Hallo,
meine Stute hat einen Hornspalt der sich vom Kronrand richtung Zehe spaltet und beim abfußen um ca 2-4 mm aufgeht.
Den Spalt als Haarriss hat sie schon immer, aber nach einer Umstellung auf Keile unter ihr normales Eisen (die Keile sind zur Entlastung ihrer Sehne gedacht, da sie wenig Ballen hat) begann der Spalt sich nach ca. 3 Wochen zu öffnen und weiter einzureisen.
Nach Absprache mit meinem Hufschmied, Tierarzt und dessen Hufschmied hat sie jetzt einen Spezialbeschlag (Herzbeschlag) und eine Platte ausgefüllt mit Silikon. Die Keile sollen wieder "abgebaut" werden. Der Huf ist auch, wie auf den Bildern zu sehen ist, geklebt.
Jetzt möchte ich mir gerne über diese Seite noch eine dritte Meinung zu meinem Fall einholen, da ich mir nicht sicher bin, ob der Spalt so heilen kann.
Vielen Dank schon mal im Voraus
Grüße aus Bayern
Corinna
Hornspalt - Vom Kronrand
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- Registriert: 10.02.2014, 15:54
Hallo Corinna,
wenn der Riß schon immer da war, wird vermutlich die Kronlederhaut mal verletzt worden sein (danach sieht es auf den Fotos auch aus), was dann zu einer Narbe (Riß) führt. Durch die abrupte Erhöhung mittels Keil im Trachtenbereich kommt es sofort zu deutlich mehr Druck auf die Zehe. Das hat die Eskalation der dort vorhandenen Schwachstelle in einen Spalt befördert.
Zum anderen ist die Hufsituation ansich schlecht, wie deutlich am Parallelhuf zu erkennen ist. Die Zehenwand ist deutlich ab mittlerer Höhe verbogen. Das führt ab Beginn der Verbiegung zu Zug auf die Wandlederhaut und insgesamt auch auf die Kronlederhaut. Zumindest der dunkle Huf möchte scheinbar steiler stehen.
Ein Höherstellen im Trachtenbereich führt ebenfalls zu verbogenen Zehenwänden, aber auch ein normaler Eisenbeschlag kann das langfristig befördern (lange Zehen,zu niedrige Trachten).
Die Frage ist, warum sind die Hufe überhaupt beschlagen?! Wie soll ein Beschlag eine Sehne unterstützen, wenn die Sehne einerseits das Gewicht des Eisens permanent mitschleppen muß?! Andererseits kommen die generellen Nachteie des Beschlages dazu. Diese können Sie bitte in Ansätzen im Beitrag "Fesselträgerentzündung...." lesen oder aber in dem Buch "Problemlos Eisenlos".
Eine Sanierung der Hufe wird nur barhuf gelingen. Sie finden ebenfalls Beispiele in der Rubrik "Huftagebücher" (Spalten).
Alles Gute und beste Grüße, A.Linhard
wenn der Riß schon immer da war, wird vermutlich die Kronlederhaut mal verletzt worden sein (danach sieht es auf den Fotos auch aus), was dann zu einer Narbe (Riß) führt. Durch die abrupte Erhöhung mittels Keil im Trachtenbereich kommt es sofort zu deutlich mehr Druck auf die Zehe. Das hat die Eskalation der dort vorhandenen Schwachstelle in einen Spalt befördert.
Zum anderen ist die Hufsituation ansich schlecht, wie deutlich am Parallelhuf zu erkennen ist. Die Zehenwand ist deutlich ab mittlerer Höhe verbogen. Das führt ab Beginn der Verbiegung zu Zug auf die Wandlederhaut und insgesamt auch auf die Kronlederhaut. Zumindest der dunkle Huf möchte scheinbar steiler stehen.
Ein Höherstellen im Trachtenbereich führt ebenfalls zu verbogenen Zehenwänden, aber auch ein normaler Eisenbeschlag kann das langfristig befördern (lange Zehen,zu niedrige Trachten).
Die Frage ist, warum sind die Hufe überhaupt beschlagen?! Wie soll ein Beschlag eine Sehne unterstützen, wenn die Sehne einerseits das Gewicht des Eisens permanent mitschleppen muß?! Andererseits kommen die generellen Nachteie des Beschlages dazu. Diese können Sie bitte in Ansätzen im Beitrag "Fesselträgerentzündung...." lesen oder aber in dem Buch "Problemlos Eisenlos".
Eine Sanierung der Hufe wird nur barhuf gelingen. Sie finden ebenfalls Beispiele in der Rubrik "Huftagebücher" (Spalten).
Alles Gute und beste Grüße, A.Linhard