Mein Pony geht wieder sehr fühlig, bitte um Hilfe
Verfasst: 04.06.2023, 08:49
Hallo alle zusammen,
mein Pony, ein Huzulen Wallach, 12 Jahre alt und seit 3 Jahren bei mir. Er wurde aus Polen importiert und war damals apathisch, lustlos und traurig. Aber ich konnte ihn da heraus holen und mittlerweile ist er ein richtig tolles Pony geworden, mit Witz und Charme und einem tollen Charakter.
Seine Trachten waren weit untergeschoben und er ging auf steinigen Wegen wie auf Eiern. Er ist Barhuf. Man sagte mir damals, dass man das korrigieren kann, aber es lange dauert, weil die Trachten erst gezüchtet werden müssen. Ein Jahr später hatte sich an seinen Hufen aber weiterhin nichts verändert und ich besorgte zwischenzeitlich Hufschuhe.
Dann wechselte ich den Stall und für den Hufbearbeiter wurde der Weg zu weit, daher bekam ich eine neue Hufbearbeiterin/Huforthopädien. Auch sie sagte, dass die Korrektur der untergeschobenen Trachten lange dauern wird und ich mir keine Ergebnisse innerhalb von paar Monaten vorstellen soll. Die müssen erst nachwachsen. Auch sollte ich lieber ohne Hufschuhe mit ihm gehen, damit er sich an die steinigen Wege gewöhnen kann, was ich auch tat. Alle im Stall waren sehr mit ihr zufrieden, somit sah ich dem positiv entgegen.
Dann wurde es bei meinem Pony immer schlimmer. Er ging selbst auf der Straße sehr vorsichtig und langsam und verweigerte sich bei steinigen Wegen. Ich gab dem nach, denn ich wußte ja, dass er Schmerzen hat. Somit versuchte ich so gut es ging steinige Wege zu vermeiden. Die Huforthopädien meinte, dass es eben lange dauert und ich mir keine Sorgen machen soll, sie sieht schon eine Änderung. Ich sah diese Änderung an seinen Hufen nicht, aber ich bin ja auch nicht ausgebildet, sowas zu sehen. Das einzige was ich sah war, dass die Hufe nach der Bearbeitung schön aussahen, weil sie außen die Hufwand bis dahin wo das Horn raus wächst, also 1cm unter dem Fellrand, außen mitgeraspelt hat und die Hufe mit seinen Maserungen (schwarz/rosa) schön zu sehen waren. Sie sagte, dass sie das macht, um Hufrehe schnell erkennen zu können. Ich dachte mir nichts dabei. Erst später erfuhr ich, dass man außen die Hufwand gar nicht raspeln soll. Die Bearbeitungstermine waren immer im 4 Wochen Takt.
Irgendwann fiel ein Termin aus, weil sie länger krank war, aber bei meinem Pony wachsen die Hufe so schnell und ich fand keine Vertretung. Also machte ich einen online Hufkurs/ Videokurs und raspelte selber etwas ab. Nur das nötigste, weil ich Angst hatte, etwas falsch zu machen. Seltsamerweise lief mein Pony danach besser. Dann war sie wieder da, meinte, ich hätte das ganz gut gemacht und bearbeitete wieder seine Hufe. Danach lief er wieder schlechter und plötzlich lahmte er.
Von allen Seiten wurde auf mich eingeredet. Mach ihm halt Eisen drunter. Und der hat Hufrehe, warum holst du keinen Tierarzt usw. Ich sah aber keine Anzeichen bzl. Hufrehe und Tierärzte knallen gleich Medikamente rein ohne genau zu wissen, ob diese helfen. Das wollte ich vermeiden, denn seit 2 Jahren bin ich dabei, seinen Stoffwechsel wieder normal zu bekommen. Daher gibt es auch nur pflanzliche Wurmkuren mit anschließender Kotproben Untersuchung.
Ich fand an seinem Ballen, einen cm unter den Fellrand einen Spalt, wo eine Art Wundwasser heraus kam und am anderen Huf war von unten, ebenfalls in der Gegend vom Ballen, im Strahl, ein viereckiges Loch, als wäre er in eine Glasscherbe oder etwas ähnlichem getreten. Das Loch war nicht tief, nur 4mm.
Ich säuberte die Stellen und gab ihm was gegen die Schmerzen und machte Hufverbände mit meiner selbst gemachten Salbe, die ich auf die beiden Stellen gab.
Die Stallbesitzerin kam und fragte mich, ob ich einen Tierarzt gerufen habe, er könnte kaum laufen. Ich verneinte und sie war entsetzt und sagte, er kann kaum laufen, ich hole die Pferde jetzt rein, schau dir an, wie er läuft.
Sie holte die Pferde, alle galoppierten rein und meiner galoppierte mit. Das natürliche Schmerzmittel wirkt sehr schnell und geht halt nicht auf den Stoffwechsel. Sie war wieder überrascht und sagte, naja, mußt du halt beobachten. Ich würde ihm Eisen drunter machen lassen, weil so kann es ja nicht weitergehen, du kannst ja nie reiten. Mir macht es nichts aus, wenn ich nicht reiten kann, denn mit ihm zu spielen oder Spazieren gehen, macht mir genauso viel Spaß.
Genau, so kann es nicht weitergehen, dass dachte ich mir auch, aber Eisen bekommt er keine und Tierarzt, da wollte ich noch einen Tag warten. Am nächsten Tag waren der Riß/Schlitz und das eckige Loch weiterhin offen, aber trocken. Er lief herum, als sei nichts gewesen und freute sich, als ich kam. Also hatte er keine Schmerzen mehr. Die beiden Stellen heilten ab bzw. sie wuchsen runter und raus.
Nun buchte ich online einen weiteren Hufkurs und bearbeitete seine Hufe ab da immer selber. Meistens im 2 Wochen takt, damit es nicht so viel ist und damit die Rillen bei der weißen Linie endlich zu gehen, denn die waren sehr weit offen. Mein Pony hat steinharte Hufe, die sehr schnell wachsen. Die Hornwand ist vorne sehr dick mit 6mm. Er läuft sich überwiegend nur die Zehe ab und bekommt dann Entenfüße von der Form her.
Die untergeschobenen Trachten werden jetzt immer besser und die Fühligkeit war zwischendurch fast weg. Es war nur noch vorsichtiges gehen. Dann stand bei mir ein Umzug an und da ich alleine lebe, mußte ich auch alles alleine einpacken und regeln. In dieser Zeit regnete es ständig und mein Pony bekam leichte Strahlfäule. Diese behandelte ich sofort, schnitt das faulige raus und gab Desinfektionslösung drauf. Da die Hufe immer voller Matsch waren und wir auch keinen geschlossenen Putzplatz haben und ich soviel Zeit zum Einpacken bzl. Umzug und Planung benötigte und nebenbei Arbeite, entging es mir, dass seine Hufe zu lang wurden und plötzlich waren seitwärts wieder Rillen bei der weißen Linie und er ging wieder fühlig.
Jetzt bin ich wieder dabei, die Rillen weg zu bekommen, allerdings geht er zur Zeit wieder sehr fühlig und mag steinige Wege gar nicht gern gehen. Er bleibt dann erstmal stehen und fragt an, ob wir nicht woanders langgehen können. Seit 2 Wochen hat es nicht mehr geregnet und seine Hufe sind hart wie Stein.
Gestern hab ich seine beiden Vorderhufe eingeweicht und geraspelt. Aber der Strahl ist trotz einweichen wie Knorpel mit Schmierseife. Ich bekomme da kaum etwas abgeschnitten. Heute will ich die beiden hinteren Hufe bearbeiten, da sich hier einseitig die Außenwand leicht nach außen biegt und auch die Rille der weißen Linie leicht verbreitert ist.
Auf der Suche danach, woran es noch liegen könnte bzl. der Fühligkeit oder ob ich etwas falsch mache in der Bearbeitung und ob es noch eine Möglichkeit gibt, die Hufe schneller eingeweicht zu bekommen, stieß ich auf dieses Forum. Ist hier jemand, der mir helfen mag? Heute Abend kann ich gerne Hufbilder einstellen.
Liebe Grüße, Kerstin
mein Pony, ein Huzulen Wallach, 12 Jahre alt und seit 3 Jahren bei mir. Er wurde aus Polen importiert und war damals apathisch, lustlos und traurig. Aber ich konnte ihn da heraus holen und mittlerweile ist er ein richtig tolles Pony geworden, mit Witz und Charme und einem tollen Charakter.
Seine Trachten waren weit untergeschoben und er ging auf steinigen Wegen wie auf Eiern. Er ist Barhuf. Man sagte mir damals, dass man das korrigieren kann, aber es lange dauert, weil die Trachten erst gezüchtet werden müssen. Ein Jahr später hatte sich an seinen Hufen aber weiterhin nichts verändert und ich besorgte zwischenzeitlich Hufschuhe.
Dann wechselte ich den Stall und für den Hufbearbeiter wurde der Weg zu weit, daher bekam ich eine neue Hufbearbeiterin/Huforthopädien. Auch sie sagte, dass die Korrektur der untergeschobenen Trachten lange dauern wird und ich mir keine Ergebnisse innerhalb von paar Monaten vorstellen soll. Die müssen erst nachwachsen. Auch sollte ich lieber ohne Hufschuhe mit ihm gehen, damit er sich an die steinigen Wege gewöhnen kann, was ich auch tat. Alle im Stall waren sehr mit ihr zufrieden, somit sah ich dem positiv entgegen.
Dann wurde es bei meinem Pony immer schlimmer. Er ging selbst auf der Straße sehr vorsichtig und langsam und verweigerte sich bei steinigen Wegen. Ich gab dem nach, denn ich wußte ja, dass er Schmerzen hat. Somit versuchte ich so gut es ging steinige Wege zu vermeiden. Die Huforthopädien meinte, dass es eben lange dauert und ich mir keine Sorgen machen soll, sie sieht schon eine Änderung. Ich sah diese Änderung an seinen Hufen nicht, aber ich bin ja auch nicht ausgebildet, sowas zu sehen. Das einzige was ich sah war, dass die Hufe nach der Bearbeitung schön aussahen, weil sie außen die Hufwand bis dahin wo das Horn raus wächst, also 1cm unter dem Fellrand, außen mitgeraspelt hat und die Hufe mit seinen Maserungen (schwarz/rosa) schön zu sehen waren. Sie sagte, dass sie das macht, um Hufrehe schnell erkennen zu können. Ich dachte mir nichts dabei. Erst später erfuhr ich, dass man außen die Hufwand gar nicht raspeln soll. Die Bearbeitungstermine waren immer im 4 Wochen Takt.
Irgendwann fiel ein Termin aus, weil sie länger krank war, aber bei meinem Pony wachsen die Hufe so schnell und ich fand keine Vertretung. Also machte ich einen online Hufkurs/ Videokurs und raspelte selber etwas ab. Nur das nötigste, weil ich Angst hatte, etwas falsch zu machen. Seltsamerweise lief mein Pony danach besser. Dann war sie wieder da, meinte, ich hätte das ganz gut gemacht und bearbeitete wieder seine Hufe. Danach lief er wieder schlechter und plötzlich lahmte er.
Von allen Seiten wurde auf mich eingeredet. Mach ihm halt Eisen drunter. Und der hat Hufrehe, warum holst du keinen Tierarzt usw. Ich sah aber keine Anzeichen bzl. Hufrehe und Tierärzte knallen gleich Medikamente rein ohne genau zu wissen, ob diese helfen. Das wollte ich vermeiden, denn seit 2 Jahren bin ich dabei, seinen Stoffwechsel wieder normal zu bekommen. Daher gibt es auch nur pflanzliche Wurmkuren mit anschließender Kotproben Untersuchung.
Ich fand an seinem Ballen, einen cm unter den Fellrand einen Spalt, wo eine Art Wundwasser heraus kam und am anderen Huf war von unten, ebenfalls in der Gegend vom Ballen, im Strahl, ein viereckiges Loch, als wäre er in eine Glasscherbe oder etwas ähnlichem getreten. Das Loch war nicht tief, nur 4mm.
Ich säuberte die Stellen und gab ihm was gegen die Schmerzen und machte Hufverbände mit meiner selbst gemachten Salbe, die ich auf die beiden Stellen gab.
Die Stallbesitzerin kam und fragte mich, ob ich einen Tierarzt gerufen habe, er könnte kaum laufen. Ich verneinte und sie war entsetzt und sagte, er kann kaum laufen, ich hole die Pferde jetzt rein, schau dir an, wie er läuft.
Sie holte die Pferde, alle galoppierten rein und meiner galoppierte mit. Das natürliche Schmerzmittel wirkt sehr schnell und geht halt nicht auf den Stoffwechsel. Sie war wieder überrascht und sagte, naja, mußt du halt beobachten. Ich würde ihm Eisen drunter machen lassen, weil so kann es ja nicht weitergehen, du kannst ja nie reiten. Mir macht es nichts aus, wenn ich nicht reiten kann, denn mit ihm zu spielen oder Spazieren gehen, macht mir genauso viel Spaß.
Genau, so kann es nicht weitergehen, dass dachte ich mir auch, aber Eisen bekommt er keine und Tierarzt, da wollte ich noch einen Tag warten. Am nächsten Tag waren der Riß/Schlitz und das eckige Loch weiterhin offen, aber trocken. Er lief herum, als sei nichts gewesen und freute sich, als ich kam. Also hatte er keine Schmerzen mehr. Die beiden Stellen heilten ab bzw. sie wuchsen runter und raus.
Nun buchte ich online einen weiteren Hufkurs und bearbeitete seine Hufe ab da immer selber. Meistens im 2 Wochen takt, damit es nicht so viel ist und damit die Rillen bei der weißen Linie endlich zu gehen, denn die waren sehr weit offen. Mein Pony hat steinharte Hufe, die sehr schnell wachsen. Die Hornwand ist vorne sehr dick mit 6mm. Er läuft sich überwiegend nur die Zehe ab und bekommt dann Entenfüße von der Form her.
Die untergeschobenen Trachten werden jetzt immer besser und die Fühligkeit war zwischendurch fast weg. Es war nur noch vorsichtiges gehen. Dann stand bei mir ein Umzug an und da ich alleine lebe, mußte ich auch alles alleine einpacken und regeln. In dieser Zeit regnete es ständig und mein Pony bekam leichte Strahlfäule. Diese behandelte ich sofort, schnitt das faulige raus und gab Desinfektionslösung drauf. Da die Hufe immer voller Matsch waren und wir auch keinen geschlossenen Putzplatz haben und ich soviel Zeit zum Einpacken bzl. Umzug und Planung benötigte und nebenbei Arbeite, entging es mir, dass seine Hufe zu lang wurden und plötzlich waren seitwärts wieder Rillen bei der weißen Linie und er ging wieder fühlig.
Jetzt bin ich wieder dabei, die Rillen weg zu bekommen, allerdings geht er zur Zeit wieder sehr fühlig und mag steinige Wege gar nicht gern gehen. Er bleibt dann erstmal stehen und fragt an, ob wir nicht woanders langgehen können. Seit 2 Wochen hat es nicht mehr geregnet und seine Hufe sind hart wie Stein.
Gestern hab ich seine beiden Vorderhufe eingeweicht und geraspelt. Aber der Strahl ist trotz einweichen wie Knorpel mit Schmierseife. Ich bekomme da kaum etwas abgeschnitten. Heute will ich die beiden hinteren Hufe bearbeiten, da sich hier einseitig die Außenwand leicht nach außen biegt und auch die Rille der weißen Linie leicht verbreitert ist.
Auf der Suche danach, woran es noch liegen könnte bzl. der Fühligkeit oder ob ich etwas falsch mache in der Bearbeitung und ob es noch eine Möglichkeit gibt, die Hufe schneller eingeweicht zu bekommen, stieß ich auf dieses Forum. Ist hier jemand, der mir helfen mag? Heute Abend kann ich gerne Hufbilder einstellen.
Liebe Grüße, Kerstin