Hornsäule

Öffentliches Forum für Fragen rund um die Gesundheit der Hufe Ihrer Pferde
Antworten
Iris Habermann
Beiträge: 1
Registriert: 30.05.2014, 08:35

Beitrag von Iris Habermann »

Hallo liebe Hufinteressierte,

was wißt Ihr über Hornsäulen und wie behandelt man sie?

Das betroffene Pferd, mein 25 Jahre alter Andalusier, hatte letztes Jahr einen Hufabszess, der am Kronsaum (Vorderbein, mittig zwischen medialer und lateraler Hufhälfte) aufging. Das Horn an dieser Stelle wächst nicht mehr normal nach unten. Es ist ein Buckel am Kronsaum entstanden, der zum Boden runter wachsen würde. Wir haben das außen immer weggeraspelt. Dann hat sich natürlich der Hohlraum des alten Abszesses irgenwann im unteren Drittel der Hufwand geöffnet. Wir haben vor ca. 3 Monaten einen massiven Selenmangel festgestellt, die weiße Linie war verbreitert, das Pferd war immer besonders fühlig um nicht zu sagen lahm, die Hornqualität weich und brüchig, Hohlräume an beiden vorderen Hufen zwischen Wand und Sohle, was schwer sauber zu halten war. Ich dachte schon an einen Klebebeschlag, als Unterstützung, habe es aber gelassen, weil ich Bedenken hatte, die vorhandenen Keime im Huf einzuschließen. Der Selenmangel ist inzwischen ausgeglichen, das Pferd lahmt nach wie vor, obwohl die Hornqualität besser geworden ist, die Defekte fast alle rausgewachsen sind. Seit fast 2 Wochen geht es ohne Schmerzmittel gar nicht mehr. Ich hatte den Verdacht auf Hufrehe, habe ihn daraufhin röntgen lassen. Die Hufbeine sind in Ordnung bis auf eine Craena, bzw. laut TA hat sich die Spitze des Hufbeins abgebaut -?-, und es ist eine Hornsäule sichtbar, die auf die Huflederhaut im Bereich der Hufbeinspitze drückt.

So kann man es auf keinen Fall lassen, ich bin aber völlig ratlos. Eine OP im klassischen Sinne kommt nicht in Frage. Was kann man alternativ tun um den Burschen schmerzfrei zu bekommen? Und wer kann so etwas behandeln? Ich hoffe sehr, daß mir jemand in diesem Forum weiterhelfen kann.
Wir sind im südlichsten Teil Bayerns zu Hause.
Birgit Höllmer
Beiträge: 74
Registriert: 11.02.2014, 13:26

Beitrag von Birgit Höllmer »

Hallo Iris

vielleicht haben Sie sich schon vor Ort Hilfe geholt da nun schon einige Tage seit Ihrem Eintrag vergangen sind.
So wie Sie den Zustand der Hufe Ihres Pferdes beschreiben ist zu vermuten das die vorausgegangene Fühligkeit, die Fäulnis Prozesse und dann auch der Hufabszess evtl. an dem Zustand und der Belastungsituation der Hufe ganz allgemein liegt.
Wenn ihr Pferd immer noch lahmt obwohl die Defekte fast herausgewachsen sind und auch sonst andere Ursachen ausgeschlossen werden können sollten Sie unbedingt auch die Hufsituation ganz speziell als Lahmheitsursache in Betracht ziehen . Um Ihnen dabei zu helfen können sie gerne Fotos der Hufe hier einstellen oder mich per mail kontaktieren .
Eine crena wie vom Tierartzt erwähnt haben viele Pferde die aber unauffällig sind es muss auch nicht sein das der Grund für die Lahmheit hier liegt , ebenso der Verdacht auf die Hornsäule. Hornsäulen sind ja ein Nothorn und Füllmaterial für einen Defekt am Hufbeinknochen daher wäre auch zu einer OP nicht zu raten.
Gut wären ältere Vergleichs Röntgenbilder um zu sehen in welchem Zeitraum die Defekte entstanden sind , evtl. lebt Ihr Pferd schon lange damit nur ist es als es beschwerdefrei war noch niemandem aufgefallen und das sind Zufallsbefunde ?

Viele Grüße
Birgit Höllmer

Antworten