Bockhuf und jetzt Rehe

Öffentliches Forum für Fragen rund um die Gesundheit der Hufe Ihrer Pferde
Andrea
Beiträge: 5
Registriert: 10.07.2020, 08:39

Beitrag von Andrea »

Mein 11 jähriges Warmblut habe ich auf Grund eines Bockhufs bekommen. Leider habe ich mich überreden lassen zu versuchen den Huf zu korrigieren. Jetzt hat das Pferd Rehe. Er verträgt die Entzündungshemmer nicht und ich bin von dieser Behandlung auch nicht mehr überzeugt. Ich habe ihm jetzt die beschriebenen Entlastungsverbände angelegt. Was habe ich noch für Möglichkeiten?
Ich bitte die schlechte Qualität der Bilder zu entschuldigen. Ich mache gerne neue wenn ich weiß was für welche. Im Moment ist das auf Grund der Verbände schwierig. Ich hoffe sehr, das Sie uns helfen können.
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Carina Jakob
Beiträge: 155
Registriert: 23.10.2014, 10:38

Beitrag von Carina Jakob »

Hallo Andrea,
seit wann bestet die Lahmheit bzw. der Reheschub? Ganz am Anfang eines Schubes hilft Kryotherapie sehr gut wie auf unseren Hufreheseiten beschrieben.
Konnten Sie Ihrem Pferd mit den Polsterverbänden Linderung verschaffen? Weicher Untergrund, Ruhe etc. wären weitere Erste Hilfe Maßnahmen, siehe auch hier: https://www.dhgev.de/hufkrankheiten/hufrehe/erste-hilfe-massnahmen-bei-hufrehe/
Wenn Sie das nächste Mal die Verbände wechseln wäre es schön wenn Sie Fotos von den Hufsohlen machen und hier einstellen könnten.
In welchem Intervall werden die Hufe bisher bearbeitet? Wenn die Ursache die Hufsituation bzw. Überkorrektur ist, sollte diese zwar optimiert werden, allerdings ist im akuten Stadium meist keine Hufbearbeitung möglich und auch nicht wirklich günstig.
Ist das Pferd übergewichtig?
Immer ein gutes Mittel bei Schmerzen sind Blutegel (manche Tierärzte, die meisten Tierheilpraktiker und einige HO arbeiten damit).
Wo sind Sie denn zu Hause, haben Sie in unserem Register geschaut welche Kollegen in Ihrer Nähe sind?
Gute Besserung für Ihr Pferd und liebe Grüße,
Carina
gelöschter Benutzer

Beitrag von gelöschter Benutzer »

Vielen Dank. Die Rehe besteht seit Sonntag. Heute ging es ihm besser. Wir haben geröntgt. Er hat eine hohle Stelle unter der Hufwand vorne in der Mitte am Bockhuf. Ich komme aus dem Raum Stuttgart. Wer könnte da helfen?
Carina Jakob
Beiträge: 155
Registriert: 23.10.2014, 10:38

Beitrag von Carina Jakob »

Hallo Andrea,
schön dass es dem Pferd besser geht. Zu dem festgestellten Hohlraum: Vielleicht gibt es auch eine Crena in der Zehe, die sich infiziert hat (Hufgeschwür).
Am nächsten an Stuttgart dran sind Heike Staffler und Heijo Oelschlegel. Die Kontaktdaten stehen hier im Register, ich hoffe einer der beiden hat freie Kapazitäten.
Alles Gute und liebe Grüße,
Carina
Andrea
Beiträge: 5
Registriert: 10.07.2020, 08:39

Beitrag von Andrea »

Danke ich frag mal nach
Andrea
Beiträge: 5
Registriert: 10.07.2020, 08:39

Beitrag von Andrea »

Jetzt habe ich noch die Röntgenbilder. Zu der Stellung der Hufbeine ist zu sagen, dass diese seit längerer Zeit besteht und sich nicht verändert hat. Was ist Ihre Meinung zu dem Hohlraum vorne rechts?
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Carina Jakob
Beiträge: 155
Registriert: 23.10.2014, 10:38

Beitrag von Carina Jakob »

Hallo Andrea,
vielen Dank für die Röntgenaufnahmen. Weitere Bilder von frontal oder Oxspringaufnahmen wären zwar schön aber hier sieht man auch schon allerhand. Wenn sich die Stellung der Hufbeine im Vergleich zu vorherigen Aufnahmen nicht verändert hat ist das ersteinmal positiv zu bewerten. Die Hufbeine sind abgesunken und die Sohlen sind dünn.
Die hohle Stelle VR in der Zehenwand kann ein aufgestiegenes Hufgeschwür oder ein -abszess sein. Auf dem Foto der Hufe von frontal sieht man einen Ausbruch und ich vermute wie gesagt, dass ihr Pferd hinter der Zehenwand weniger dichtes Blättchenhorn (was anfällig für Gammel ist) hat welche sich fäulnisbedingt infiziert hatte. In Verbindung mit der verbogenen Zehenwand ist hier eine Mehrbelastung auf dem Hufbeinträger, die das Ganze noch befördern kann. Vielleicht kamen davon auch die Schmerzen und die Lahmheit.
Wie genau sah denn vorgenommene Hufkorrektur aus?
Man kann dem Pferd seine Hufe hufbearbeitungstechnisch nur so bequem wie möglich machen und muss ihm seine hohen Trachten lassen. Das funktioniert huforthopädisch (evtl. in Verbindung mit Hufschuhen) und in kurzen Intervallen sehr gut. Ich besitze selbst ein Pferd mit ähnlich steilen Füßen.
Liebe Grüße, Carina
Andrea
Beiträge: 5
Registriert: 10.07.2020, 08:39

Beitrag von Andrea »

Vielen Dank Carina im Augenblick haben wir nur minimale Korrekturen gemacht. Der Tierarzt war auch erstaunt wie gut er lief. Ich hoffe mit kleinen Korrekturen in kurzem Abstand bekommen wir das wieder hin. Welche Hufschuhe sind empfehlenswert? Ich habe bisher die All Terrain ultimate slim die sind aber sehr schlecht zum anziehen. Vielen vielen Dank für die Tipps und das Mut machen. Ich denke auch dass es keine Rehe war.
Carina Jakob
Beiträge: 155
Registriert: 23.10.2014, 10:38

Beitrag von Carina Jakob »

Das klingt gut.
Ja die gleichen Schuhe habe ich auch, die machen Veränderungen der Hufform recht gut mit und können wenn sie gut sitzen auch längere Zeit am Huf verbleiben. Im Allgemeinen ist es schwierig für Bockhufe etwas passendes zu finden. Vielleicht einfach zum wechseln noch ein zweites/anderes Equine Fusion Modell anschaffen, die bieten ja viele verschiedene mit unterschiedlichen Verschlusssystemen an.
Ich habe zum reiten desweiteren die Flex Hoof Boots, aber da müsste ein Hufschuhfachmensch zum Anprobieren bestellt werden, weil die Trachtenriemen natürlich für flachere Hufe ausgelegt sind. Mein Pferd hat allerdings nicht ganz so hohe Trachten, das kann hier VR schwierig werden.
Andrea
Beiträge: 5
Registriert: 10.07.2020, 08:39

Beitrag von Andrea »

Danke schön das mache ich. Vielen Dank nochmal für die tolle Unterstützung
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