Sehr geehrte Damen und Herren,
kürzlich habe ich ein Pferd käuflich erworben, bei dem im Rahmen der AKU eine beidseitige geringgradige Hufknorpelverknöcherung festgestellt wurde. Die Befundung der AKU lautete: Kaufempfehlung, alles altersgerechte degenerative Veränderungen (12 jähriges Pferd, Arbeit im Dressursport), woraufhin ich das Pferd erwarb.
In der täglichen Arbeit stolpert das Pferd zwar selten, aber gelegentlich. Im Stand wird manchmal das eine Vorderbein nach vorne ausgestellt. Das Pferd ist lahmfrei und zeigt ein frisches Gangbild. Die von mir in der täglichen Arbeit beobachteten Symptome verstehe ich im Rahmen der Hufknorpelvernöcherung. Wie ist die Prognose einer Hufknorpelverknöcherung und ist die Einschätzung des Tierarztes (altersentsprechende degenrative Veränderungen) richtig?
Da ich das Pferd gerne behalten möchte, liegt mir an einer Optimierung der Situation. Welchen Beschlag oder welche Maßnahmen halten Sie für sinnvoll, damit eine langfristige Nutzung als Reitpferd möglich ist. Ich würde mich über eine kurze Beantwortung meiner Fragen sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Hufknorpelverknöcherung
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Sehr geehrte Frau Dr. Koch,
ohne das Pferd bzw. die Hufe gesehen zu haben gestaltet sich eine Einschätzung hier sehr schwierig. Können Sie die Röntgenbilder und Fotos von den Hufen hier einstellen?
Gelegentliches Stolpern und auch das Vorstellen eines Beines kann verschiedenste Ursachen haben (von langer Zehe bis hin zu Problemen weiter oben im Bewegungsapparat ist vieles denkbar - dies kann man abklären lassen).
Hufknorpelverknöcherung bedeutet, Bereiche des Knorpels werden durch Knochengewebe ersetzt, der dadurch seine Elastizität verliert. Dies wird verursacht durch häufige übermäßige Belastung des Knorpels oder der ansetzenden Bänder (Fehlstellungen der Gliedmaße, andauernde Bewegung auf hartem Boden (bspw. bei Kutschpferden) und fehlerhaft zubereitete Hufe, die zu einem Trachtenzwanghuf führen, fördern die Entstehung, manche Rassen neigen mehr dazu als andere). Der Körper versucht die Belastungen mit einer Stabilisierung des entsprechenden Bereiches zu kompensieren.
Im Allgemeinen laufen Pferde mit Hufknorpelverknöcherung am besten barhuf mit physiologischen, für sie bequemen Hufen. Der Vorteil beim Barhufgehen ist der, dass man die Hufe leichter in gutem Zustand halten kann und bei der Hufbearbeitung weniger an korrigieren muss wie es unter einem Beschlag meist der Fall ist, weil unter einem permanente Abriebschutz schneller Deformationen entstehen.
Solange ihr Pferd gut läuft würde ich das Ganze nicht überbewerten, aber natürlich im Auge behalten. Wo sind Sie denn zu Hause? Für eine aussagekräftige Beratung können Sie sich gern an eine/n KollegIn aus unserem Register wenden und einen Termin vor Ort vereinbaren.
Liebe Grüße und alles Gute für Sie und Ihr Pferd, Carina Mäusezahl
ohne das Pferd bzw. die Hufe gesehen zu haben gestaltet sich eine Einschätzung hier sehr schwierig. Können Sie die Röntgenbilder und Fotos von den Hufen hier einstellen?
Gelegentliches Stolpern und auch das Vorstellen eines Beines kann verschiedenste Ursachen haben (von langer Zehe bis hin zu Problemen weiter oben im Bewegungsapparat ist vieles denkbar - dies kann man abklären lassen).
Hufknorpelverknöcherung bedeutet, Bereiche des Knorpels werden durch Knochengewebe ersetzt, der dadurch seine Elastizität verliert. Dies wird verursacht durch häufige übermäßige Belastung des Knorpels oder der ansetzenden Bänder (Fehlstellungen der Gliedmaße, andauernde Bewegung auf hartem Boden (bspw. bei Kutschpferden) und fehlerhaft zubereitete Hufe, die zu einem Trachtenzwanghuf führen, fördern die Entstehung, manche Rassen neigen mehr dazu als andere). Der Körper versucht die Belastungen mit einer Stabilisierung des entsprechenden Bereiches zu kompensieren.
Im Allgemeinen laufen Pferde mit Hufknorpelverknöcherung am besten barhuf mit physiologischen, für sie bequemen Hufen. Der Vorteil beim Barhufgehen ist der, dass man die Hufe leichter in gutem Zustand halten kann und bei der Hufbearbeitung weniger an korrigieren muss wie es unter einem Beschlag meist der Fall ist, weil unter einem permanente Abriebschutz schneller Deformationen entstehen.
Solange ihr Pferd gut läuft würde ich das Ganze nicht überbewerten, aber natürlich im Auge behalten. Wo sind Sie denn zu Hause? Für eine aussagekräftige Beratung können Sie sich gern an eine/n KollegIn aus unserem Register wenden und einen Termin vor Ort vereinbaren.
Liebe Grüße und alles Gute für Sie und Ihr Pferd, Carina Mäusezahl