Ausgebrochene Hufwand

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kris-mi
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Ausgebrochene Hufwand

Beitrag von kris-mi »

Liebes DHG-Team,

ich wende mich in der Hoffnung an euch, dass ihr mir ein paar Behandlungstipps zu einer ausgebrochenen Hufwand geben könnt.
Es handelt sich dabei um eine 22-jährige Schwere Warmblutstute, die damals 4-jährig zu uns in den Stall kam (erst als Fahrpferd, dann 2009 zu mir als Dressurpferd).

Zur Hufgeschichte (falls relevant):
-Frühjahr 2006 vorn beschlagen zu uns gekommen (Vorgeschichte unbekannt, ich vermute man hat sie zum Einfahren beschlagen)
-Winter 2006 versucht Eisen abzunehmen – ist bei uns im Stall so üblich, dass im Winter die Eisen runter kommen und nur im Sommer wieder drauf, wegen den vielen Schotterwegen – ging sehr schnell fühlig, obwohl nur auf Sand gestanden, Eisen kamen wieder drauf, blieben dann drauf
-Winter 2009 erneuter Versuch meinerseits die Eisen abzunehmen – ging sehr schnell fühlig, Umstellung über Hufschuhe versucht, damit lief sie den Winter über ganz gut, aber leider nicht mehr über den Schotterweg, im Sommer also wieder Eisen
-2009-2014 jeweils im Sommer Eisen, im Winter Hufschuhe
-2015 Arthrose-Diagnose im hinteren rechten Sprunggelenk, vermutlich vom drehenden Fuß (laut TA). Diesen Winter Eisen drauf gelassen, damit sie das Hinterbein entlasten kann und nicht noch zusätzlich vorn füßelt
-2016 – 2022 Arthrose im Griff, auf Weide und mit reduziertem Arbeitsniveau (Ausritte, Hallenbewegung mit viel Schritt und nur großen Wendungen) keine Lahmheit mehr, ab hier wieder im Sommer Eisen, Winter Hufschuhe
-Winter 2023 – 2024 Eisen drauf gelassen, gesundheitlich bedingt meinerseits (Hufschuhe erfordern ein wesentlich höheren Betreuungsaufwand)

Akuter Fall:
-16.05. vorn links lahm, nach abdrücken, Angussverband und Abchecken anderer Lahmheitsursachen Verdacht auf Prellung im Huf durch Boxenwand schlagen; Umstieg auf Hufschuhe bringen schnelle Besserung, Ziel das Ganze mit Schuhen auswachsen zu lassen
Danach brechen immer wieder mal kleine Teile der Wand aus, was zu Fühligkeit auf hartem Boden führt (leider der Weideweg, aber drin lassen war für mich keine Option, solange sie auf der Weide selber rumtoben kann), ich fange an die Schuhe auszupolstern, das hilft
17.07. irgendwie hat sie es geschafft sich den linken Hufschuh auf der Weide auszuziehen, die Wand ist bis auf ehemalige Nagelhöhe außen ausgebrochen – nun habe ich ernsthaft Panik vor einer Huflederhautentzündung, da die stützende Wand fehlt und ihre Sohle ja eh schon keine Belastung gewohnt ist durch die Eisen
Die blaue Färbung auf den Fotos kommt daher, dass ich die innen gefilzten Schuhe gelegentlich mit Blauspray einsprühe, um Pilzbildung zu vermeiden (färbt leider nachträglich über Wochen hinweg ab, war in den vergangenen Jahren aber nie ein Problem)

Was kann ich tun, um die Wand des linken Hufes vor weiterem Ausbrechen zu schützen und die Sohle zu unterstützen?
Leider ist der Hufschuh jetzt zu groß, neue sind bestellt, aber wenn sie die einmal ausbekommt, habe ich auch Sorge, dass sie es wieder schafft. Am liebsten würde ich sie auf ihren dicken Stallmatten in der Box lassen, bis genug nachgewachsen ist, aber abgesehen davon, dass sie da wahrscheinlich durchdreht, habe ich auch Bedenken wegen der Arthrose, die wiederum Bewegung erfordert. Handelt sich dabei ja auch nicht nur um ein paar Tage, die das dauern würde.
Hufbearbeiter kann leider erst heute Abend, hat aber schon gesagt, dass er vermutlich nicht viel tun kann, sowas wie künstliches Horn empfiehlt er nicht, da es darunter gern gammelt.
Ich nehme auch gern Tipps, für gut haltende, weidetauglich Hufschuhe?
Gibt es Tipps, mit was ich die Füße weich polstern kann?
My freedm therapiesohlen waren leider eine herbe Enttäuschung und bereits nach einer Nacht fast platt, obwohl auf der Homepage mit dauertherapiegeeignet geworben wurde, obwohl die Dinger nicht grade billig sind. Momentan wechsle ich 2x täglich zugeschnittene Sportmatten aus, aber ich schaffe es dauerhaft nicht früh und abends zu wechseln, habe schon einige Minusstunden bei der Arbeit dadurch angesammelt und kann nachmittags wegen der Kitazeit auch nicht länger machen. Gut wäre etwas, was zumindest einen Tag lang hält, bevor es platt ist.
Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich, da mein altes Mädchen bisher noch ganz munter drauf war und ich somit noch nicht damit gerechnet habe, sie in nächster Zeit verabschieden zu müssen.

Herzlichen Dank und viele Grüße
Kristin
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Britta Diedrich
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Registriert: 03.08.2020, 21:02

Re: Ausgebrochene Hufwand

Beitrag von Britta Diedrich »

Hallo Kris-mi,

Können Sie mir bitte noch mitteilen, wann das letzte Mal die Eisen abgenommen wurden?
Erfolgt die Hufbearbeitung durch den Schmied?

Grundsätzlich muss ersteinmal verstanden werden, dass die Qualität des Horns eines beschlagenen Hufes immer deutlich schlechter ist als die eines dauerhaft barhuf laufenden Pferdes.
Weiterhin wächst im Winterhalbjahr weniger Horn als im Sommer.
Damit möchte ich ausdrücken, dass also jedes Jahr im Winter Horn von schlechter Qualität plötzlich barhuf genutzt werden musste und zudem auch noch langsamer nachwächst.
Das Barhuflaufen ermöglichte dann zwar grundsätzlich wieder die Produktion von kräftigerem Horn, aber dies hätte dann ja auch erstmal bis nach unten wachsen dürfen, damit das Pferd davon profitiert.
Aus diesem Grund nehmen wir wenn möglich Barhufumstellungen gerne erst im späten Frühjahr vor, weil wir dann mit dem schneller nachwachsenden Horn arbeiten können und etwaige Ausbrüche zügiger der Vergangenheit angehören. Ggf. müssen die Hufe in den ersten Monaten öfter von uns betreut werden.
Außerdem muss immer damit gerechnet werden, dass die Pferde nach Eisenabnahme empfindlich und mitunter fühlig bis lahm gehen können.
Die Tiere haben ohne Eisen viel mehr Tastsinn und können den Boden unter ihren Füßen deutlicher fühlen. Das kann auch zu einer überreizten Lederhaut führen also zur Lahmheit.
Bricht nun auch noch Horn weg, kann das bedeuten, dass kaum noch Schutz gewährleistet ist und der Huf zu kurz gerät.
Aus diesem Grund sollte individuell abgestimmt streng darauf geachtet werden, das Pferd nach Eisenabnahme nicht einfach wie gewohnt weiter zu trainieren und zu nutzen. Weiche Böden, angepassteste, reduziertes Training und ggf kurzfristige Nutzung von Hufschuhen in den ersten Wochen kann angezeigt sein.

Lesen Sie bitte hierzu die folgend verlinkten Artikel:
https://www.dhgev.de/hufthemen/barhufum ... auf-barhuf

https://www.dhgev.de/hufthemen/barhufum ... enbeschlag

Selbstverständlich muss das Pferd weiter bewegt werden und soll auch weiterhin auf die Koppel. Der Huf braucht die Bewegung als Impuls für die Hornproduktion und für die Herstellung qualitativ hochwertigerem Horn.
Schließlich besteht das Pferd nicht nur aus seinen Hufen und man muss auch andere körperliche Baustellen, wie Arthrosen, im Blick behalten. Auch der Gemütszustand des Pferdes würde leiden, wenn es nur noch in der Box eingesperrt wäre.

Auf den Bilder erkenne ich, dass die Hufe Ihres Pferdes an den ehem. Nagellöchern ausgebrochen sind. Das passiert häufig, kann aber durch kluge Hufbearbeitung abgefangen werden.
Ich befürchte, im Moment bleibt Ihnen nur, das Tier möglichst auf weichen Untergründen laufen zu lassen. Für die geschotterten Bereiche auf dem Weg zur Koppel nutzen Sie Hufschuhe. Im Training beschränken Sie sich zunächst auf Schritt.
Leider kann ich Ihnen keinen Hufschuh oder Einlagen etc. empfehlen, die völlig störungsfrei unter jeder Bedingung an den Hufen bleiben.
Grundsätzlich ist Ihre Idee, Einlagen in die Hufschuhe zu legen, gut. Auch ein Polsterverband könnte Erleichterung schaffen.
Mittel-und langfristig müssen Sie aber abwarten, dass das Horn nachwächst und dabei die Balance halten, dass das Pferd sich so bewegen muss und kann, dass es nicht extrem fühlig und lahm wird. Das ist eine Herrausforderung und ich verstehe Ihre Sorge.

Es tut mir leid, dass ich Ihnen an dieser Stelle nicht mehr helfen kann. Es müsste idealerweise jemand von uns vor Ort sein.
Gibt es vielleicht einen DHG-Huforthopäden in Ihrer Nähe, der Sie wenigstens für die Zeit des Übergangs unterstützen könnte? https://www.dhgev.de/huforthopaeden

Melden Sie sich gerne wieder, sollten Sie noch Fragen haben oder weiteren Rat suchen.

Beste Grüße,
Britta
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Nadja Politz
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Re: Ausgebrochene Hufwand

Beitrag von Nadja Politz »

Hallo Kristin,

im Hintergrund der Fotos sehe ich Engl Hufschuhe. Diese sind tatsächlich nicht gut als Weideschuhe geeignet und auch nicht als solche gedacht. Sie halten nicht ausreichend gut am Huf und haben auch nur eine vergleichsweise dünne Sohle.

Als 24/7 Paddockschuh, der bei sehr vielen Pferden gut sitzt und hält und später auch als Reit-Fahr-/Spaziergehschuh genutzt werden könnte, habe ich in der Kundschaft gute Erfahrungen mit dem Equine Fusion Jogging Shoe gemacht.
Die Hufschuhe "Equine Fusion" gibt es mit verschiedenen Verschlüssen und Sohlen. Die All Terrain-Sohle, wie hier im Bild, ist deutlich dicker als die "Jogging" Sohle und für Sie empfehlenswert. Die Schuhvariante "Active" wie hier abgebildet, finde ich vom Verschluß her sehr tauglich.
Die Hufschuhe "Equine Fusion" gibt es mit verschiedenen Verschlüssen und Sohlen. Die All Terrain-Sohle, wie hier im Bild, ist deutlich dicker als die "Jogging" Sohle und für Sie empfehlenswert. Die Schuhvariante "Active" wie hier abgebildet, finde ich vom Verschluß her sehr tauglich.
Auf den Homepages wo die Schuhe zu kaufen sind, finden Sie Größentabellen und Anleitungen, wie die Hufe auszumessen sind.

Wenn Sie ganz gezielt und ohne viel Probieren "den besten Schuh" für Ihr Pferd finden wollen, wäre wahrscheinlich eine Hufschuhberatung bei Ihnen vor Ort nützlich. Es gibt spezialisierte Hufschuhberater, die mit einer großen Auswahl Schuhen zu Ihnen kommen. Vor allem wenn es um Reitschuhe geht finde ich das sehr sinnvoll. Die einzige mir bekannte Auflistung solcher Berater gibt es hier:
https://www.strohm.de/de/1,hufschuhberater/index.html

Mit einem neuen Schuh mit dickerer Sohle braucht es wahrscheinlich auch keine Polsterung mehr.
Wenn doch nutze ich gern die Schaumgummi-Platte "Komprex" von Lohmann & Rauscher. Aus der Platte schneidet man die Einlagen passend zu. Man kann einlagig oder mit mehreren Lagen im Schuh arbeiten. Manche Kunden benutzten die Einlagen mehrere Wochen am Stück ohne Probleme. Irgendwann wird das Material bei Dauereinsatz am Huf dann aber doch porös.
Aus so einer Matte sollten Sie aber je nach Hufgröße mindestens 24 Stk. herausbekommen.
Solche eine Komprex oder Komprex I Platte mit den Maßen 1m x 50cm x 1cm müsste es sein. Kostet ca 100€
Solche eine Komprex oder Komprex I Platte mit den Maßen 1m x 50cm x 1cm müsste es sein. Kostet ca 100€
Das Material wird u.a. zur Dekubitus Prophylaxe eingesetzt und ist anders als typische Hufschuheinlagen wirklich reversibel. Bei Entlastung entfaltet es sich also wieder.
Das Komprex drückt sich zwar bei Belastung zusammen, entfaltet sich aber bei Entlastung stets wieder.
Das Komprex drückt sich zwar bei Belastung zusammen, entfaltet sich aber bei Entlastung stets wieder.
Und wie meine Kollegin schon schrieb, wenn die Hufe ersteinmal komplett durchgewachsen sind, tragfähiger werden und v.a. nicht mehr ausbrechen, geht es ja vielleicht auch irgendwann komplett ohne Hufschutz.

Viele Grüße
Nadja Politz
kris-mi
Beiträge: 3
Registriert: 18.07.2024, 09:58

Re: Ausgebrochene Hufwand

Beitrag von kris-mi »

Hallo Britta,

vielen Dank für Ihre Einschätzung.

Die Eisen wurden am 16.05. abgenommen.
Die Hufbearbeitung erfolgt generell durch den Schmied, der aber zumindest eine Schulung als Barhufbearbeiter hat, er hat auch mehrere Kunden, die generell keine Eisen haben – ob da dann allerdings Problempferde dabei sind, weiß ich nicht.

Die Eisenabnahme erfolgte nicht, um eine Barhufumstellung zu machen, sondern wegen dem Verdacht der Prellung, wo sie sich mit den Schuhen deutlich besser zeigte. Es war also komplett ungeplant, von daher erfolgte auch keine Vorbereitung darauf.
Geritten wird sie unter den Umständen nicht, aber sie geht wie gewohnt tagsüber auf die Weide, nachts Box. Auf der Weide selbst und in der Box (seit der Arthrose mit dicken Matten unterlegt) hat sie anscheinend keine Schwierigkeiten, die Herausforderung ist der Weg dazwischen.

Gibt es ein Zusatzfutter, womit ich die Hornproduktion unterstützen könnte? Beworben werden ja viele Produkte und das eines jeden Herstellers ist natürlich das Beste, aber ein richtiger Vergleich ist mir bisher nicht so richtig gelungen.

Ich werde mich um einen Termin bei einem Ihrer Kollegen bemühen, danke für den Link.

Viele Grüße
Kristin
kris-mi
Beiträge: 3
Registriert: 18.07.2024, 09:58

Re: Ausgebrochene Hufwand

Beitrag von kris-mi »

Hallo Nadja,

Vielen Dank für Ihre Vorschläge.

ich hatte die Engl Hufschuhe beibehalten, da sie in den vielen vergangenen Wintern wirklich toll gehalten hatten, auch beim Rumtoben und Wälzen in der Halle. Wahrscheinlich hatten sie bisher grade gut an die Hufform meines Pferdes gepasst und ich habe das durch die Polstereinlagen verbeult (Einlagen hatte ich vorher nie drin und damit fing der Ärger mit dem Abgehen an).

Ich habe jetzt einen wie von Ihnen vorgeschlagenen Hufschuh bestellt, laut Hersteller ist da wohl sogar noch eine Einlage dabei, wenn diese original vorgesehen ist, hoffe ich mal auf besseren Halt dadurch.
Hufschuhberatung wäre zwar die ideale Lösung, aber bis man da einen Termin hat und dann das passende Modell vergeht auch wieder einiges an Zeit, zumal man den Termin bestimmt auch nicht von heute auf morgen bekommt.

Zu den Komprex-Einlagen habe ich noch eine Frage: wenn diese sich bei Belastung schon zwischen den Fingern so stark zusammendrücken, polstern sie denn dann überhaupt? Das wäre ja dann quasi beim Fuß heben zwar entfaltet, aber sobald der Huf aufsetzt ja auch platt.

Ich hoffe, dass es schon mal was bringt, wenn die Nagelloch-Höhe rausgewachsen ist, aber bis dahin vergeht ja noch einiges an Zeit, solange kann ich sie ja nicht in der Box lassen und Tag-Nacht-Weiden gibt es bei uns in der Nähe leider nicht mehr, seit vor einigen Jahren ein paar Pferde nachts vor den Zug gerannt sind. Deswegen die Suche nach einer schnellen Übergangslösung, mit der mein Pferd laufen kann.

Viele Grüße
Kristin
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Nadja Politz
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Registriert: 26.02.2016, 11:35
Wohnort: Großweitzschen, Sachsen

Re: Ausgebrochene Hufwand

Beitrag von Nadja Politz »

Hallo Kristin,

ja, die Equine Fusion sollten eine taugliche Übergangslösung sein bis die Ausbrüche herausgewachsen sind!
Sie können zur Anprobe der Schuhe entweder die Hufe vorher sehr sauber bürsten/waschen und/oder versuchen eine große Socke/Strumpfhose überzuziehen oder einen sehr dünnen Verband um die Hufe zu legen (selbsthaftende Fixierbinde) um den Schuh vor Dreck zu schützen.
Es ist nicht immer gesagt, dass man durch das Ausmessen die richtige Größe getroffen hat. Denn letztlich sind Huflänge & -breite nur 2-dimensional und der dreidimensionale Huf braucht im Schuh dann manchmal doch etwas mehr Länge oder weniger Breite oder oder...
Wenn die Schuhe sauber sind kann man sie eigentlich immer umtauschen.

Die Einlagen die beim EF mitgeliefert werden sind sehr dünn und bieten keine Polsterung.

Zum Komprex: auf dem Foto übe ich ja stark punktuelle Druck aus. Je flächiger der Druck, desto weniger wird das Polster zusammengedrückt. Hinzu kommt genau das, was Sie sagen: dass das Polster bei jedem Schritt wieder aufgeht und den nächsten Schritt abdämpft, das ist der Clou. Ich kann mir vorstellen, dass für Ihre Zwecke schon eine Lage Polster im EF ausreicht. Ansonsten probieren Sie es mit zwei. Vielleicht brauchen Sie aber auch gar keine! da der neue Schuh umfassender schützt als der Engl Schuh. Probieren Sie doch erstmal das, bevor Sie eine weitere Investition tätigen. Ich hoffe es klappt auf Anhieb!

Viel Erfolg,
Nadja Politz
Britta Diedrich
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Registriert: 03.08.2020, 21:02

Re: Ausgebrochene Hufwand

Beitrag von Britta Diedrich »

Hallo Kristin,

Ein Zusatzfuttermittel würde allerhöchstens das oben am Kronsaum neu nachwachsende Horn beeinflussen. Dieses trifft dann ja aber erst in ca. 1 Jahr auf den Boden.
Darüberhinaus wirken Faktoren wie die Genetik (also welche Hornqualität bringt das Tier von Natur aus mit, Rasse!), Haltungsbedingungen und der allgemeiner Gesundheitszustand (Stoffwechselerkrankungen, chronisch-entzündliche Erkrankungen wie z.B. Husten) wesentlich stärker auf die Hornqualität. Die vielen Versprechen auf den diversen Zusatzmitteln kann man schwerlich auf Richtigkeit überprüfen, und helfen in unseren Augen nicht.

Halten Sie Ihr Pferd in Bewegung und schlank. Das kostet Sie nichts und ist nicht nur für die Hufe die beste Maßnahme.
Eine kluge Barhufbearbeitung wird Sie zudem unterstützen, gesunde und funktionierende Hufe zu entwickeln und zu erhalten.

Beste Grüße,
Britta
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