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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe

Verfasst: 04.05.2022, 11:26
von Bianca Hinz-Gerdes
Hallo liebe Carina,
zum schärfen der Hufmesser habe ich mir einen kleinen Bandschleifer besorgt. (Work Sharp -den hatte ich im Kurs gesehen und da klein und handlich und überschaubarer Preis fand ich das eine gute Lösung für mich). Die gebogene Spitze schleife ich zunächst mit einem Schleifstab ( Dick). Dann benutze ich mit dem Bandschleifer erst ein etwas gröberes Band für die Klinge und dann ein feines Band zum polieren. Ich versuche darauf zu achten die Klinge nicht zu steil zum Band zu halten. Irgendwie habe ich noch im Hinterkopf, dass gesagt wurde, dass man das Messer so weit vom Band hebt wie es am Rücken der Klinge dick ist…
Meine ersten Messer hatte ich von Aesculab. Das sind glaube ich die einzigen Messer die scharf geliefert werden? Ich habe mir jetzt Hauptner bestellt… aber die muss man dann erst schleifen bevor man sie benutzen kann? Sie kommen mir nämlich recht stumpf vor… habe sie aber noch nicht selbst geschliffen. Irgendwer sagte mir, dass alle Hufmesser quasi ungeschliffen geliefert werden…. was ich ehrlich gesagt nicht verstehe 😆🙈. Ordentlich scharf würden sie mir das Leben leichter machen 😆. Ist das wirklich so?
Liebe Grüße
Bianca

Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe

Verfasst: 07.05.2022, 15:21
von Carina Mäusezahl
Hallo Bianca,
die meisten Hersteller liefern die Messer so aus, dass sie erst einmal einen Grundschliff benötigen. Ausnahme sind die Bison Messer von Dick, die kommen gleich schön scharf.
Ich nutze den gleichen Bandschleifer, wenn Sie möchten können wir uns dazu telefonisch oder mit einem kleinen Video per WhatsApp oder Telegram verstädigen. Meine Nummer finden Sie im Huforthopäden-Register.
Liebe Grüße,
Carina

Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe

Verfasst: 09.05.2022, 09:31
von Bianca Hinz-Gerdes
Vielen lieben Dank, ich melde mich😊

Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe

Verfasst: 19.05.2022, 15:25
von Bianca Hinz-Gerdes
Bröseliges weißes Material im Bereich weißer Linie
Bröseliges weißes Material im Bereich weißer Linie
Hallo liebe Carina,
Ich brauche nochmal Hilfestellung bezüglich Strahl ausschneiden. In der Tiefe der seitlichen Strahlfurchen konnte ich mit meinem kleinen scharfen Löffel quasi in einen Spalt gelangen wo der Hufkratzer gar nicht hinkommt. Dort befand sich auch bröseliges weißliches Material wenn man dort gekratzt hat. Auf den Bildern habe ich den linken Vorderhuf und rechten Hinterhuf vor der Bearbeitung der beiden seitlichen Strahlfurchen und nach der Bearbeitung festgehalten. Die mittlere Strahlfurche habe ich noch nicht bearbeitet.
Als letztes Foto habe ich nochmal einen Huf von unten festgehalten. Seit ein paar Tagen befindet sich im Bereich der weißen Linie auch dieses weiße bröselige Material, wenn man dort mit dem Hufkratzer kratzt. Das ist so bröselig, dass man relativ tiefe Furchen kratzen könnte, wenn man wollte. Was ist das ? Ist das ein Pilz?
Man erkennt jetzt auch, dass mehr Tragrandüberstand entstanden ist.
Viele Grüße
Bianca
Vl vorher
Vl vorher
Vl nachher
Vl nachher
hr vorher
hr vorher
hr nachher
hr nachher
Bröseliges Material im Bereich weisser Linie
Bröseliges Material im Bereich weisser Linie

Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe

Verfasst: 25.05.2022, 13:12
von Carina Mäusezahl
Liebe Bianca,
jetzt bei der Trockenheit und wenn die Hufe mehr/schneller wachsen kann das bröselige Material in den seitlichen Strahlfurchen und der Blättchenschicht einfach Zerfallshorn sein. Das ist normal und kein Grund zur Beunruhigung, solange man die Blättchenschicht nicht sonstwie tief aushöhlen kann oder Fäulnis einzieht. Die Strahlfurchen bzw. seitlichen Überhänge des Strahls hast du ja schön bis in die Tiefe sauber geschnitten.
Liebe Grüße,
Carina

Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe

Verfasst: 19.06.2022, 22:01
von Bianca Hinz-Gerdes
Hallo liebe Carina,
Ich habe nochmal neue Fotos gemacht. Was mir immer noch Gedanken macht ist die Crena, die sich vor allem an den Vorderhufen zeigt. Die vordere Wand war ja ursprünglich sehr dünn. Inzwischen ist sie dicker, aber in diesem Bereich scheint doch irgendwie etwas nicht zu stimmen, denn sonst müsste die Crena oder ich sag mal dieser weiche Bereich in der weißen Linie doch verschwinden. Man hat den Eindruck hier zieht vielleicht doch etwas an den Blättchen so dass sie breiter erscheinen? Ich überlege auch jedes Mal wenn ich die Hufe kürze in wie weit ich den Tragrand dünner machen muss oder auch nicht. Dort wo der Huf steiler ist erscheint der Tragrand irgendwie ganz schön massiv. Der Sohlenbereich ist hier auch sehr „steil“ und ich frage mich jedes Mal ob man dort von innen her quasi den Bereich „dünner“ macht. Weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll. Hier erst mal die aktuellen Bilder von vorne. Hinten folgt später… ich hab irgendwie nicht alle Bilder hochladen können und beschränke mich erst einmal auf vorne. Von vorne rechts habe ich mal ein Bild schräg von medial aufgenommen, weil hier die äußere Wand schräg „wegläuft“ . Bei der steileren inneren Wand hat man fast den Eindruck, dass sich die steile innere Wand eher nach innen biegt als schräg nach außen.
Beide Vorderhufe
Beide Vorderhufe
Vorne links frontal
Vorne links frontal
Vorne links lateral
Vorne links lateral
Vorne rechts frontal
Vorne rechts frontal
Vorne rechts lateral
Vorne rechts lateral
Vorne rechts schräg von medial aufgenommen
Vorne rechts schräg von medial aufgenommen
Vorne links von unten
Vorne links von unten
Vorne rechts von unten
Vorne rechts von unten
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Re: Wallach 3,5 Jahre, schiefe Hufe - brauche Hilfe

Verfasst: 22.06.2022, 15:07
von Carina Mäusezahl
Hallo liebe Bianca,
da die Crena auf einen Schwung im Hufbeinknochen zurückzuführen ist, wird sie nicht einfach verschwinden. Sie ist da und macht normalerweise auch keine Probleme, solange man die Stelle im Auge behält und bei eventuellem Fäulnisbefall entsprechend pflegt.
Wir haben in unserer Präparierwerkstatt ein Bild von einem Hufbein mit Crena: https://www.dhgev.de/praeparierwerkstat ... enksschale
Allerdings ist der Befund an diesem Knochenpräparat deutlich gravierender als das bei Luke der Fall ist.
Was mir auffällt, die Zehenwand VL ist noch deutlich dünner/mit stärkerer Phase versehen als VR. VR ist jetzt von solear betrachtet schön stabil. Du hast recht, die mediale Wand VR hat die Tendenz, übersteil zu werden und staucht auch etwas stärker hoch als ihr Pendant. Luke belastet seine Vorderfüße etwas unterschiedlich. Vielleicht gibt sich das mit dem weiteren Wachstum und der zunehmenden Geraderichtung während seiner Ausbildung. Ich würde die Blättchenschicht VR hinter der medialen Wand vorsichtshalber stabil lassen - dünnt man hier von unten zu stark aus kann die Wand noch mehr nach innen kommen und der Huf verkippen.
Liebe Grüße,
Carina