Problematische Hufsituationen bei Oktoberfestgespannen
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Hallo Frau Maier,
vielen Dank für die aktuellen Fotos vom Oktoberfest.
Leider hat sich an der schlechten Hufsituation der Braupferde offensichtlich nicht wirklich etwas geändert. Zumindest, was die Hufe des von Ihnen dokumentierten Wiesn-Gespannes anbetrifft.
Die Fotos zeigen Hufe, die in ihrer Schutz- und Tragefunktion sehr stark beeinträchtigt sind. Die Hornkapseln sind durch ihre ungünstige Hufbiomechanik verformt und sie sind in ihrem momentanen Zustand mit Sicherheit alles andere als "gemütlich" für die Pferde. Bei den abgebildeten Hufen scheint es wenig wahrscheinlich, dass den Pferden nach getaner Arbeit die Beschläge abgenommen werden (können). Das Hornmaterial der dokumentierten Hufe ist so schlecht, dass es kaum tragfähig ist. Das heißt, die Gliedmaßen verbleiben höchstwahrscheinlich dauerhaft und auch auf den verschiedenen "Freizeitböden" in dieser ungünstigen, verkippenden Stellung. Die explizit negativen Wirkungen von Stollen und Griffen auf die Pferdegliedmaße sind allgemein bekannt und in der Geschichte des Hufbeschlags seit Jahrhunderten beschrieben. Es könnte nachgefragt werden, ob die Pferde in ihrer "Freizeit" umbeschlagen und mit normalen Eisen versehen werden?! Das erscheint aber auch eher unwahrscheinlich, wenn man die Huf- und Hornsituation betrachtet.
Letztlich trägt die ungünstige Belastung durch die Arbeitsbeschläge und die damit im Zusammenhang stehende zerstörerische Hufbiomechanik direkt zur schlechten Hornsituation bei. Das Horn wird tagtäglich zermürbt und bietet letztlich keinen ausreichenden Schutz mehr für die Gliedmaße. Einen Ausweg bietet hier nur die grundlegende Sanierung der Hufsituationen ...
Leider wurden unsere Anregungen von vor 13 Jahren bisher nicht aufgenommen. Die Reaktionen der Pferdebesitzer und der Stadt München auf unsere [url=http://www.dhgev.de/ueber-uns/aktivitaeten-und-aktionen/oktoberfest-aktion/][u][color=blue]Oktoberfestaktion 2003[/color][/u][/url] ließen dies auch nicht wirklich vermuten. Die von der Stadt München beauftragten Gutachter konnten lediglich "einzelne ... Mängel bei der Hufpflege (ausgefranster Tragrand, Hornriss)" erkennen und befanden die dokumentierten Hufzustände als nicht problematisch.
Da die aktuellen Bilder lediglich ein Gespann zeigen, bleibt uns nur die Hoffnung, dass die Hufe der anderen Gespanne in besserer Verfassung sind. Bilder als Belege sind sehr willkommen.
Viele Grüße
Konstanze Rasch
vielen Dank für die aktuellen Fotos vom Oktoberfest.
Leider hat sich an der schlechten Hufsituation der Braupferde offensichtlich nicht wirklich etwas geändert. Zumindest, was die Hufe des von Ihnen dokumentierten Wiesn-Gespannes anbetrifft.
Die Fotos zeigen Hufe, die in ihrer Schutz- und Tragefunktion sehr stark beeinträchtigt sind. Die Hornkapseln sind durch ihre ungünstige Hufbiomechanik verformt und sie sind in ihrem momentanen Zustand mit Sicherheit alles andere als "gemütlich" für die Pferde. Bei den abgebildeten Hufen scheint es wenig wahrscheinlich, dass den Pferden nach getaner Arbeit die Beschläge abgenommen werden (können). Das Hornmaterial der dokumentierten Hufe ist so schlecht, dass es kaum tragfähig ist. Das heißt, die Gliedmaßen verbleiben höchstwahrscheinlich dauerhaft und auch auf den verschiedenen "Freizeitböden" in dieser ungünstigen, verkippenden Stellung. Die explizit negativen Wirkungen von Stollen und Griffen auf die Pferdegliedmaße sind allgemein bekannt und in der Geschichte des Hufbeschlags seit Jahrhunderten beschrieben. Es könnte nachgefragt werden, ob die Pferde in ihrer "Freizeit" umbeschlagen und mit normalen Eisen versehen werden?! Das erscheint aber auch eher unwahrscheinlich, wenn man die Huf- und Hornsituation betrachtet.
Letztlich trägt die ungünstige Belastung durch die Arbeitsbeschläge und die damit im Zusammenhang stehende zerstörerische Hufbiomechanik direkt zur schlechten Hornsituation bei. Das Horn wird tagtäglich zermürbt und bietet letztlich keinen ausreichenden Schutz mehr für die Gliedmaße. Einen Ausweg bietet hier nur die grundlegende Sanierung der Hufsituationen ...
Leider wurden unsere Anregungen von vor 13 Jahren bisher nicht aufgenommen. Die Reaktionen der Pferdebesitzer und der Stadt München auf unsere [url=http://www.dhgev.de/ueber-uns/aktivitaeten-und-aktionen/oktoberfest-aktion/][u][color=blue]Oktoberfestaktion 2003[/color][/u][/url] ließen dies auch nicht wirklich vermuten. Die von der Stadt München beauftragten Gutachter konnten lediglich "einzelne ... Mängel bei der Hufpflege (ausgefranster Tragrand, Hornriss)" erkennen und befanden die dokumentierten Hufzustände als nicht problematisch.
Da die aktuellen Bilder lediglich ein Gespann zeigen, bleibt uns nur die Hoffnung, dass die Hufe der anderen Gespanne in besserer Verfassung sind. Bilder als Belege sind sehr willkommen.
Viele Grüße
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Hallo Frau Maier,
vielen Dank für die neuen Bilder.
Leider zeigen auch diese Fotos keine gesunden und tüchtigen Hufe.
Die Hornkapseln sind in insbesondere in den Seitenwänden zum Teil sehr stark beschädigt. Das Horn ist hier nicht mehr tragfähig und massiv eingerissen bzw. ausgebrochen. Die Schutzfunktion des Hornes für das sensible Innenleben ist auf diese Weise einschränkt. Fäulnis ist eingezogen und abgesehen von der Unbequemlichkeit bis Schmerzhaftigkeit dieser Hufsituationen besteht bei solchen Hufen natürlich die große Gefahr von aufsteigenden Infektionen.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
vielen Dank für die neuen Bilder.
Leider zeigen auch diese Fotos keine gesunden und tüchtigen Hufe.
Die Hornkapseln sind in insbesondere in den Seitenwänden zum Teil sehr stark beschädigt. Das Horn ist hier nicht mehr tragfähig und massiv eingerissen bzw. ausgebrochen. Die Schutzfunktion des Hornes für das sensible Innenleben ist auf diese Weise einschränkt. Fäulnis ist eingezogen und abgesehen von der Unbequemlichkeit bis Schmerzhaftigkeit dieser Hufsituationen besteht bei solchen Hufen natürlich die große Gefahr von aufsteigenden Infektionen.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch