetan wird. Bis das Fass (bzw. Pferd) dann doch irgendwann so voll ist, dass es dann "plötzlich" zum großen Knall = sichtbar schmerzhaftem Reheschub kommt. Bis dahin ist dann aber schon einiger Schaden entstanden UND viele Vorzeichen wurden übersehen.
Wie schon angesprochen:
- die deutlichen Ringe in den Hornwänden sind hier eindeutige Anzeiger für ein seit längerem anhaltendes Stoffwechselproblem. Unterhalb der ersten 2-3 Zentimeter ab Kronsaum sind die Hufe deutlich vom Schmied beraspelt, so dass Ringe, die vielleicht auch dort sichtbar gewesen wären, nicht mehr so ins Auge fallen können...
- Die Blättchenschichten (anatomisch bessere Bezeichnung für "weiße Linie") sind mehr als deutlich verbreitert!
- Auch das "aus der Form geraten" auf den Duplos wird sehr wahrscheinlich mit dem nicht intakten Hufbeinträger zusammen hängen, welcher die Hornwände nicht mehr ausreichend gut "festhalten" kann.
- In den Seitenansichten wird sichtbar, wie stark der Schmied die Zehen bereits zurückgesetzt hat (blauer Pfeil), damit ihm die weghebelnden Zehen nicht völlig "entkommen".
In den frontalen Ansichten der Vorderhufe sieht man ebenfalls, wie stark die Zehen zurück genommen wurden, da schon unpigmentiertes innerstes Wandhorn und Blättchenschicht sichtbar wird (grüner Pfeil).
Es wurde also sehr massiv an der Zehe eingegriffen und Horn entfernt. Was für den Schmied nötig wurde, weil die Zehe aufgrund des nicht mehr zuverlässig haltenden Hufbeinträgers "zu lang wird", da sie vom Hufbein weghebelt.
Ein Beschlag, ob Duplo oder Eisen, schränkt immer die Beweglichkeit der Hornkapsel ein, so dass beschlagene Pferde schmerzende Hufe oft länger ertragen als unbeschlagene. Was ungünstig ist, da bestehende Probleme dann deutlich später auffallen. Dass das Pferd im Mai trotz Beschlag nicht gehen mochte, bedeutet schon einen hohen Grad an Unwohlsein/Schmerz!
Auch wenn es aktuell besser zu gehen scheint (mit Eisen!): die Situation scheint mir stark angebrannt und dringend überdenkenswürdig.
Dr. Konstanze Rasch schreibt im Artikel
"Endokrinopathische Hufrehe im huforthopädischen Alltag – Praktischer Erfahrungsschatz und offene Fragen" https://www.dhgev.de/hufthemen/hufrehe/ ... dard-titel
sehr ausführlich über diese "neue/moderne" aber sehr bedrohliche Form der Hufrehe. Darin wird von der Entstehung über die sichtbaren Frühwarner bis zu Therapiemöglichkeiten/ bzw. - nötigkeiten alles detailliert erläutert. Ich lege Ihnen die Lektüre des Textes daher dringend ans Herz.
Die Abschnitte zu PPID/früher Cushing, können Sie dabei für sich ausklammern.
Wenn danach noch Fragen sind: immer gerne her damit!
In Anbetracht der Rasse des Pferdes noch ein Zusatz:
Immer wieder machen wir die Erfahrung, dass Koniks sehr stark anfällig für Hufrehe in Folge von EMS und/oder Insulindysregulation aufgrund zu gehaltvoller Fütterung sind und es vergleichsweise schwierig ist, ihre entgleisten Stoffwechsel wieder in den Griff zu bekommen. Die hohe Ursprünglichkeit der Rasse scheint sie besonders anfällig für "Überfüllung" zu machen. Die im o.g. Text erläuterten Maßnahmen sind für sehr ursprüngliche Rassen daher sehr streng auszulegen. Dies gilt vor allem für jegliche "Überfüllung" mit Zucker, Stärke, Proteinen!!, Mineralien +Vitaminen.
Noch ein letzter Gedanke:
Vielleicht sind die wechselnden Lahmheiten der letzten 2 Jahre auch bereits mit einem unterschwellige Rehegeschehen in Verbindung zu bringen?
Viele Grüße
Nadja Politz
Re: Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Puh jetzt macht mich das doch sehr schlaflos alles. Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort und den sehr aufschlussreichen Artikel. Ich konnte dort viele interessante/wichtige Dinge entnehmen.
Vorweg vielleicht nochmal paar Worte zu der vorausgehenden Krankheitsgeschichte. Im Juni 2022 kam es zu den ersten EMS typischen Fettpolstern da Kuba auf einer die ja immer als gesünder angepriesen überständigen Koppel statt wie bisher auf der "Magerwiese". Zu diesem Zeitpunkt war aber schon klar das er in Beritt zum Kutschefahren auf ein staatliches Gestüt geht einfach um ihm dadurch effektiv mehr Bewegung dauerhaft zu verschaffen. Ich bin dann am letzten Tag noch Turnier geritten wo er sich sehr unrittig/unwillig zeigte. Dann war er wie gesagt für 2 Monate im Profi Händen. Ihm wurden allerdings entgegen unseres strikten Wunsches einfach die Eisen entfernt. Des Weiteren hat er trotz im Vergleich zu vorher bei stark erhöhtem Arbeitspensum kein Kraftfutter mehr erhalten. Als er dann zu uns zurückkehrte war er beim reiten sehr steif, trat hinten einseitig verkürzt unter und sprang was sonst nie war in den falschen oder Kreuzgalopp. Jedenfalls wurden dann in der Klinik erste Diagnosen gestellt. Ein völlig überlastetes Pferd mit einer Schleimbeutelentzündung im Schultergelenk (vermutlich vom Geschirr) vorne beidseitig Hufgelenksentzündung und hinten links leichter Fesselträgerursprungsschaden vermutlich aufgrund Kompensation der Vorderbeine. Die Hufgelenke wurden mehrfach gespritzt zuerst Besserung dann plötzlich neue starke Lahmheit weil er auf Koppel einmal völlig irre galoppiert war und danach dann auch nur noch Schritt lief. Die Klinik sagte mir dann sie könnten nichts mehr tun also nächste Klinik. Dort wurde er umfassend untersucht geröngt. Nächste Diagnose Fesselträgerschaden vorne links. Danach irgendwann doch wieder die Hufgelenke irgendwann MRT wo es hieß vorne links Schaden am Unterstützungsband. Jedenfalls trat mit beschlagen der Duplos bereits eine Verbesserung ein seitdem er seit Juli auch wieder hinten beschlagen ist geht es tatsächlich mehr und mehr bergauf. Die Kuztrittigkeit der Hinterhand war merklich besser nachdem das ISG muskulär gelockert wurde sogar komplett weg. Des weiteren war es tatsächlich so, dass es seit Juli stetig bergauf geht der Körper sich positiv seit der Futterumstellung verändert die EMS typischen Polster weniger werden und das Gangbild deutlich besser ist der starke Wendeschmerz vermutlich sogar nicht mehr vorhanden.
Ich habe die Bilder der Sohlenansicht samt Schilderung der Rillenbildung bereits im September einer TAin geschickt. Diese jedoch sagte, aufgrund der Besserung der Lahmheit erstmal abwarten.
Jetzt meine abschließende Frage ich denke es kann einzig allein im Mai ein Reheschub gewesen sein. Ich würde die Hufe gerne zur Kontrolle röntgen nur habe ich bisher hier vor Ort keinen TA finden können. Wäre dies sinnvoll oder ratsam es röntgen zu lassen? Wenn man Rehe auslösenden Faktoren vermeidet kann es sein das die Rillen rauswachsen und sich die weiße Linie wieder normalisiert?
Das Pony war alle paar Monate längere Zeit in der Klinik nie war die Rede von Rehe ich bin einfach unglaublich traurig und möchte ihm einfach helfen.
Sorry für den langen Text.
Vorweg vielleicht nochmal paar Worte zu der vorausgehenden Krankheitsgeschichte. Im Juni 2022 kam es zu den ersten EMS typischen Fettpolstern da Kuba auf einer die ja immer als gesünder angepriesen überständigen Koppel statt wie bisher auf der "Magerwiese". Zu diesem Zeitpunkt war aber schon klar das er in Beritt zum Kutschefahren auf ein staatliches Gestüt geht einfach um ihm dadurch effektiv mehr Bewegung dauerhaft zu verschaffen. Ich bin dann am letzten Tag noch Turnier geritten wo er sich sehr unrittig/unwillig zeigte. Dann war er wie gesagt für 2 Monate im Profi Händen. Ihm wurden allerdings entgegen unseres strikten Wunsches einfach die Eisen entfernt. Des Weiteren hat er trotz im Vergleich zu vorher bei stark erhöhtem Arbeitspensum kein Kraftfutter mehr erhalten. Als er dann zu uns zurückkehrte war er beim reiten sehr steif, trat hinten einseitig verkürzt unter und sprang was sonst nie war in den falschen oder Kreuzgalopp. Jedenfalls wurden dann in der Klinik erste Diagnosen gestellt. Ein völlig überlastetes Pferd mit einer Schleimbeutelentzündung im Schultergelenk (vermutlich vom Geschirr) vorne beidseitig Hufgelenksentzündung und hinten links leichter Fesselträgerursprungsschaden vermutlich aufgrund Kompensation der Vorderbeine. Die Hufgelenke wurden mehrfach gespritzt zuerst Besserung dann plötzlich neue starke Lahmheit weil er auf Koppel einmal völlig irre galoppiert war und danach dann auch nur noch Schritt lief. Die Klinik sagte mir dann sie könnten nichts mehr tun also nächste Klinik. Dort wurde er umfassend untersucht geröngt. Nächste Diagnose Fesselträgerschaden vorne links. Danach irgendwann doch wieder die Hufgelenke irgendwann MRT wo es hieß vorne links Schaden am Unterstützungsband. Jedenfalls trat mit beschlagen der Duplos bereits eine Verbesserung ein seitdem er seit Juli auch wieder hinten beschlagen ist geht es tatsächlich mehr und mehr bergauf. Die Kuztrittigkeit der Hinterhand war merklich besser nachdem das ISG muskulär gelockert wurde sogar komplett weg. Des weiteren war es tatsächlich so, dass es seit Juli stetig bergauf geht der Körper sich positiv seit der Futterumstellung verändert die EMS typischen Polster weniger werden und das Gangbild deutlich besser ist der starke Wendeschmerz vermutlich sogar nicht mehr vorhanden.
Ich habe die Bilder der Sohlenansicht samt Schilderung der Rillenbildung bereits im September einer TAin geschickt. Diese jedoch sagte, aufgrund der Besserung der Lahmheit erstmal abwarten.
Jetzt meine abschließende Frage ich denke es kann einzig allein im Mai ein Reheschub gewesen sein. Ich würde die Hufe gerne zur Kontrolle röntgen nur habe ich bisher hier vor Ort keinen TA finden können. Wäre dies sinnvoll oder ratsam es röntgen zu lassen? Wenn man Rehe auslösenden Faktoren vermeidet kann es sein das die Rillen rauswachsen und sich die weiße Linie wieder normalisiert?
Das Pony war alle paar Monate längere Zeit in der Klinik nie war die Rede von Rehe ich bin einfach unglaublich traurig und möchte ihm einfach helfen.
Sorry für den langen Text.
- Nadja Politz
- Beiträge: 158
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Re: Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Hallo,
warum trug Kuba denn schon vor dem Beritt Eisen? Zeigte er sich schon länger "fühlig"? Oder gab es andere Gründe?
Die in der ersten Klinik festgestellte Hufgelenksentzündung wurde vermutlich durch Leitungsanästhesien diagnostiziert? Oder wurde auch nur direkt das Hufgelenk anästhesiert?
So oder so kann beides auch einen wegen beginnender/leichterer Hufrehe schmerzenden Huf betäubend beeinflussen, so dass eine vielleicht dort schon aufziehende Hufrehe "unentdeckt" blieb. Die Symptomatik der beiden Krankheiten kann sich letztlich sehr ähneln.
Wurden die Hufe denn in dieser Klinik auch schon geröngt? Dann könnte man ja mal schauen was dort zu sehen ist!
Welche Mittel wurden ins Hufgelenk gespritzt? Ist er wiederholt mit Cortison behandelt worden? Cortison kann reheauslösend wirken und langfristig einen ungünstigen Einfluss auf den Insulinhaushalt haben, was die Anfälligkeit für Hufrehe dann grundsätzlich und lebenslang erhöht, so dass noch strikter auf zuckerarme Ernährung geachtet werden muss, die Insulinpeaks konsequent vermeidet.
Gibt es Röntgenbilder der Hufe aus Klinik 2? Wann war er denn dort? Der zeitliche Verlauf ist für mich noch nicht gut nachvollziehbar...
Wurde er nach erneuter Diagnose "Hufgelenksentzündung" dort auch erneut medikamentös darauf behandelt? Und in den 2 Jahren war er stets barhuf?
Dass die Duplos/Beschläge und v.a. der Vollbeschlag zu Schmerzreduktion und fast vollständiger Lahmfreiheit führten (auch sehr auffallend der verminderte/verschwindende, hufrehetypische Wendeschmerz), spricht für mich nochmehr für ein durch den Beschlag kaschiertes Hufrehegeschehen auf allen Hufen, als (nur) für ein Problem/Defekt auf einem Bein ...
War er im Juli 24, wo es bergauf ging auf der Weide? Bzw was bedeutet "Futterumstellung"?
Wenn man jetzt röntgt sieht man eine Separation zwischen Hufbeinrücken und Hornwand. Das erkennt man aber ja auch schon an der verbreiterten Blättchenschicht.
Ein Vergleich mit bereits vorhandenen älteren Röntgenbildern wäre dann vielleicht interessant, aber für die Therapie nicht zwingend nötig.
Viel wichtiger ist es, den Stoffwechsel in den Griff zu bekommen. Denn ja - dann werden keine weiteren Rillen im Horn gebildet, diese wachsen dann runter und die "Schere" zwischen Hufbein und Hornwand wächst auch wieder heraus. Auch das sieht man dem Huf dann ohne Röntgenbilder an. Man kann es aber auch durch röntgen für sich selbst sicht- und greifbarer machen.
Wie genau das Herauswachsen der Reheschäden abläuft und welche Maßnahmen am Huf dabei unterstützend und welche unnütz bis schädlich sind, können Sie in diesem Artikel nachlesen:
Das Potential des Barhufes bei der Sanierung von Reheschäden
https://www.dhgev.de/hufthemen/hufrehe/ ... heschaeden
Aufgrund der Erzählungen und weil die Stoffwechselringe ja direkt ab Kronsaum, also im jüngsten Wandhorn sichtbar werden und es nicht nur einen älteren, bereits deutlich runtergewachsenen Ring gibt, vermute ich bei Kuba ein dauerhaftes unterschwelliges Reheheschehen.
Hätte er "nur im Mai" einen Reheschub erlitten und sein Stoffwechsel wäre jetzt wieder völlig in Ordnung, wären nur eine oder ein paar wenige Rillen zu sehen, die jetzt - 6 Monate später - bereits deutlich weiter runtergewachsen wären.
Im Artikel Go's und No Go's bei Hufrehe bezeichnet Frau Dr. Rasch diese unterschwellig schwelende Form als prävalente Hufrehe. Also weit(er als gedacht) verbreitet:
https://www.dhgev.de/hufthemen/hufrehe/ ... -gos#c3515
Viele Grüße
warum trug Kuba denn schon vor dem Beritt Eisen? Zeigte er sich schon länger "fühlig"? Oder gab es andere Gründe?
Die in der ersten Klinik festgestellte Hufgelenksentzündung wurde vermutlich durch Leitungsanästhesien diagnostiziert? Oder wurde auch nur direkt das Hufgelenk anästhesiert?
So oder so kann beides auch einen wegen beginnender/leichterer Hufrehe schmerzenden Huf betäubend beeinflussen, so dass eine vielleicht dort schon aufziehende Hufrehe "unentdeckt" blieb. Die Symptomatik der beiden Krankheiten kann sich letztlich sehr ähneln.
Wurden die Hufe denn in dieser Klinik auch schon geröngt? Dann könnte man ja mal schauen was dort zu sehen ist!
Welche Mittel wurden ins Hufgelenk gespritzt? Ist er wiederholt mit Cortison behandelt worden? Cortison kann reheauslösend wirken und langfristig einen ungünstigen Einfluss auf den Insulinhaushalt haben, was die Anfälligkeit für Hufrehe dann grundsätzlich und lebenslang erhöht, so dass noch strikter auf zuckerarme Ernährung geachtet werden muss, die Insulinpeaks konsequent vermeidet.
Gibt es Röntgenbilder der Hufe aus Klinik 2? Wann war er denn dort? Der zeitliche Verlauf ist für mich noch nicht gut nachvollziehbar...
Wurde er nach erneuter Diagnose "Hufgelenksentzündung" dort auch erneut medikamentös darauf behandelt? Und in den 2 Jahren war er stets barhuf?
Dass die Duplos/Beschläge und v.a. der Vollbeschlag zu Schmerzreduktion und fast vollständiger Lahmfreiheit führten (auch sehr auffallend der verminderte/verschwindende, hufrehetypische Wendeschmerz), spricht für mich nochmehr für ein durch den Beschlag kaschiertes Hufrehegeschehen auf allen Hufen, als (nur) für ein Problem/Defekt auf einem Bein ...
War er im Juli 24, wo es bergauf ging auf der Weide? Bzw was bedeutet "Futterumstellung"?
Wenn man jetzt röntgt sieht man eine Separation zwischen Hufbeinrücken und Hornwand. Das erkennt man aber ja auch schon an der verbreiterten Blättchenschicht.
Ein Vergleich mit bereits vorhandenen älteren Röntgenbildern wäre dann vielleicht interessant, aber für die Therapie nicht zwingend nötig.
Viel wichtiger ist es, den Stoffwechsel in den Griff zu bekommen. Denn ja - dann werden keine weiteren Rillen im Horn gebildet, diese wachsen dann runter und die "Schere" zwischen Hufbein und Hornwand wächst auch wieder heraus. Auch das sieht man dem Huf dann ohne Röntgenbilder an. Man kann es aber auch durch röntgen für sich selbst sicht- und greifbarer machen.
Wie genau das Herauswachsen der Reheschäden abläuft und welche Maßnahmen am Huf dabei unterstützend und welche unnütz bis schädlich sind, können Sie in diesem Artikel nachlesen:
Das Potential des Barhufes bei der Sanierung von Reheschäden
https://www.dhgev.de/hufthemen/hufrehe/ ... heschaeden
Aufgrund der Erzählungen und weil die Stoffwechselringe ja direkt ab Kronsaum, also im jüngsten Wandhorn sichtbar werden und es nicht nur einen älteren, bereits deutlich runtergewachsenen Ring gibt, vermute ich bei Kuba ein dauerhaftes unterschwelliges Reheheschehen.
Hätte er "nur im Mai" einen Reheschub erlitten und sein Stoffwechsel wäre jetzt wieder völlig in Ordnung, wären nur eine oder ein paar wenige Rillen zu sehen, die jetzt - 6 Monate später - bereits deutlich weiter runtergewachsen wären.
Im Artikel Go's und No Go's bei Hufrehe bezeichnet Frau Dr. Rasch diese unterschwellig schwelende Form als prävalente Hufrehe. Also weit(er als gedacht) verbreitet:
https://www.dhgev.de/hufthemen/hufrehe/ ... -gos#c3515
Viele Grüße
Re: Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Hallo,
ich würde nachfolgend nochmal den gesamten Verlauf detailierter und chronologisch exakter schildern und auch weitere Bilder aus der Vergangenheit hochladen, um eventuelle Veränderungen damit sichtbarer zu machen.
Vorweg als wir das Pony 3 jährig gekauft hatten war er barhuf und benötigte laut Schmied eventuell in der Zukunft Eisen, da er wohl sehr flach gestellt war. Ich muss aber auch sagen, dass unsere Schmiede einfach lieber beschlagen statt Barhufbearbeitung durchzuführen. Zudem hatten wir bei einem Schmiedwechsel, dass Problem das mein zweites Pferd bsw. zuerst nur vorne beschlagen war aber nach dem Ausschneiden dann hinten extrem fühlig lief und dann auch komplett beschlagen wurde. Der aktuelle Schmied schneidet die Hufe nur aus und dieses Pferd kommt damit jetzt ohne Eisen prima zurecht.
Unser Pony wurde nur beschlagen, da wir Kutsche fahren wollten und unser Gelände leider größtenteils aus Straße, Schotterwegen etc. besteht. Ich würde nicht sagen, dass im Vorfeld eine deutliche Fühligkeit bestand, klar hat man beim reiten gemerkt, dass er nach dem Ausschneiden insbesondere hinten gefühlt wie auf Eiern lief, dies war aber nicht sichtbar. Als er dann also beschlagen war, muss ich aber auch zugeben, dass eine Bearbeitung der Hufe teilweise auch erst nach 12 Wochen erfolgte.
Die massiven EMS deutlichen Fettpolster entstanden erstmals im Mai/Juni 22. Als er dann im Juli 22 in den "Beritt" ging, waren die Eisen Ende Juli womöglich auch schon länger als 12 Wochen drauf und wurden ja dann wie gesagt entfernt - ich konnte mir jedoch schlecht vorstellen, dass er dann plötzlich ohne Eisen so gut laufen konnte und dann noch Kutsche fahren.
Ende August als wir ihn nach Hause holten, wurde er wieder beschlagen und einen Tag später erfolgte das Abschlusskutschefahren. Dort habe ich bis auf den Allgemeinzustand (er war sehr in sich gekehrt und reagierte nicht wie sonst freudig auf unsere Anwesenheit) aber sonst keine Lahmheit oder so feststellen können. Einen Tag später zu Hause wie gesagt war er beim reiten sehr verspannt lief rechte Hand nur in Außenstellung und fußte mit dem rechten Hinterbein verkürzt unter. Es wurde u. a. eine Blockade der Wirbel im ISG festgestellt. Ende Oktober waren wir in Klinik 1 vorstellig nach mehrtägiger Anästhesie war wie gesagt die Diagnose Hufgelenke beidseitig vorne sowie leichter Fesselträgerschaden hinten links. Hier wurde aber auch gesagt, dass eine Diagnose schwierig sei, weil er quasi auf allen Beinen lahm ist. Hier wurde auch das Gewicht des Ponys bemängelt. Die Hufgelenke wurden erstmalig behandelt. Die Hufeisen von Ende August wurden sodann wieder entfernt und das Pony bleib vorerst barhuf. Anfang Dezember sollte ein Kontrolltermin in der Klinik erfolgen, allerdings musste dieser verschoben werden, da der Schmied die Hufe kurz zuvor ausgeschnitten hatte und das Pony dann stark fühlig/lahm lief. Mitte Dezember wurde dann festgestellt, dass im Vergleich zu Oktober eine deutliche Verbesserung eingetreten ist, die Hufgelenke wurden aber nochmals nachbehandelt. Weiterhin "Boxenruhe" Im Februar erfolgte die nächste Kontrolle - weitere Verbesserung - anfangen mit Schritt führen. Im April sollte die nächste Kontrolle erfolgen - die Lahmheit war deutlich besser allerdings war er dann leider unkontrolliert im Galopp auf der Koppel unterwegs und muss sich dabei den Fesselträger vorne verletzt haben. Bei dem Kontrolltermin im April war die Lahmheit wieder deutlich schlechter zumindest auf harten Boden in der Kreisbahn linke Hand. Das Hufgelenk links wurde daraufhin zum 3. behandelt (zu keiner Zeit mit Cortioson). Es wurde dann aber auch gesagt, dass man weiterhin nichts tun könnte und eine andere Klinik mit einem MRT angeraten wird.
Ende April 23 erfolgten dann in Klinik 2 weitere Untersuchungen mittels Röntgen; Anästhesie und Ultraschall. Es hieß dann wie gesagt, keine Hufgelenksentzündung erkennbar nur vorne links der Fesselträgerschaden. Weiterhin Boxenruhe. Bei einem Kontrolltermin Juli 23 wurde die lange Zehe des Ponys bemängelt. Die Lahmheit war zwischendrin schwankend. Weiterhin aber auf hartem Boden linke Hand in der Kreisbahn deutlich erkennbar. Bei dem nächsten Termin im Oktober wurde nochmals eine Anästhesie durchgeführt und dann erfolgte nochmals eine Behandlung des linken Hufgelenkes. Paar Tage zuvor wurde das Pony erstmals mit Duplos beschlagen. Bei Abholung aus der Klinik (Behandlung der Hufgelenke erfolgte eventuell einen Tag zuvor) trat das Pony trotz dickem Polsterverband vorne links quasi gar nicht auf. Morgens soll noch alles in Ordnung gewesen sein, er war laut Aussage der Klinik sogar lahmfrei. Das Pony bekam zu Hause dann Schmerzmittel Phenylbutazon und am nächsten Tag wurde durch den Schmied das Duplo vorne links nochmals abgenommen und etwas korrigiert. Das Schmerzmittel wurde vorsichtshalber noch paar Tage gegeben.
Nach dem Beschlagen mit den Duplos trat nach und nach eine Verbesserung der Lahmheit ein. Jedoch erfolgte auch bis April 24 keine komplette Lahmfreiheit woraufhin wird uns dann doch für ein MRT entschieden. Der Bericht samt Bildokumentation ist beigefügt. Da es nach dem MRT hieß ich solle das Pony weiterhin für ein Jahr wegstellen, wir ihn aber nicht länger von den anderen Pferden separieren wollten und ihm auch dann mehr Bewegung also größere Koppelflächen zur Verfügung stellen wollten, wurde er wieder in die Herde integriert. Wie gesagt im Mai waren die Pferde dann auf einer Koppel mit sehr viel und hohem Gras unter anderem auch sehr viel Luzerne die das Pony überwiegend gefressen hat. Er war auf dieser Koppel nur ein paar Tage, danach stellte sich auch sofort eine Besserung seines Zustandes (das er nicht mehr laufen wollte) ein.
Ich hatte mir Ende Juni 24 dann nochmals Hilfe gesucht. Es wurde durch eine Therapeutin festgestellt, dass das Pony sehr nach einer Stoffwechselstörung aussehe und eine Verspannung im ISG vorläge. Die vermeintlichen Fettpolter waren falsch ausgebildete Muskulatur, da er durch die ganzen Lahmheiten und "Boxenruhe" einen völlig falschen Bewegungsablauf entwickelt hatte. Er war den Tag zuvor beim Schmied und ich hatte keine große Hoffnung, dass er frisch nach dem Beschlagen gut laufen würde, allerdings fiel das vortraben an der Longe sehr positiv aus. Er lief tatsächlich dort schon so gut wie die letzten 2 Jahre nicht. Wir hatten dann entschieden, dass Futter umzustellen, dass ISG zu behandeln und den Originalzustand von früher herzustellen, sprich ihn komplett zu beschlagen. Da man sah, dass er hinten nicht wirklich fest auftreten wollte.
Die Futterumstellung sah wie folgt aus, nach dem Vorfall im Mai wurde er auf Diät gehalten, bekam nur sehr wenig Heu und abends sein Kraftfutter mit Mineralfutter und ca. 500 g Müsli, welches unter anderem Luzerne haltig war. Ich sollte ihm mehr Heu füttern, da er immer hungrig und massiv gierig nach Futter war und dies für den Insulinspiegel ja nicht förderlich wäre. Luzerne sollte er nicht mehr bekommen, statt dessen die Myo Protein Flakes. Seit er seit Juli nur noch Protein Flakes und dazu ein bisschen Kraftfutter und Mineralfutter erhält, sieht man wie er sich körperlich zum positiven veränderte. Wir haben die Ration Protein Flakes dann noch auf das empfohlenen Maß 1 Kg erhöht. Da seine Lahmheit deutlich besser war und ihm die Bewegung half die falschen Bewegungsmuster wieder zu verbessern, wurde auch das Training seit Juli wieder schrittweise erhöht. Erst viel Schritt gehen auf Straße seit August mehrmals die Woche dann ca. 20 Minuten Longe in allen 3 Gangarten. Er wurde wieder in die Herde integriert, bekommt nachts separiert seine Portion Heu und Tagsüber waren die Pferde auf Koppel allerdings kein hoch gewachsenes Gras seit Ende Oktober erhalten sie tagsüber freien Zugang zu Heu, weiterhin Koppel, da wir einen Offenstall haben. Abschließend will ich wirklich noch sagen, dass aktuell gerade das massive "Kammfett" immer weiter zurück geht, wirklich kaum noch was vorhanden ist. sein Allgemeinzustand sowie die Lahmheit in den letzten Jahren nicht annähernd so gut wie aktuell waren.
Ich würde jetzt noch den Bericht des MRT anfügen sowie weitere Bilder zum Vergleich.
ich würde nachfolgend nochmal den gesamten Verlauf detailierter und chronologisch exakter schildern und auch weitere Bilder aus der Vergangenheit hochladen, um eventuelle Veränderungen damit sichtbarer zu machen.
Vorweg als wir das Pony 3 jährig gekauft hatten war er barhuf und benötigte laut Schmied eventuell in der Zukunft Eisen, da er wohl sehr flach gestellt war. Ich muss aber auch sagen, dass unsere Schmiede einfach lieber beschlagen statt Barhufbearbeitung durchzuführen. Zudem hatten wir bei einem Schmiedwechsel, dass Problem das mein zweites Pferd bsw. zuerst nur vorne beschlagen war aber nach dem Ausschneiden dann hinten extrem fühlig lief und dann auch komplett beschlagen wurde. Der aktuelle Schmied schneidet die Hufe nur aus und dieses Pferd kommt damit jetzt ohne Eisen prima zurecht.
Unser Pony wurde nur beschlagen, da wir Kutsche fahren wollten und unser Gelände leider größtenteils aus Straße, Schotterwegen etc. besteht. Ich würde nicht sagen, dass im Vorfeld eine deutliche Fühligkeit bestand, klar hat man beim reiten gemerkt, dass er nach dem Ausschneiden insbesondere hinten gefühlt wie auf Eiern lief, dies war aber nicht sichtbar. Als er dann also beschlagen war, muss ich aber auch zugeben, dass eine Bearbeitung der Hufe teilweise auch erst nach 12 Wochen erfolgte.
Die massiven EMS deutlichen Fettpolster entstanden erstmals im Mai/Juni 22. Als er dann im Juli 22 in den "Beritt" ging, waren die Eisen Ende Juli womöglich auch schon länger als 12 Wochen drauf und wurden ja dann wie gesagt entfernt - ich konnte mir jedoch schlecht vorstellen, dass er dann plötzlich ohne Eisen so gut laufen konnte und dann noch Kutsche fahren.
Ende August als wir ihn nach Hause holten, wurde er wieder beschlagen und einen Tag später erfolgte das Abschlusskutschefahren. Dort habe ich bis auf den Allgemeinzustand (er war sehr in sich gekehrt und reagierte nicht wie sonst freudig auf unsere Anwesenheit) aber sonst keine Lahmheit oder so feststellen können. Einen Tag später zu Hause wie gesagt war er beim reiten sehr verspannt lief rechte Hand nur in Außenstellung und fußte mit dem rechten Hinterbein verkürzt unter. Es wurde u. a. eine Blockade der Wirbel im ISG festgestellt. Ende Oktober waren wir in Klinik 1 vorstellig nach mehrtägiger Anästhesie war wie gesagt die Diagnose Hufgelenke beidseitig vorne sowie leichter Fesselträgerschaden hinten links. Hier wurde aber auch gesagt, dass eine Diagnose schwierig sei, weil er quasi auf allen Beinen lahm ist. Hier wurde auch das Gewicht des Ponys bemängelt. Die Hufgelenke wurden erstmalig behandelt. Die Hufeisen von Ende August wurden sodann wieder entfernt und das Pony bleib vorerst barhuf. Anfang Dezember sollte ein Kontrolltermin in der Klinik erfolgen, allerdings musste dieser verschoben werden, da der Schmied die Hufe kurz zuvor ausgeschnitten hatte und das Pony dann stark fühlig/lahm lief. Mitte Dezember wurde dann festgestellt, dass im Vergleich zu Oktober eine deutliche Verbesserung eingetreten ist, die Hufgelenke wurden aber nochmals nachbehandelt. Weiterhin "Boxenruhe" Im Februar erfolgte die nächste Kontrolle - weitere Verbesserung - anfangen mit Schritt führen. Im April sollte die nächste Kontrolle erfolgen - die Lahmheit war deutlich besser allerdings war er dann leider unkontrolliert im Galopp auf der Koppel unterwegs und muss sich dabei den Fesselträger vorne verletzt haben. Bei dem Kontrolltermin im April war die Lahmheit wieder deutlich schlechter zumindest auf harten Boden in der Kreisbahn linke Hand. Das Hufgelenk links wurde daraufhin zum 3. behandelt (zu keiner Zeit mit Cortioson). Es wurde dann aber auch gesagt, dass man weiterhin nichts tun könnte und eine andere Klinik mit einem MRT angeraten wird.
Ende April 23 erfolgten dann in Klinik 2 weitere Untersuchungen mittels Röntgen; Anästhesie und Ultraschall. Es hieß dann wie gesagt, keine Hufgelenksentzündung erkennbar nur vorne links der Fesselträgerschaden. Weiterhin Boxenruhe. Bei einem Kontrolltermin Juli 23 wurde die lange Zehe des Ponys bemängelt. Die Lahmheit war zwischendrin schwankend. Weiterhin aber auf hartem Boden linke Hand in der Kreisbahn deutlich erkennbar. Bei dem nächsten Termin im Oktober wurde nochmals eine Anästhesie durchgeführt und dann erfolgte nochmals eine Behandlung des linken Hufgelenkes. Paar Tage zuvor wurde das Pony erstmals mit Duplos beschlagen. Bei Abholung aus der Klinik (Behandlung der Hufgelenke erfolgte eventuell einen Tag zuvor) trat das Pony trotz dickem Polsterverband vorne links quasi gar nicht auf. Morgens soll noch alles in Ordnung gewesen sein, er war laut Aussage der Klinik sogar lahmfrei. Das Pony bekam zu Hause dann Schmerzmittel Phenylbutazon und am nächsten Tag wurde durch den Schmied das Duplo vorne links nochmals abgenommen und etwas korrigiert. Das Schmerzmittel wurde vorsichtshalber noch paar Tage gegeben.
Nach dem Beschlagen mit den Duplos trat nach und nach eine Verbesserung der Lahmheit ein. Jedoch erfolgte auch bis April 24 keine komplette Lahmfreiheit woraufhin wird uns dann doch für ein MRT entschieden. Der Bericht samt Bildokumentation ist beigefügt. Da es nach dem MRT hieß ich solle das Pony weiterhin für ein Jahr wegstellen, wir ihn aber nicht länger von den anderen Pferden separieren wollten und ihm auch dann mehr Bewegung also größere Koppelflächen zur Verfügung stellen wollten, wurde er wieder in die Herde integriert. Wie gesagt im Mai waren die Pferde dann auf einer Koppel mit sehr viel und hohem Gras unter anderem auch sehr viel Luzerne die das Pony überwiegend gefressen hat. Er war auf dieser Koppel nur ein paar Tage, danach stellte sich auch sofort eine Besserung seines Zustandes (das er nicht mehr laufen wollte) ein.
Ich hatte mir Ende Juni 24 dann nochmals Hilfe gesucht. Es wurde durch eine Therapeutin festgestellt, dass das Pony sehr nach einer Stoffwechselstörung aussehe und eine Verspannung im ISG vorläge. Die vermeintlichen Fettpolter waren falsch ausgebildete Muskulatur, da er durch die ganzen Lahmheiten und "Boxenruhe" einen völlig falschen Bewegungsablauf entwickelt hatte. Er war den Tag zuvor beim Schmied und ich hatte keine große Hoffnung, dass er frisch nach dem Beschlagen gut laufen würde, allerdings fiel das vortraben an der Longe sehr positiv aus. Er lief tatsächlich dort schon so gut wie die letzten 2 Jahre nicht. Wir hatten dann entschieden, dass Futter umzustellen, dass ISG zu behandeln und den Originalzustand von früher herzustellen, sprich ihn komplett zu beschlagen. Da man sah, dass er hinten nicht wirklich fest auftreten wollte.
Die Futterumstellung sah wie folgt aus, nach dem Vorfall im Mai wurde er auf Diät gehalten, bekam nur sehr wenig Heu und abends sein Kraftfutter mit Mineralfutter und ca. 500 g Müsli, welches unter anderem Luzerne haltig war. Ich sollte ihm mehr Heu füttern, da er immer hungrig und massiv gierig nach Futter war und dies für den Insulinspiegel ja nicht förderlich wäre. Luzerne sollte er nicht mehr bekommen, statt dessen die Myo Protein Flakes. Seit er seit Juli nur noch Protein Flakes und dazu ein bisschen Kraftfutter und Mineralfutter erhält, sieht man wie er sich körperlich zum positiven veränderte. Wir haben die Ration Protein Flakes dann noch auf das empfohlenen Maß 1 Kg erhöht. Da seine Lahmheit deutlich besser war und ihm die Bewegung half die falschen Bewegungsmuster wieder zu verbessern, wurde auch das Training seit Juli wieder schrittweise erhöht. Erst viel Schritt gehen auf Straße seit August mehrmals die Woche dann ca. 20 Minuten Longe in allen 3 Gangarten. Er wurde wieder in die Herde integriert, bekommt nachts separiert seine Portion Heu und Tagsüber waren die Pferde auf Koppel allerdings kein hoch gewachsenes Gras seit Ende Oktober erhalten sie tagsüber freien Zugang zu Heu, weiterhin Koppel, da wir einen Offenstall haben. Abschließend will ich wirklich noch sagen, dass aktuell gerade das massive "Kammfett" immer weiter zurück geht, wirklich kaum noch was vorhanden ist. sein Allgemeinzustand sowie die Lahmheit in den letzten Jahren nicht annähernd so gut wie aktuell waren.
Ich würde jetzt noch den Bericht des MRT anfügen sowie weitere Bilder zum Vergleich.
Zuletzt geändert von Marie B. am 25.11.2024, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Bericht MRT April 24
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Re: Verbreiterte weiße Linie - Ursachen?
Vorderhufe August 24 7. Woche nach letztem Schmiedtermin
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- Vorne rechts innenseitig
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- Vorne links außenseiteig