Ausgebrochene Hufwand
Verfasst: 18.07.2024, 10:03
Liebes DHG-Team,
ich wende mich in der Hoffnung an euch, dass ihr mir ein paar Behandlungstipps zu einer ausgebrochenen Hufwand geben könnt.
Es handelt sich dabei um eine 22-jährige Schwere Warmblutstute, die damals 4-jährig zu uns in den Stall kam (erst als Fahrpferd, dann 2009 zu mir als Dressurpferd).
Zur Hufgeschichte (falls relevant):
-Frühjahr 2006 vorn beschlagen zu uns gekommen (Vorgeschichte unbekannt, ich vermute man hat sie zum Einfahren beschlagen)
-Winter 2006 versucht Eisen abzunehmen – ist bei uns im Stall so üblich, dass im Winter die Eisen runter kommen und nur im Sommer wieder drauf, wegen den vielen Schotterwegen – ging sehr schnell fühlig, obwohl nur auf Sand gestanden, Eisen kamen wieder drauf, blieben dann drauf
-Winter 2009 erneuter Versuch meinerseits die Eisen abzunehmen – ging sehr schnell fühlig, Umstellung über Hufschuhe versucht, damit lief sie den Winter über ganz gut, aber leider nicht mehr über den Schotterweg, im Sommer also wieder Eisen
-2009-2014 jeweils im Sommer Eisen, im Winter Hufschuhe
-2015 Arthrose-Diagnose im hinteren rechten Sprunggelenk, vermutlich vom drehenden Fuß (laut TA). Diesen Winter Eisen drauf gelassen, damit sie das Hinterbein entlasten kann und nicht noch zusätzlich vorn füßelt
-2016 – 2022 Arthrose im Griff, auf Weide und mit reduziertem Arbeitsniveau (Ausritte, Hallenbewegung mit viel Schritt und nur großen Wendungen) keine Lahmheit mehr, ab hier wieder im Sommer Eisen, Winter Hufschuhe
-Winter 2023 – 2024 Eisen drauf gelassen, gesundheitlich bedingt meinerseits (Hufschuhe erfordern ein wesentlich höheren Betreuungsaufwand)
Akuter Fall:
-16.05. vorn links lahm, nach abdrücken, Angussverband und Abchecken anderer Lahmheitsursachen Verdacht auf Prellung im Huf durch Boxenwand schlagen; Umstieg auf Hufschuhe bringen schnelle Besserung, Ziel das Ganze mit Schuhen auswachsen zu lassen
Danach brechen immer wieder mal kleine Teile der Wand aus, was zu Fühligkeit auf hartem Boden führt (leider der Weideweg, aber drin lassen war für mich keine Option, solange sie auf der Weide selber rumtoben kann), ich fange an die Schuhe auszupolstern, das hilft
17.07. irgendwie hat sie es geschafft sich den linken Hufschuh auf der Weide auszuziehen, die Wand ist bis auf ehemalige Nagelhöhe außen ausgebrochen – nun habe ich ernsthaft Panik vor einer Huflederhautentzündung, da die stützende Wand fehlt und ihre Sohle ja eh schon keine Belastung gewohnt ist durch die Eisen
Die blaue Färbung auf den Fotos kommt daher, dass ich die innen gefilzten Schuhe gelegentlich mit Blauspray einsprühe, um Pilzbildung zu vermeiden (färbt leider nachträglich über Wochen hinweg ab, war in den vergangenen Jahren aber nie ein Problem)
Was kann ich tun, um die Wand des linken Hufes vor weiterem Ausbrechen zu schützen und die Sohle zu unterstützen?
Leider ist der Hufschuh jetzt zu groß, neue sind bestellt, aber wenn sie die einmal ausbekommt, habe ich auch Sorge, dass sie es wieder schafft. Am liebsten würde ich sie auf ihren dicken Stallmatten in der Box lassen, bis genug nachgewachsen ist, aber abgesehen davon, dass sie da wahrscheinlich durchdreht, habe ich auch Bedenken wegen der Arthrose, die wiederum Bewegung erfordert. Handelt sich dabei ja auch nicht nur um ein paar Tage, die das dauern würde.
Hufbearbeiter kann leider erst heute Abend, hat aber schon gesagt, dass er vermutlich nicht viel tun kann, sowas wie künstliches Horn empfiehlt er nicht, da es darunter gern gammelt.
Ich nehme auch gern Tipps, für gut haltende, weidetauglich Hufschuhe?
Gibt es Tipps, mit was ich die Füße weich polstern kann?
My freedm therapiesohlen waren leider eine herbe Enttäuschung und bereits nach einer Nacht fast platt, obwohl auf der Homepage mit dauertherapiegeeignet geworben wurde, obwohl die Dinger nicht grade billig sind. Momentan wechsle ich 2x täglich zugeschnittene Sportmatten aus, aber ich schaffe es dauerhaft nicht früh und abends zu wechseln, habe schon einige Minusstunden bei der Arbeit dadurch angesammelt und kann nachmittags wegen der Kitazeit auch nicht länger machen. Gut wäre etwas, was zumindest einen Tag lang hält, bevor es platt ist.
Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich, da mein altes Mädchen bisher noch ganz munter drauf war und ich somit noch nicht damit gerechnet habe, sie in nächster Zeit verabschieden zu müssen.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Kristin
ich wende mich in der Hoffnung an euch, dass ihr mir ein paar Behandlungstipps zu einer ausgebrochenen Hufwand geben könnt.
Es handelt sich dabei um eine 22-jährige Schwere Warmblutstute, die damals 4-jährig zu uns in den Stall kam (erst als Fahrpferd, dann 2009 zu mir als Dressurpferd).
Zur Hufgeschichte (falls relevant):
-Frühjahr 2006 vorn beschlagen zu uns gekommen (Vorgeschichte unbekannt, ich vermute man hat sie zum Einfahren beschlagen)
-Winter 2006 versucht Eisen abzunehmen – ist bei uns im Stall so üblich, dass im Winter die Eisen runter kommen und nur im Sommer wieder drauf, wegen den vielen Schotterwegen – ging sehr schnell fühlig, obwohl nur auf Sand gestanden, Eisen kamen wieder drauf, blieben dann drauf
-Winter 2009 erneuter Versuch meinerseits die Eisen abzunehmen – ging sehr schnell fühlig, Umstellung über Hufschuhe versucht, damit lief sie den Winter über ganz gut, aber leider nicht mehr über den Schotterweg, im Sommer also wieder Eisen
-2009-2014 jeweils im Sommer Eisen, im Winter Hufschuhe
-2015 Arthrose-Diagnose im hinteren rechten Sprunggelenk, vermutlich vom drehenden Fuß (laut TA). Diesen Winter Eisen drauf gelassen, damit sie das Hinterbein entlasten kann und nicht noch zusätzlich vorn füßelt
-2016 – 2022 Arthrose im Griff, auf Weide und mit reduziertem Arbeitsniveau (Ausritte, Hallenbewegung mit viel Schritt und nur großen Wendungen) keine Lahmheit mehr, ab hier wieder im Sommer Eisen, Winter Hufschuhe
-Winter 2023 – 2024 Eisen drauf gelassen, gesundheitlich bedingt meinerseits (Hufschuhe erfordern ein wesentlich höheren Betreuungsaufwand)
Akuter Fall:
-16.05. vorn links lahm, nach abdrücken, Angussverband und Abchecken anderer Lahmheitsursachen Verdacht auf Prellung im Huf durch Boxenwand schlagen; Umstieg auf Hufschuhe bringen schnelle Besserung, Ziel das Ganze mit Schuhen auswachsen zu lassen
Danach brechen immer wieder mal kleine Teile der Wand aus, was zu Fühligkeit auf hartem Boden führt (leider der Weideweg, aber drin lassen war für mich keine Option, solange sie auf der Weide selber rumtoben kann), ich fange an die Schuhe auszupolstern, das hilft
17.07. irgendwie hat sie es geschafft sich den linken Hufschuh auf der Weide auszuziehen, die Wand ist bis auf ehemalige Nagelhöhe außen ausgebrochen – nun habe ich ernsthaft Panik vor einer Huflederhautentzündung, da die stützende Wand fehlt und ihre Sohle ja eh schon keine Belastung gewohnt ist durch die Eisen
Die blaue Färbung auf den Fotos kommt daher, dass ich die innen gefilzten Schuhe gelegentlich mit Blauspray einsprühe, um Pilzbildung zu vermeiden (färbt leider nachträglich über Wochen hinweg ab, war in den vergangenen Jahren aber nie ein Problem)
Was kann ich tun, um die Wand des linken Hufes vor weiterem Ausbrechen zu schützen und die Sohle zu unterstützen?
Leider ist der Hufschuh jetzt zu groß, neue sind bestellt, aber wenn sie die einmal ausbekommt, habe ich auch Sorge, dass sie es wieder schafft. Am liebsten würde ich sie auf ihren dicken Stallmatten in der Box lassen, bis genug nachgewachsen ist, aber abgesehen davon, dass sie da wahrscheinlich durchdreht, habe ich auch Bedenken wegen der Arthrose, die wiederum Bewegung erfordert. Handelt sich dabei ja auch nicht nur um ein paar Tage, die das dauern würde.
Hufbearbeiter kann leider erst heute Abend, hat aber schon gesagt, dass er vermutlich nicht viel tun kann, sowas wie künstliches Horn empfiehlt er nicht, da es darunter gern gammelt.
Ich nehme auch gern Tipps, für gut haltende, weidetauglich Hufschuhe?
Gibt es Tipps, mit was ich die Füße weich polstern kann?
My freedm therapiesohlen waren leider eine herbe Enttäuschung und bereits nach einer Nacht fast platt, obwohl auf der Homepage mit dauertherapiegeeignet geworben wurde, obwohl die Dinger nicht grade billig sind. Momentan wechsle ich 2x täglich zugeschnittene Sportmatten aus, aber ich schaffe es dauerhaft nicht früh und abends zu wechseln, habe schon einige Minusstunden bei der Arbeit dadurch angesammelt und kann nachmittags wegen der Kitazeit auch nicht länger machen. Gut wäre etwas, was zumindest einen Tag lang hält, bevor es platt ist.
Ich hoffe ihr habt ein paar Tipps für mich, da mein altes Mädchen bisher noch ganz munter drauf war und ich somit noch nicht damit gerechnet habe, sie in nächster Zeit verabschieden zu müssen.
Herzlichen Dank und viele Grüße
Kristin