Beratung bei der Post-Rehe-Behandlung eines Shetlandponys
Verfasst: 15.08.2023, 19:07
Ich bitte um Beratung bei der Post-Rehe-Behandlung meines 10-jährigen Wallachs Mio, Rasse: Deutsches Part-Bred-Shetlandpony, Gewicht 169 Kilogramm, Stockmaß 1,06 Meter.
Ich übernahm Mio Ende Februar 2023 als "Notfall". Er stand vor dem Schicksal "Pferdemetzger", nachdem er vor einem Jahr einen schweren Reheschub an allen vier Hufen erlitten hatte. Mehr Informationen zur Vorgeschichte sind leider nicht bekannt. Situation bei Übernahme: Post-Rehe-Hufe mit steilen Trachten und sehr langen Zehen, trug dauerhaft "Krankenschuhe", lief extrem fühlig, war bewegungsunwillig.
Entwicklung seit Übernahme:
- Haltung: In einer "Diätgruppe", bestehend aus fünf Wallachen. Kontrollierter Weidegang am Tage auf einer sog. Magerweide (seit ca. 40 Jahren ohne Düngung). Dauer des Weidegangs: Je nach Umkoppeln zwischen 1-7 Stunden, zunächst mit Fressbremse, seit Ende Mai ohne Fressbremse. Außerhalb der Weidezeit: Offenstall mit Paddock, Fütterung mit Bioheu (reduzierter Fruktangehalt). Zusätzlich wird Stroh angeboten. Verzicht auf "Leckerlies".
- Tierärztliche Diagnostik und Therapie: Großes Blutbild außer einer Eosinophilie unauffällig. Keine Hinweise auf PPID, einmalige Blutzuckermessung normal. Entwurmung mit Moxidectin und Pyrantel. 5 Tabletten Traumeel täglich vom 12.04.2023 bis zum 16.06.2023. 1 Tablette ASS 500 täglich vom 25.04.2023 bis zum 16.06.2023. Aktuell: Ausschleichversuch bezüglich ASS 500. Wegen eines Beckenschiefstandes (von der TÄ als Post-Rehe-Folge eingeordnet): 2x Akupunktur, 1x Manuelle Therapie, 1x Physiotherapie.
- Barhufschmiedin: Bis heute 6 Termine. Zunächst alle zwei Wochen, aktuell im Abstand von ca. 5 Wochen.
- Monitoring: 2x täglich Palpation der Fesselarterien und Bewertung der Pulsation auf einer Skala von 0 bis 3. Seit Mitte Juni an allen vier Extremitäten 0/3.
- Mobilisierungsprogramm: Einzel- und Gruppentraining (=Kurse mit mehreren Teilnehmenden).
- Aktuelles Gangbild: Gute Vorwärtsbewegung, Einschränkungen beim Vorhand- und Hinterhand weichen sowie beim Rückwärtsrichten. Meidet spontan harten Untergrund (Schotter), lässt sich aber auf hartem Untergrund willig führen.
Die Fotodokumentation der Hufe ist aktuell. Die Bilder sind bezüglich der Seitenlokalisation direkt beschriftet.
Für Tipps bei der weiteren Rehabilitation sind dankbar
Mio und Christine Förster
Ich übernahm Mio Ende Februar 2023 als "Notfall". Er stand vor dem Schicksal "Pferdemetzger", nachdem er vor einem Jahr einen schweren Reheschub an allen vier Hufen erlitten hatte. Mehr Informationen zur Vorgeschichte sind leider nicht bekannt. Situation bei Übernahme: Post-Rehe-Hufe mit steilen Trachten und sehr langen Zehen, trug dauerhaft "Krankenschuhe", lief extrem fühlig, war bewegungsunwillig.
Entwicklung seit Übernahme:
- Haltung: In einer "Diätgruppe", bestehend aus fünf Wallachen. Kontrollierter Weidegang am Tage auf einer sog. Magerweide (seit ca. 40 Jahren ohne Düngung). Dauer des Weidegangs: Je nach Umkoppeln zwischen 1-7 Stunden, zunächst mit Fressbremse, seit Ende Mai ohne Fressbremse. Außerhalb der Weidezeit: Offenstall mit Paddock, Fütterung mit Bioheu (reduzierter Fruktangehalt). Zusätzlich wird Stroh angeboten. Verzicht auf "Leckerlies".
- Tierärztliche Diagnostik und Therapie: Großes Blutbild außer einer Eosinophilie unauffällig. Keine Hinweise auf PPID, einmalige Blutzuckermessung normal. Entwurmung mit Moxidectin und Pyrantel. 5 Tabletten Traumeel täglich vom 12.04.2023 bis zum 16.06.2023. 1 Tablette ASS 500 täglich vom 25.04.2023 bis zum 16.06.2023. Aktuell: Ausschleichversuch bezüglich ASS 500. Wegen eines Beckenschiefstandes (von der TÄ als Post-Rehe-Folge eingeordnet): 2x Akupunktur, 1x Manuelle Therapie, 1x Physiotherapie.
- Barhufschmiedin: Bis heute 6 Termine. Zunächst alle zwei Wochen, aktuell im Abstand von ca. 5 Wochen.
- Monitoring: 2x täglich Palpation der Fesselarterien und Bewertung der Pulsation auf einer Skala von 0 bis 3. Seit Mitte Juni an allen vier Extremitäten 0/3.
- Mobilisierungsprogramm: Einzel- und Gruppentraining (=Kurse mit mehreren Teilnehmenden).
- Aktuelles Gangbild: Gute Vorwärtsbewegung, Einschränkungen beim Vorhand- und Hinterhand weichen sowie beim Rückwärtsrichten. Meidet spontan harten Untergrund (Schotter), lässt sich aber auf hartem Untergrund willig führen.
Die Fotodokumentation der Hufe ist aktuell. Die Bilder sind bezüglich der Seitenlokalisation direkt beschriftet.
Für Tipps bei der weiteren Rehabilitation sind dankbar
Mio und Christine Förster