Emelie hat seit 2 Jahren Hufrehe, zunächst eine Rotation ein Jahr später zusätzlich eine Absenkung
der Auslöser der Rehe war wahrscheinlich eine Borreliose die Unerkannt war. Wir waren in der Hufklinik
Eifel dort hatte sie beidseits einen Hufbeindurchbruch. Daraufhin haben wir die Therapie zu Hause fortgeführt. Sie hat sich gut erholt und war wieder flott auf der Koppel unterwegs, alledings mit
Hufschuhen. Im Dezember 2021 hatte sie aus heiterem Himmel einen zweiten Schub wahrscheinlich
wie wir später heraus fanden durch eine Leptospirose Infektion. Aus diesem Schub der wahrscheinlich auch die Absenkung ausgelöst hat hat sie sich nicht mehr erholt. Ein Besuch bei einem Hufspezialisten
nach EIPP im April 2022 hat sie fast umgebracht da sich sehr viele Abszesse im Huf gebildet haben.
Sie war verwurmt und leider bekamen wir die falsche Wurmkur ausgehändigt, so dass sie wiederum
einen Schub hatte und wir eine zweite Wurmkur geben mussten.
Wir haben im Juni 2022 die Hufpflege umgestellt auf Natural Hoof Care, die Knollen wurden vom Huf abgenommen. Im Sommer hatte sie wiederum eine Leptospirose seit dem geht sie nicht mehr auf die
Koppel. Die Hufbeine haben Zysten gebildet und sie war stark demineralisiert. Wir haben das alles aufgebaut und einen pssm2 Test machen lassen, der positiv für die Variante p8 war. Daraufhin haben wir Fütterung, Mineral etc angepasst. Die Hufpflege war leider nicht in der Lage den Huf adäquat zu bearbeiten, so dass sich das Hufbein immer weiter verformt hat.
Als Abschiedsgeschenk hatte Emelie von der Bearbeitung zwei dicke Abszesse die niemand bemerkt hat weil man sich vom Laufbild auf das pssm konzentrierte und sie zusätzlich einen Muskelriß im Brustmuskel hatte. Der Eiter den Knochen sind angegriffen, so dass er sich abgebaut hat. Ich pflege die Hufe mittlerweile selbst und habe insgesamt Unterstützung durch Karin Kattwinkel. In den Hufschuhen trägt sie spezielle Einlagen mit Strahlunterstützung. Gestern habe ich die Hufe bearbeitet und dabei weiche Stellen in der Hufsohle entdeckt und aufgeschnitten. Die Hufe haben jetzt beidseit tiefe Löcher bis ins Hufinnere, jetzt läuft sie natürlich wieder mit mehr Schmerzen. Emelie braucht dringend Hilfe, da ihr niemand mehr eine Chance gibt und der Tierarzt schon die Tierschutzrelevant-Karte gezogen hat. Wir möchten noch nicht aufgeben, da sie immer noch Lebensqualität hat. Alle anderen Baustellen haben wir derzeit gut im Griff. Bilder Röntgenaufnahmen etc sind vorhanden. Bitte helfen sie uns. Vielen Dank Maja und Emelie
seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
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Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Hallo Maja,
dass ein vierjähriges Pferd eine Hufrehe erleidet, ist recht ungewöhnlich und ich kann sehr gut verstehen, dass man hierfür nach Erklärungen sucht. Eine „unerkannte Borreliose“ halte ich aber für keinen möglichen Grund einer Hufrehe. Eine Hufrehe aufgrund einer Borreliose entsteht, wenn überhaupt, nur über die große Schmerzhaftigkeit der Borreliose – das bleibt dann aber sicher nicht „unerkannt“.
Seit wann kennen Sie Emelie? Wie wurden die Hufe bearbeitet, bevor sie ihre erste Hufrehe erlitten hat?
Die Situation ist sehr angebrannt, das wissen Sie sicher selbst. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob es möglich ist, Emelie zu retten.
Hufhorn wächst nach. Und sie ist offensichtlich eine Kämpferin. Das sind die beiden Punkte die prinzipiell für ein „es ist möglich sprechen“. Aber sie wird, wenn sie überlebt, ihr Pferdeleben lang Krüppelfüße haben. Das muss Ihnen klar sein. Es ist einer der wichtigen Schritte zu Emelies Überleben, dass Sie die abnormale Form der Hufe akzeptieren lernen. Keine Hufbearbeitung mehr, die an Trachtenhöhe und Zehenkürze schraubt. (Das hat Emelie leider dahin gebracht, wo sie jetzt ist.)
Der momentan allerkritischste Punkt ist, die Infektion zu stoppen. Da letztere die Hufbeinknochen selbst betrifft, weiß ich nicht, ob es gelingt. Sie brauchen einen oder mehrere sehr gute Therapeuten, die auf eine solche Problematik spezialisiert sind. Das geht schon über normales Wundmanagement hinaus, aber in dieser Sparte würde ich suchen.
Dazu würde ich Ihnen raten, einen erfahrenen Kollegen aus unseren Reihen zu Hilfe zu holen. Ich weiß nicht, ob Sie einen Kollegen finden, der bereit und fähig ist, einen solchen Fall zu übernehmen. Wenn es Ihnen gelingt, kann ich ihm/ihr und Emelie und Ihnen beratend zur Seite stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
dass ein vierjähriges Pferd eine Hufrehe erleidet, ist recht ungewöhnlich und ich kann sehr gut verstehen, dass man hierfür nach Erklärungen sucht. Eine „unerkannte Borreliose“ halte ich aber für keinen möglichen Grund einer Hufrehe. Eine Hufrehe aufgrund einer Borreliose entsteht, wenn überhaupt, nur über die große Schmerzhaftigkeit der Borreliose – das bleibt dann aber sicher nicht „unerkannt“.
Seit wann kennen Sie Emelie? Wie wurden die Hufe bearbeitet, bevor sie ihre erste Hufrehe erlitten hat?
Die Situation ist sehr angebrannt, das wissen Sie sicher selbst. Ich kann Ihnen nicht sagen, ob es möglich ist, Emelie zu retten.
Hufhorn wächst nach. Und sie ist offensichtlich eine Kämpferin. Das sind die beiden Punkte die prinzipiell für ein „es ist möglich sprechen“. Aber sie wird, wenn sie überlebt, ihr Pferdeleben lang Krüppelfüße haben. Das muss Ihnen klar sein. Es ist einer der wichtigen Schritte zu Emelies Überleben, dass Sie die abnormale Form der Hufe akzeptieren lernen. Keine Hufbearbeitung mehr, die an Trachtenhöhe und Zehenkürze schraubt. (Das hat Emelie leider dahin gebracht, wo sie jetzt ist.)
Der momentan allerkritischste Punkt ist, die Infektion zu stoppen. Da letztere die Hufbeinknochen selbst betrifft, weiß ich nicht, ob es gelingt. Sie brauchen einen oder mehrere sehr gute Therapeuten, die auf eine solche Problematik spezialisiert sind. Das geht schon über normales Wundmanagement hinaus, aber in dieser Sparte würde ich suchen.
Dazu würde ich Ihnen raten, einen erfahrenen Kollegen aus unseren Reihen zu Hilfe zu holen. Ich weiß nicht, ob Sie einen Kollegen finden, der bereit und fähig ist, einen solchen Fall zu übernehmen. Wenn es Ihnen gelingt, kann ich ihm/ihr und Emelie und Ihnen beratend zur Seite stehen.
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Hallo Frau Rasch,
vielen lieben Dank für ihre Antwort.
ich kenne Emelie seit sie 4 Monate ist und mt 6 Monaten kam sie in unsere Familie. Vor der Rehe wurde Emelie von unsere langjährigen Hufbearbeiterin betreut, die nach Biernat arbeitete. Leider sind wir vor 3,5 Jahren von Mainz nach Saarbrücken gezogen und wohnen seit dem in Frankreich. Unsere Hufpflegerin ist weiterhin zu uns gekommen aber leider im ersten Winter sehr unregelmässig, da die Möglichkeiten an unserem Haus leider sehr begrenzt waren. Eine empfohlene Kollegin die näher dran war hat dann im Frühjahr übernommen, da war die weisse Linie deutlich aufgespreitet, da die Trachten zu hoch und die Zehe erheblich zu lang war. Dann kam unser alte Hufpflegerin doch wieder zu uns und es war eigentlich alles gut, bis im Frühjahr 2021 die Rehe diagnostiziert wurde. Ich hänge Bilder vom damaligen Zustand an. Ich bin selbst Biologin und Tierheilpraktikerin und manage sie nach Kräften. Mittlerweile ist auch die Hufpflege an mir hängen geblieben, die Abzesse die wohl über eine längere Zeit ihr Unwesen trieben, sind nicht aufgefallen, da wir uns sehr auf die pssm2 Problematik beschränkt haben. Das hätte mir auffallen müssen und ich mache mir deshalb grosse Vorwürfe. Krüppelfüsse sind mein kleinstes Problem, solange Emelie eine gute Lebensqualität hat ist für uns alles in Ordnung. Sie möchte auch nicht sterben, das macht sie jeden Tag klar. Die Abzesshöhle habe ich geöffnet und wir spülen sie täglich mit Wundspüllösung aus und sprühen ein antibiotisches Spray hinein. Sie bekommt auch im Moment Antibiotika. Sie trägt einen Verband im Hufschuh. Zusätzlich bekommt sie Horvipräparate, etwas Homöopathisches und ausreichend Mineral und Aminosäuren. Als Schuhe trägt sie Easyboots rx mit einer speziellen Einlage. Falls sie noch weitere Bilder oder Informationen brauchen lassen sie es mich wissen. Mit dem Vertrauen, was sie sicher Verstehen werden, ist es mittleiweile so eine Sache, wir hatten so viele Spezialisten an dem Pferd und das hat erhelbiche Geldsummen verschlungen, ich will gar nicht zusammen rechnen wieviel. Unser Tierarzt ist leider auch keine Geistesgrösse und schon gar keine Hilfe. Könnten sie einen Hufpfleger in unserer Gegend empfehlen?
Mit freundlichen Grüßen Maja Zeidler
vielen lieben Dank für ihre Antwort.
ich kenne Emelie seit sie 4 Monate ist und mt 6 Monaten kam sie in unsere Familie. Vor der Rehe wurde Emelie von unsere langjährigen Hufbearbeiterin betreut, die nach Biernat arbeitete. Leider sind wir vor 3,5 Jahren von Mainz nach Saarbrücken gezogen und wohnen seit dem in Frankreich. Unsere Hufpflegerin ist weiterhin zu uns gekommen aber leider im ersten Winter sehr unregelmässig, da die Möglichkeiten an unserem Haus leider sehr begrenzt waren. Eine empfohlene Kollegin die näher dran war hat dann im Frühjahr übernommen, da war die weisse Linie deutlich aufgespreitet, da die Trachten zu hoch und die Zehe erheblich zu lang war. Dann kam unser alte Hufpflegerin doch wieder zu uns und es war eigentlich alles gut, bis im Frühjahr 2021 die Rehe diagnostiziert wurde. Ich hänge Bilder vom damaligen Zustand an. Ich bin selbst Biologin und Tierheilpraktikerin und manage sie nach Kräften. Mittlerweile ist auch die Hufpflege an mir hängen geblieben, die Abzesse die wohl über eine längere Zeit ihr Unwesen trieben, sind nicht aufgefallen, da wir uns sehr auf die pssm2 Problematik beschränkt haben. Das hätte mir auffallen müssen und ich mache mir deshalb grosse Vorwürfe. Krüppelfüsse sind mein kleinstes Problem, solange Emelie eine gute Lebensqualität hat ist für uns alles in Ordnung. Sie möchte auch nicht sterben, das macht sie jeden Tag klar. Die Abzesshöhle habe ich geöffnet und wir spülen sie täglich mit Wundspüllösung aus und sprühen ein antibiotisches Spray hinein. Sie bekommt auch im Moment Antibiotika. Sie trägt einen Verband im Hufschuh. Zusätzlich bekommt sie Horvipräparate, etwas Homöopathisches und ausreichend Mineral und Aminosäuren. Als Schuhe trägt sie Easyboots rx mit einer speziellen Einlage. Falls sie noch weitere Bilder oder Informationen brauchen lassen sie es mich wissen. Mit dem Vertrauen, was sie sicher Verstehen werden, ist es mittleiweile so eine Sache, wir hatten so viele Spezialisten an dem Pferd und das hat erhelbiche Geldsummen verschlungen, ich will gar nicht zusammen rechnen wieviel. Unser Tierarzt ist leider auch keine Geistesgrösse und schon gar keine Hilfe. Könnten sie einen Hufpfleger in unserer Gegend empfehlen?
Mit freundlichen Grüßen Maja Zeidler
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Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Hallo Frau Zeidler,
es ist prinzipiell völlig richtig, die Abszesshöhle täglich (besser sogar mehrfach) zu spülen und den Huf im Hufschuh mit einem Verband zu schützen.
Die Frage ist aber immer, ob die Wundspüllösung in dem konkreten Fall genau DAS richtige Mittel ist. Es gibt sehr große Unterschiede. Deshalb mein Rat mit dem Wundspezialisten.
Auch beim Antibiotikum ist die die Frage, welches man hierfür nimmt. Lokale Anwendung ist definitiv wichtig. Systemische Anwendung? Ja, ich würde das auch überlegen. Aber es bleibt doch sehr fraglich, ob dieses oral gegebene Antibiotikum überhaupt im Hufbein ankommt. Und man muss natürlich, wie immer, den Nutzen (fragliche Wirkung gegen die Keime im Hufbein) und den Schaden (fürs immunsystemstärkende Mikrobiom) abwägen.
Wenn ein Antibiotikum gegeben wird, dann sollte es wegen der doch sehr wahrscheinlichen Knocheninfektion ein knochengängiges sein.
Zusätzlich kann man sowohl innerlich als auch lokal mit vielen Mitteln der Infektion die Stirn bieten. Als Biologin und Tierheilpraktikerin kennen Sie ganz sicher auf diesem Gebiet einige nützliche Mittel. Ich kann Ihnen aber, wenn Sie das möchten, hier auch gern meine Erfahrungen dazugeben.
Es ist wie gesagt, das Erste und Wichtigste, diese Infektion zu stoppen.
Dann ist es der nächste wichtige Schritt, zu einem vernünftigen Umgang mit den Hufen zu finden.
Da Sie die Hufpflege, wie Sie sagen, notgedrungen selbst übernommen haben, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Sie verstehen, was genau Sie an Emelies Hufen tun. Und dafür ist es entscheidend, dass Sie sich erklären können, was bislang hierbei falsch gelaufen ist. Wenn Sie möchten, dass ich Ihnen aus der Ferne bei der Hufbearbeitung helfe, dann müssen wir diese Dinge kommunizieren.
Die Bilder die Sie im zweiten Beitrag eingefügt haben, sind Bilder der Hufe aus dem Frühjahr 2021?
Wurden sie nach der Hufrehediagnose gemacht?
Hier sind ja bereits Eröffnungen von Abszessen im Kronsaum zu sehen. Sind die Bilder aufgenommen worden, nachdem die Hufe bereits einen Angussverband bekommen haben? Weil man Hufgeschwüre vermutete? Oder waren die Hufe aus einem anderen Grund in Schuhen? Wie lang und wie feucht? Und wie verhalten sich die Aufnahmen zeitlich zur Rehediagnose?
Warum kam Emelie in der Eifel-Klinik?
Sie schreiben, dass nach der unregelmäßigen Betreuung im Winter (das war dann 2019?), „die weiße Linie deutlich aufgespreitet“ war, „da die Trachten zu hoch und die Zehe erheblich zu lang war“. Also die Hufe waren zu lang, zu überständig geworden? Das setzt der Blättchenschicht (weißen Linie) zu, das ist richtig. Die Frage ist, ob es zu dem Zeitpunkt einfach nur eine mechanische Zerreißung gab oder ob Emelies Stoffwechsel die Konsistenz der Blättchenschicht verändert hat, bleibt offen. Gibt es Bilder von Hufen (vor allem auch sohlenseitig) und vom Pferd aus dieser Zeit?
ad Vertrauen: Das verstehe ich.
Aber doch vor allem, weil das Ergebnis ein solches ist.
Das Geld, das man dafür zahlen musste, mag auch schmerzlich sein. Aber vor allem das Erstere schmerzt doch und macht betroffen.
Und das Ergebnis sollte Sie für die Zukunft beschließen lassen, niemandem mehr zu "vertrauen", sondern selbst zu "wissen" und in Erfahrung zu bringen, was Emelies Hufen nützt und was ihnen schadet. Es geht in solchen Fällen kein Weg daran vorbei, sich selbst wirklich schlau genug zu machen ...
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
es ist prinzipiell völlig richtig, die Abszesshöhle täglich (besser sogar mehrfach) zu spülen und den Huf im Hufschuh mit einem Verband zu schützen.
Die Frage ist aber immer, ob die Wundspüllösung in dem konkreten Fall genau DAS richtige Mittel ist. Es gibt sehr große Unterschiede. Deshalb mein Rat mit dem Wundspezialisten.
Auch beim Antibiotikum ist die die Frage, welches man hierfür nimmt. Lokale Anwendung ist definitiv wichtig. Systemische Anwendung? Ja, ich würde das auch überlegen. Aber es bleibt doch sehr fraglich, ob dieses oral gegebene Antibiotikum überhaupt im Hufbein ankommt. Und man muss natürlich, wie immer, den Nutzen (fragliche Wirkung gegen die Keime im Hufbein) und den Schaden (fürs immunsystemstärkende Mikrobiom) abwägen.
Wenn ein Antibiotikum gegeben wird, dann sollte es wegen der doch sehr wahrscheinlichen Knocheninfektion ein knochengängiges sein.
Zusätzlich kann man sowohl innerlich als auch lokal mit vielen Mitteln der Infektion die Stirn bieten. Als Biologin und Tierheilpraktikerin kennen Sie ganz sicher auf diesem Gebiet einige nützliche Mittel. Ich kann Ihnen aber, wenn Sie das möchten, hier auch gern meine Erfahrungen dazugeben.
Es ist wie gesagt, das Erste und Wichtigste, diese Infektion zu stoppen.
Dann ist es der nächste wichtige Schritt, zu einem vernünftigen Umgang mit den Hufen zu finden.
Da Sie die Hufpflege, wie Sie sagen, notgedrungen selbst übernommen haben, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Sie verstehen, was genau Sie an Emelies Hufen tun. Und dafür ist es entscheidend, dass Sie sich erklären können, was bislang hierbei falsch gelaufen ist. Wenn Sie möchten, dass ich Ihnen aus der Ferne bei der Hufbearbeitung helfe, dann müssen wir diese Dinge kommunizieren.
Die Bilder die Sie im zweiten Beitrag eingefügt haben, sind Bilder der Hufe aus dem Frühjahr 2021?
Wurden sie nach der Hufrehediagnose gemacht?
Hier sind ja bereits Eröffnungen von Abszessen im Kronsaum zu sehen. Sind die Bilder aufgenommen worden, nachdem die Hufe bereits einen Angussverband bekommen haben? Weil man Hufgeschwüre vermutete? Oder waren die Hufe aus einem anderen Grund in Schuhen? Wie lang und wie feucht? Und wie verhalten sich die Aufnahmen zeitlich zur Rehediagnose?
Warum kam Emelie in der Eifel-Klinik?
Sie schreiben, dass nach der unregelmäßigen Betreuung im Winter (das war dann 2019?), „die weiße Linie deutlich aufgespreitet“ war, „da die Trachten zu hoch und die Zehe erheblich zu lang war“. Also die Hufe waren zu lang, zu überständig geworden? Das setzt der Blättchenschicht (weißen Linie) zu, das ist richtig. Die Frage ist, ob es zu dem Zeitpunkt einfach nur eine mechanische Zerreißung gab oder ob Emelies Stoffwechsel die Konsistenz der Blättchenschicht verändert hat, bleibt offen. Gibt es Bilder von Hufen (vor allem auch sohlenseitig) und vom Pferd aus dieser Zeit?
ad Vertrauen: Das verstehe ich.
Aber doch vor allem, weil das Ergebnis ein solches ist.
Das Geld, das man dafür zahlen musste, mag auch schmerzlich sein. Aber vor allem das Erstere schmerzt doch und macht betroffen.
Und das Ergebnis sollte Sie für die Zukunft beschließen lassen, niemandem mehr zu "vertrauen", sondern selbst zu "wissen" und in Erfahrung zu bringen, was Emelies Hufen nützt und was ihnen schadet. Es geht in solchen Fällen kein Weg daran vorbei, sich selbst wirklich schlau genug zu machen ...
Mit freundlichen Grüßen
Konstanze Rasch
Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Hallo Frau Rasch,
ich bin für jede Erfahrung die uns weiter hilft dankbar. Ich würde mich freuen wenn wir telefonisch oder via online-meeting konferieren könnten. Ich habe die Krankengeschichte mit allen Röntgenaufnahmen und Bildern als Powerpoint zusammengestellt. Wir brauchen endlich jemanden der uns sagt wie man die Situation retten kann. Wir setzen alle nötigen Massnahmen dazu um.
Als Wunspüllösung verwende ich momentan Granudacyn. Wegen dem Wundmanagement werde ich die Klinik Burg Müggenhausen anschreiben, bisher haben wir es auf tierärztliche Anweisung eben mit Granudacyn und Engemycin-Spray gemacht.
Die Bilder wurden nach der Diagnose im April 21 gemacht und die Wundmale sind von den Blutegeln die ich damals gesetzt hatte. Angussverbände hatte ich gemacht. Hufschuhe trug sie damals keine
Emelie kam auf anraten einer hufberabeitenden Kollegin in die Eifel-Klinik. Aus dem Jahr vorher gibt es leider keine Bilder von den Hufen.
Der Stoffwechsel hatte sich mit der hormonellen Umstellung verändert, sie hatte auch Probleme in der Rosse, die wir mit Mönchpfeffer glätten konnten. Generell hat sie schon vor der Geburt Probleme mit auf den Weg bekommen, da die Mutter während der Trächtigkeit einen Diabetes entwickelte und ebenfalls eine Hufrehe hatte. Emelie nimmt insgesamt schnell zu. Deshalb gibt es auch nur magere Kost. Bilder aus dieser Zeit sind angehängt.
Vom DHG ist leider niemand in unserer Nähe aber vom DIfHO gibt es einige in unserem Umfeld, die ich zur Unterstützung anfragen könnte. Auf jeden Fall nehme ich aber ihr Angebot des coachings an.
Ich hatte gerade Rücksprache wegen des Wundmanagements mit unserer Tierklinik in Altforweiler. Sie schlagen eine Operation vor bei der das Hufbein kürettiert wird und die Abzesshöhle etc. gereinigt wird. Sie würde dann ca 14-21 Tage in der Klinik bleiben müssen. Eventzuell könne man noch das Unterstützungsband durchtrennen um den Zug von der Hufbeinspitze zu nehmen.
Herzliche Grüße Maja Zeidler
ich bin für jede Erfahrung die uns weiter hilft dankbar. Ich würde mich freuen wenn wir telefonisch oder via online-meeting konferieren könnten. Ich habe die Krankengeschichte mit allen Röntgenaufnahmen und Bildern als Powerpoint zusammengestellt. Wir brauchen endlich jemanden der uns sagt wie man die Situation retten kann. Wir setzen alle nötigen Massnahmen dazu um.
Als Wunspüllösung verwende ich momentan Granudacyn. Wegen dem Wundmanagement werde ich die Klinik Burg Müggenhausen anschreiben, bisher haben wir es auf tierärztliche Anweisung eben mit Granudacyn und Engemycin-Spray gemacht.
Die Bilder wurden nach der Diagnose im April 21 gemacht und die Wundmale sind von den Blutegeln die ich damals gesetzt hatte. Angussverbände hatte ich gemacht. Hufschuhe trug sie damals keine
Emelie kam auf anraten einer hufberabeitenden Kollegin in die Eifel-Klinik. Aus dem Jahr vorher gibt es leider keine Bilder von den Hufen.
Der Stoffwechsel hatte sich mit der hormonellen Umstellung verändert, sie hatte auch Probleme in der Rosse, die wir mit Mönchpfeffer glätten konnten. Generell hat sie schon vor der Geburt Probleme mit auf den Weg bekommen, da die Mutter während der Trächtigkeit einen Diabetes entwickelte und ebenfalls eine Hufrehe hatte. Emelie nimmt insgesamt schnell zu. Deshalb gibt es auch nur magere Kost. Bilder aus dieser Zeit sind angehängt.
Vom DHG ist leider niemand in unserer Nähe aber vom DIfHO gibt es einige in unserem Umfeld, die ich zur Unterstützung anfragen könnte. Auf jeden Fall nehme ich aber ihr Angebot des coachings an.
Ich hatte gerade Rücksprache wegen des Wundmanagements mit unserer Tierklinik in Altforweiler. Sie schlagen eine Operation vor bei der das Hufbein kürettiert wird und die Abzesshöhle etc. gereinigt wird. Sie würde dann ca 14-21 Tage in der Klinik bleiben müssen. Eventzuell könne man noch das Unterstützungsband durchtrennen um den Zug von der Hufbeinspitze zu nehmen.
Herzliche Grüße Maja Zeidler
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Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Hallo Frau Zeidler,
bitte schicken Sie mir Ihre Dokumentation zu und lassen Sie uns dann telefonieren. Wenn die ppt sehr groß ist, senden Sie sie bitte per WeTransfer.com. (Funktioniert kostenfrei und ohne Anmeldung bis zu 2GB.)
Granudacyn (Hypochlorige Säure) klingt sehr vernünftig.
Ich melde mich, wenn ich Ihre Sachen angeschaut habe.
Viele Grüße
Konstanze Rasch
bitte schicken Sie mir Ihre Dokumentation zu und lassen Sie uns dann telefonieren. Wenn die ppt sehr groß ist, senden Sie sie bitte per WeTransfer.com. (Funktioniert kostenfrei und ohne Anmeldung bis zu 2GB.)
Granudacyn (Hypochlorige Säure) klingt sehr vernünftig.
Ich melde mich, wenn ich Ihre Sachen angeschaut habe.
Viele Grüße
Konstanze Rasch
Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Guten Tag Frau Rasch,
ich habe die Präsentation per mail an info@dhgev.de geschickt. Hier noch aktuelle Bilder von Emelie
Lieben Gruß Maja Zeidler
ich habe die Präsentation per mail an info@dhgev.de geschickt. Hier noch aktuelle Bilder von Emelie
Lieben Gruß Maja Zeidler
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Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Hallo Frau Zeidler,
ich habe mir Ihre ppt und den Film angeschaut. Wir könnten morgen telefonieren. Ich schicke Ihnen TelNr und Uhrzeit per eMail.
Zur Vorbereitung unseres Gespräches würde ich Sie bitten, falls Sie es nicht schon getan haben, meinen Vortrag zum Thema Steile Hufe anzuschauen: https://www.dhgev.de/huftagungen/13-huf ... dhg/videos
Ich weiß nicht, ob Sie im Besitz von "Diagnose Hufrehe" sind? Den Fall von Arabella und ihrer Tochter LaGitana sollten Sie kennen, das wäre gut. Sollten Sie das Buch nicht haben, würde ich Ihnen den Auszug zuschicken.
Viele Grüße
Konstanze Rasch
ich habe mir Ihre ppt und den Film angeschaut. Wir könnten morgen telefonieren. Ich schicke Ihnen TelNr und Uhrzeit per eMail.
Zur Vorbereitung unseres Gespräches würde ich Sie bitten, falls Sie es nicht schon getan haben, meinen Vortrag zum Thema Steile Hufe anzuschauen: https://www.dhgev.de/huftagungen/13-huf ... dhg/videos
Ich weiß nicht, ob Sie im Besitz von "Diagnose Hufrehe" sind? Den Fall von Arabella und ihrer Tochter LaGitana sollten Sie kennen, das wäre gut. Sollten Sie das Buch nicht haben, würde ich Ihnen den Auszug zuschicken.
Viele Grüße
Konstanze Rasch
Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Hallo Frau Rasch,
das machen wir sehr gerne, ich bin leider heute zwischen 15 und 19 Uhr unterwegs und nicht erreichbar.
Den Vortrag sehe ich mir gerne an. Das Buch besitze ich leider nicht, deshalb wäre ich über den Auszug dankbar.
Viele Grüße Maja Zeidler
das machen wir sehr gerne, ich bin leider heute zwischen 15 und 19 Uhr unterwegs und nicht erreichbar.
Den Vortrag sehe ich mir gerne an. Das Buch besitze ich leider nicht, deshalb wäre ich über den Auszug dankbar.
Viele Grüße Maja Zeidler
Re: seit 2 Jahren Hufrehe bei meiner Stute Emelie (6Jahre)
Update
Emelie ist letzte Woche Donnerstag in der Tierklinik Altforweiler von Dr. Al Naem operiert worden. Die Abzesshöhle wurde ausgeräumt, das Hufbein gesäubert und das Narbenhorn bis auf die Lederhaut entfernt. Der Huf ist aktuell eingegipst und aufgekeilt. Die Operation ist gut verlaufen und der Heilungsverlauf vorsichtig prognostisch gut. Gestern wurde der erste komplette Verbandswechsel vorgenommen. Leider gibt es aktuell keine Bilder vom Huf ohne Verband, sie werden beim nächsten Verbandswechsel angefertigt. Es geht ihr aktuell gut, sie hat alles gut verkraftet. Sie bekommt nun ausgewaschenes Heu und ist etwas gelangweilt und frustriert von ihrer "Einzelhaft". Jetzt müssen wir die nächsten 14 Tage rumbringen und in unserem Stall eine Box errichten und alles vorbereiten, wenn sie nach Hause kommt. Unser Wallach Dancer hat sich am Tag von Emelies Abreise -wie auch immer er es geschafft hat bleibt ein Rätsel- in der ganzen Aufregung eine Risswunde am Fesselgelenk zugezogen und musste genäht werden. Die beiden tragen jetzt quasi Partnerlook und teilen auch das Leid der "Eingekerten". Vielen Dank für ihre bisherige Unterstützung Frau Rasch Maja und Emelie
Emelie ist letzte Woche Donnerstag in der Tierklinik Altforweiler von Dr. Al Naem operiert worden. Die Abzesshöhle wurde ausgeräumt, das Hufbein gesäubert und das Narbenhorn bis auf die Lederhaut entfernt. Der Huf ist aktuell eingegipst und aufgekeilt. Die Operation ist gut verlaufen und der Heilungsverlauf vorsichtig prognostisch gut. Gestern wurde der erste komplette Verbandswechsel vorgenommen. Leider gibt es aktuell keine Bilder vom Huf ohne Verband, sie werden beim nächsten Verbandswechsel angefertigt. Es geht ihr aktuell gut, sie hat alles gut verkraftet. Sie bekommt nun ausgewaschenes Heu und ist etwas gelangweilt und frustriert von ihrer "Einzelhaft". Jetzt müssen wir die nächsten 14 Tage rumbringen und in unserem Stall eine Box errichten und alles vorbereiten, wenn sie nach Hause kommt. Unser Wallach Dancer hat sich am Tag von Emelies Abreise -wie auch immer er es geschafft hat bleibt ein Rätsel- in der ganzen Aufregung eine Risswunde am Fesselgelenk zugezogen und musste genäht werden. Die beiden tragen jetzt quasi Partnerlook und teilen auch das Leid der "Eingekerten". Vielen Dank für ihre bisherige Unterstützung Frau Rasch Maja und Emelie
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- Nach dem ersten Verbandwechsel
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- Nach der Operation