Untergeschobene Trachten

Öffentliches Forum für Fragen rund um die Gesundheit der Hufe Ihrer Pferde
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Katha
Beiträge: 3
Registriert: 27.05.2021, 15:13

Untergeschobene Trachten

Beitrag von Katha »

Hallo liebe Experten,

ich habe ein 21 jähriges Endmaßpony, um welches ich mich in den letzten Jahren leider wenig kümmern konnte.
Er wurde früher von einem befreundeten Huforthopädie Schüler ausgeschnitten und dann habe ich die meiste Zeit seine Hufe bearbeitet.
Seit ein paar Monaten konnte ich ihn jetzt wieder zu mir nehmen und versuche ihm bei seinen Problemen bestmöglich zu helfen. Leider sind das ein paar viele. Ich mache gerade auch eine Ausbildung bei einer Pferdetherapeuten Schule mit sehr ganzheitlichem Einsatz. Bin aber mit der Diagnose der Huforthopäden einfach heimisch und weis noch nicht so genau was ich von der Sicht auf die Hufe dieser Schule halten soll. Deswegen wende ich mich nun an euch und hoffe darauf, dass ihr mein Wissen wieder aktualisieren könnt.
Mein Pony Wallach ist wie gesagt 21 Jahre alt, hat schon immer schwierige Hufe (einseitig belastet), hatte seit klein an eine nicht diagnostizierte Leishmaniose und damit einhergehend unentdeckte Stoffwechselprobleme die ich in Richtung EMS und Zinkmangel gesehen habe, was aber nur die Symptome waren.
Durch die Zeit, in der ich mich nicht um ihn kümmern konnte und er keine Zahnbehandlung bekommen hat und durch die Leishmaniose Erkrankung hat er jetzt auch EOTRH.

Er wird jetzt nachts in einer Paddockbox gehalten mit sehr gutem Heu zur freien Verfügung und steht tagsüber für ca. 6 bis 7 Stunden auf der Koppel.
Er bekommt ein Mineralfutter von Okapi und ansonsten nur etwas ungequetschten Hafer und Esparsette damit er nicht "leer" aus geht.
Geritten wird er nicht, wir machen nur Zirkuslektionen, Equikinetic und gehen etwas Spazieren, alles im Schritt und wir sind nur auf Sandwegen und Gras unterwegs.

Zu den Hufen: Vorne hat er Diagonalhufe, besonders der linke hat sich nachteilig entwickelt. Hinten ist die laterale Seite des linken Hufes übersteil.
Die Hufe sind zu lang und haben untergeschobene Trachten, die Blättchenschicht in der Zehenwand ist verbreitert und gestresst.
Ich habe die Vorderhufe schon mit dem Nipper gekürzt, die Hufbearbeiterin die ich um ihre Meinung gebeten hatte meinte ich solle sie noch mehr kürzen und das denke ich auch. Aber sie meint ich soll die Zehenwand bis in die weiße Linie von außen raspeln, das finde ich nicht gut.
Andere Meinungen waren auch ich soll die Trachten kürzen um sie besser aufrichten zu können, ich denke jedoch das das nicht in die richtige Richtung geht.
Ich hoffe ihr könnt mir mit meinen Fragen weiterhelfen und mein Wissen wieder auffrischen.

Lieben Gruß
Katha
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Katha
Beiträge: 3
Registriert: 27.05.2021, 15:13

Beitrag von Katha »

Die Bilder sind leider etwas durcheinander ich kann sie leider nicht löschen oder in die richtige Reihenfolge bringen.
Soll ich sie als Antwort nochmal in der richtigen Reihenfolge posten?

Auch sind sie leider teilweise doppelt.
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Carina Mäusezahl
Beiträge: 155
Registriert: 23.10.2014, 10:38

Beitrag von Carina Mäusezahl »

Hallo Katha,
das gleichmäßige Kürzen der Hufe mit Anzeichnen ist definitiv als erste Maßnahme richtig und wichtig. Auch haben Sie ja bereits die Wände hebelminimierend beraspelt, was diesen Hufen ebenfalls hilft.
Vom Anraspeln der Wand bis in die weiße Linie halte ich nichts, zumal wohl nicht bekannt ist ob das Pferd schon mal Rehe hatte und wie stabil oder empfindlich die vermutlich ziemlich platte Sohle ist (auf die man das Pferd mit dieser Art der Bearbeitung stellen würde). Auch einseitiges Kürzen der Hufe (nur die Zehe oder nur die Trachten) ist nicht zielführend.
Ihre Eckstrebenbearbeitung ist nicht optimal. Ich würde empfehlen, Sie ziehen Ihren damaligen angehenden Huforthopäden oder eine/n anderen KollegIn aus unserem Register zu Rate, damit erst einmal wieder Grund in die Hufe gebracht wird und sie dann angeleitet zwischen den Terminen selbst bearbeiten können.
Ein Tipp zum Thema Esparsette: wir haben die Erfahrung gemacht, dass dieses Futter bei rehegefährdeten/stoffwechselerkrankten Pferden nicht so günstig ist.
Liebe Grüße,
Carina
Katha
Beiträge: 3
Registriert: 27.05.2021, 15:13

Beitrag von Katha »

Hallo Carina,

danke für die Antwort. Das bestätigt mich in meiner Herangehensweise. Danke.
Auch wenn mein Pony ein gutes Gewölbe hat und noch keine Rehe wäre es für mich zu gefährlich die weiße Linie frei zu legen.
Ich hoffe wenn ich mir Unterstützung hole und regelmäßig an der Behandlung dranbleibe, dass sich die Trachten wieder etwas aufrichten können.
Liebe Grüße
Katha
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