Hallo zusammen,
vielleicht kann mir hier jemand helfen. Es geht um meinen 22-jährigen Hannoveraner Wallach (1,77m, 666kg). Bei ihm wurde 2005 Hufrollenentzündung festgestellt. Im Herbst 2009 wurde an beiden Vorderbeinen ein Nervenschnitt durchgeführt. Er lief damit gut, bis auf letzten Herbst, da fing er vorne rechts an zu lahmen. Ist auf beiden Vorderhufen beschlagen.
Jetzt ist die Überlegung von mir, ihm die vorderen Eisen auch noch abzunehmen um ihn etwas Erleichterung zu verschaffen. Es gibt Röntgenbilder vom Herbst 2012 die wohl nicht so gut aussehen sollen und deshalb es wohl besser wäre die Eisen nicht abzunehmen. Der Huf etc hat sich seit letzten Herbst auch verändert, es ist alles oberhalb vom kronenrand so komisch "verformt"
Weiß jetzt nicht wie ich's beschreiben soll:(
Seit vielen Jahren sind auch an beiden Vorderhufen Risse an den Außenseiten der Hufe. Teilweise (rechts) so stark das escschon geblutet hat!!
Im Moment sind die Risse links ganz rausgewachsen und rechts fast.
Bilder kann ich gerne per Mail zuschicken....
Vielleicht könnten sie mir ja weiterhelfen...
Vielen Dank schon mal für ihre Mühe
Hufrollenentzündung, Eisen runter ja oder nein?
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Guten Morgen,
das hört sich in meinen Ohren gar nicht gut an und es besteht dringender hand-
lungsbedarf. Risse, auffälliger Kronsaum, Veränderungen an der Hufrolle und
Lahmheiten sind Warnsignale, die man nicht überhören sollte.
Eine Verbesserung des allgemeinen Hufzustandes durch eine durchdachte
Hufbearbeitung bringt auch Erleichterung im Bereich der Hufrolle.
Trotzdem wäre es wichtig, erst einmal die Gesamtsituation (Huffotos) und die Röntgenbilder
zu sehen, um die Situation besser einschätzen zu können und eine Prognose
abzugeben.
das hört sich in meinen Ohren gar nicht gut an und es besteht dringender hand-
lungsbedarf. Risse, auffälliger Kronsaum, Veränderungen an der Hufrolle und
Lahmheiten sind Warnsignale, die man nicht überhören sollte.
Eine Verbesserung des allgemeinen Hufzustandes durch eine durchdachte
Hufbearbeitung bringt auch Erleichterung im Bereich der Hufrolle.
Trotzdem wäre es wichtig, erst einmal die Gesamtsituation (Huffotos) und die Röntgenbilder
zu sehen, um die Situation besser einschätzen zu können und eine Prognose
abzugeben.
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Hallo Frau Hoffmann,
Der Huf des Pferdes hat sich verändert da sich am Kronbein knöcherne Zuwächse – Schale gebildet hat. Daher kommen die die Verformungen oberhalb des Kronrandes die Ihnen bereits aufgefallen sind.
Diese knöchernen Zuwächse am Kronbein entstehen häufig wenn Pferde eine starke Verkippung im Huf – bzw. Krongelenk haben. Die von Ihnen beschriebenen Risse im Huf sind auch ein Hinweis darauf dass hier eine starke Neigung im Huf – und Krongelenk stattgefunden haben muss. Dies führt zu einer ständigen Zerrung an den Bandansatzstellen am Huf und Krongelenk. Auch auf dem Röntgenbild ist zu erkennen das die Bereiche der Hufknorpel sehr unterschiedlich hoch sind.
Zusätzlich ist der Tastsinn ihres Pferdes über den Nervenschnitt und über den Beschlag gänzlich ausgeschaltet und ihrem Pferd ist es daher nicht mehr möglich seine Hufe – den Untergrund ertastend – Gelenk und Bänderschonend einzusetzen. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu dass ihr Pferd wie auf den Röntgenbildern ersichtlich insgesamt sehr hohe Hufe hat, was die Hebelkräfte und damit auch die Gelenkbewegung erheblich erhöht.
Eine Umstellung auf Barhuf könnte ihrem Pferd Erleichterung verschaffen. Am Barhuf ist es besser möglich eine gleichmäßigere Belastung auch für die Gelenke zu gewährleisten. Allerdings müssen Sie beachten dass ja ihr Pferd wegen den Nervenschnittes möglicherweise kein Gefühl mehr für seine Hufe hat und daher nicht anzeigt ob die Hufe möglicherweise schon zu weit abgelaufen sind. Hier müssen Sie und ihr Hufbearbeiter die Hufe gut im Auge behalten.
Eine zusätzliche entzündungshemmende Behandlung würde ich zusätzlich für sinnvoll erachten.
Lieben Gruß Astrid Arnold
Der Huf des Pferdes hat sich verändert da sich am Kronbein knöcherne Zuwächse – Schale gebildet hat. Daher kommen die die Verformungen oberhalb des Kronrandes die Ihnen bereits aufgefallen sind.
Diese knöchernen Zuwächse am Kronbein entstehen häufig wenn Pferde eine starke Verkippung im Huf – bzw. Krongelenk haben. Die von Ihnen beschriebenen Risse im Huf sind auch ein Hinweis darauf dass hier eine starke Neigung im Huf – und Krongelenk stattgefunden haben muss. Dies führt zu einer ständigen Zerrung an den Bandansatzstellen am Huf und Krongelenk. Auch auf dem Röntgenbild ist zu erkennen das die Bereiche der Hufknorpel sehr unterschiedlich hoch sind.
Zusätzlich ist der Tastsinn ihres Pferdes über den Nervenschnitt und über den Beschlag gänzlich ausgeschaltet und ihrem Pferd ist es daher nicht mehr möglich seine Hufe – den Untergrund ertastend – Gelenk und Bänderschonend einzusetzen. Zusätzlich erschwerend kommt hinzu dass ihr Pferd wie auf den Röntgenbildern ersichtlich insgesamt sehr hohe Hufe hat, was die Hebelkräfte und damit auch die Gelenkbewegung erheblich erhöht.
Eine Umstellung auf Barhuf könnte ihrem Pferd Erleichterung verschaffen. Am Barhuf ist es besser möglich eine gleichmäßigere Belastung auch für die Gelenke zu gewährleisten. Allerdings müssen Sie beachten dass ja ihr Pferd wegen den Nervenschnittes möglicherweise kein Gefühl mehr für seine Hufe hat und daher nicht anzeigt ob die Hufe möglicherweise schon zu weit abgelaufen sind. Hier müssen Sie und ihr Hufbearbeiter die Hufe gut im Auge behalten.
Eine zusätzliche entzündungshemmende Behandlung würde ich zusätzlich für sinnvoll erachten.
Lieben Gruß Astrid Arnold
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Hallo,
insgesamt sieht der Huf sehr ungemütlich aus. Die Seitenwände sind massiv hoch-
gestaucht und der Ballen ist sehr gequetscht. Die Seitenwände, von hinten gesehen,
verbiegen sich bereits unter dem Druck. Auch auf den Röntgenbilder sind im
Trachtenbereich bereits Wandstauchungen zu erkennen, die man nun auf den
Bildern wiederfindet. Zudem besteht insgesamt ein Höhenunterschied bei den
Vordergliedmaßen. Damit meine ich nicht die Trachtenhöhe,sondern wirklich die
Gesamthöhe.
Dieser Huf ist nicht gesund, was sich durch die Röntgenbilder nur bestätigt. Die
Hufknorpel sowie der Strahlbereich werden arg in Mitleidenschaft gezogen. Da helfen
leider auch nicht die dicken Polster.
insgesamt sieht der Huf sehr ungemütlich aus. Die Seitenwände sind massiv hoch-
gestaucht und der Ballen ist sehr gequetscht. Die Seitenwände, von hinten gesehen,
verbiegen sich bereits unter dem Druck. Auch auf den Röntgenbilder sind im
Trachtenbereich bereits Wandstauchungen zu erkennen, die man nun auf den
Bildern wiederfindet. Zudem besteht insgesamt ein Höhenunterschied bei den
Vordergliedmaßen. Damit meine ich nicht die Trachtenhöhe,sondern wirklich die
Gesamthöhe.
Dieser Huf ist nicht gesund, was sich durch die Röntgenbilder nur bestätigt. Die
Hufknorpel sowie der Strahlbereich werden arg in Mitleidenschaft gezogen. Da helfen
leider auch nicht die dicken Polster.
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Guten Morgen,
das kann man pauschal nicht sagen, was passiert, wenn man die Eisen abnimmt.
Aber, es ist so, daß in den meisten Fällen- unter huforthopädischer Arbeit und damit
ständig verbesserten Hufzustand- die Probleme sich geben und Lahmheiten
verschwinden.
In dem Fall kann es dem Pferd helfen, seine Gliedmasse so zu nutzen, daß im
Arthrosen im oberen Bereich und die Probleme im Bereich der Hufrolle weniger
Schmerzen bereiten. Aber das hat ja schon meine Kollegin geschrieben.
das kann man pauschal nicht sagen, was passiert, wenn man die Eisen abnimmt.
Aber, es ist so, daß in den meisten Fällen- unter huforthopädischer Arbeit und damit
ständig verbesserten Hufzustand- die Probleme sich geben und Lahmheiten
verschwinden.
In dem Fall kann es dem Pferd helfen, seine Gliedmasse so zu nutzen, daß im
Arthrosen im oberen Bereich und die Probleme im Bereich der Hufrolle weniger
Schmerzen bereiten. Aber das hat ja schon meine Kollegin geschrieben.